Franziska Giffey (SPD): Uni Berlin rollt Plagiatsfall neu auf – News vom 7. November 2020
1. N-tv berichtet:
Nach Plagiatsvorwürfen gegen Familienministerin Giffey in ihrer Doktorarbeit kommt die SPD-Politikerin zunächst glimpflich mit einer Rüge davon. Ein neues Rechtsgutachten zieht diese milde Bestrafung nun in Zweifel. Die Freie Universität Berlin zieht die Rüge daher nun zurück und will den Fall neu prüfen.
2. Das Wirtschaftsmagazin Capital kommentiert die Wahl zum US-Präsidenten:
"Alte weiße Männer" für Fehlentwicklungen verantwortlich zu machen, wie es in der flotten Debatte westlicher Industriestaaten oft geschieht, führt (…) keinen Schritt weiter. Die alten weißen Männer waren bei dieser Wahl in den USA nicht das Problem.
3. Johnny Depp erleidet die ersten Konsequenzen seiner Niederlage im Gerichtsprozess gegen die "Sun", mit dem er versuchte, nicht als Frauenschläger verunglimpft zu werden: Er wird auf Wunsch von Warner Brothers im nächsten Teil der "Phantastische-Tierwesen"-Reihe nicht mehr als Gellert Grindelwald zu sehen sein.
4. Die Deutsche Welle beschäftigt sich mit Frauengewalt gegen Männer. Der Beitrag beginnt zwar mit einer Falschbehauptung ("Rund 20 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt sind Männer" – tatsächlich sind es rund 50 Prozent), enthält aber über weite Strecken eine vernünftige maskulistische Botschaft. Ein Auszug:
Es geht ihm wie vielen der rund 26.000 Männer, die in Deutschland innerhalb eines Jahres offiziell als Opfer erfasst werden: Wer glaubt schon einem Mann, der sagt: "Ich werde von meiner Frau verprügelt?" Denn der verletzliche Mann, der nicht Täter ist, sondern Opfer, ist in der Gesellschaft kaum vorgesehen. Das belegen auch die Forschungen der Wissenschaftlerin Elizabeth Bates von der University of Cumbria in Großbritannien: "Im Fernsehen und in Comedy-Programmen ist Gewalt gegen Männer ein humoristisches Mittel. Wir können dann zwar über die Gewalt der Frauen gegen Männer lachen, aber das hat Folgen. Es gibt eine Reihe von Dingen, die Männer daran hindern, Hilfe zu suchen. Dazu gehört die Angst, dass einem nicht geglaubt wird. Und die Art, wie Medien über Gewalt berichten, kann diese Angst beeinflussen."
Bates Forschung zeigt, dass Männer sich durch diesen gesellschaftlichen Umgang oftmals gar nicht als Opfer häuslicher Gewalt erleben. Dabei sind die Kosten für die betroffenen Männer enorm: "Sie beschreiben langanhaltende mentale und körperliche Gesundheitsprobleme als Folge ihrer Gewalterfahrung."
(…) Für Tami Weissenberg waren die Schläge nicht das Schlimmste. Die psychische Gewalt verfing viel tiefer: "Sie stand eines Tages vor mir und zog ihren Bademantel aus und war nackt. Dann fing sie an, sich selbst zu schlagen und zu kratzen und rief: 'Hör auf! Aua! Das tut weh!' Ich stand vor ihr und war völlig in mir gefangen und fragte mich: was wird das?" Als seine Lebensgefährtin fertig ist, zieht sie sich den Bademantel wieder an, greift in die Tasche und schaltet ein kleines Diktiergerät aus. "Das ist schon toll, so ein kleines Diktiergerät – das ist mein Joker", sagt sie ihm und geht. Sie droht ihn zu erpressen, sollte er die Gewalt öffentlich machen. Tami Weissenberg ist wie gelähmt: "Ich konnte keinen Schritt mehr tun. Ich hatte Angst davor, dann gesellschaftlich das Gesicht zu verlieren, beruflich zu verlieren und überhaupt nicht als Betroffener wahr genommen zu werden, sondern selbst als Täter. Und mit Angst kriegt man Menschen klein gehalten und eingesperrt."
(…) Die Nachfrage [beim Notruftelefon für männliche Opfer häuslicher Gewalt] ist groß. Dutzende Männer rufen Woche für Woche an und fragen nach Hilfe. Wie Tami Weissenberg stecken die Anrufer in einer scheinbar ausweglosen Situation: "Viele Männer, die anrufen, haben Angst vor Veränderung. Und sie denken: Wenn ich jetzt gehe, dann macht meine Frau mich richtig fertig." Oftmals sind sie Väter und haben Angst, dass sie den Kontakt zu ihren Kindern verlieren könnten, wenn sie aus der unheilvollen Beziehung aussteigen. "Viele sehen sich selbst gar nicht als Opfer von häuslicher Gewalt", berichtet Andreas Haase: "Unter Männern gehört Gewalterfahrung zum 'guten Ton'. Also, wenn ich Gewalt auf der Straße erfahre oder auf dem Schulhof, dann gehört das für Jungs dazu."
Vermutlich dDamit dieser Beitrag überhaupt möglich war, muss er allerdings abschließend wieder in ein feministisches Raster gepresst werden. So wird berichtet, dass Tami Weissenberg seine Misshandlerin immer noch in Schutz nimmt, fest daran glaubt, dass Frauen sehr viel häufiger häusliche Gewalt erleiden, und dass erst die Frauenbewegung das Bewusstsein für Gewalt gegen Männer möglich gemacht habe. Die Männerrechtsbewegung, die dieses Bewusstsein tatsächlich geschaffen hat und ohne die es solche Beiträge nicht gäbe, bleibt natürlich ohnehin unerwähnt.
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