Montag, Dezember 07, 2020

Aufgedeckt: Wohin die MeToo-Spendengelder geflossen sind – News vom 7. Dezember 2020

1. Vor knapp drei Jahren gründeten Frauen der Hollywood-Elite wie Gloria Steinem, Oprah Winfrey, Jessica Chastain, Rosanna Arquette, Reese Witherspoon und Brie Larson im Fahrwasser ihrer MeToo-Kampagne die Initiative #TimesUp, um damit Spenden zur Unterstützung der Opfer sexueller Gewalt zu sammeln. Die Daily Mail berichtet mit Bezug auf einen Artikel der New York Post, wohin genau die Spendengelder geflossen sind.

Aus den Steuererklärungen geht hervor, dass die von Hollywood-Promis gegründete Organisation, die sich aus der Time's Up Foundation und Time's Up Now Inc. zusammensetzt, im ersten Jahr ihres Bestehens im Jahr 2018 3.670.219 Dollar gesammelt hat.

Allerdings wurden weniger als 10% für die Unterstützung von Frauen ausgegeben, die sexuelle Belästigung erfahren haben.

Aus den Akten geht hervor, dass 312.001 US-Dollar für den Rechtsschutzfonds und 1.407.032 US-Dollar für Gehälter ausgegeben wurden.

Mehr als 157.000 Dollar wurden für Konferenzen in Luxusresorts und weitere 58.395 Dollar für Reisen ausgegeben.

(...) Lisa Borders wurde als Leiterin von Time's Up eingestellt, verbrachte aber nur vier Monate bei der Organisation, nachdem ihr 36-jähriger Sohn wegen sexuellen Fehlverhaltens angeklagt worden war.

Dennoch gelang es der Geschäftsführerin, 342.308 Dollar Gehalt einzustreichen.

Die Chief Marketing Officer, Rachel Terrace, erhielt ein Gehalt von 295.000 Dollar für ihre Bemühungen während des ersten Jahres der Organisation.

Schatzmeisterin Rebecca Goldman bezog ein Gehalt von 255.327 Dollar.

In den Steuererklärungen wird detailliert beschrieben, wie "3.000 Einzelpersonen" zwischen Januar und Juni 2018 durch den Time's Up Legal Defense Fund mit Kosten in Höhe von 1.747.635 Dollar unterstützt wurden.

Doch der größte Teil der Gelder des Verteidigungsfonds stammte laut New York Post aus Zuschüssen, die dem Women's Law Center gewährt worden waren.

Nur ein kleiner Teil kam von den Time's Up-Organisationen, wobei die Time's Up Foundation 132.575 Dollar an den Fonds spendete und Time's Up Now, das Lobbying-Ende der Wohltätigkeitsorganisation, 179.426 Dollar übergab.

Abgesehen von der Vergütung der Führungskräfte zeigen die Steuerunterlagen, dass Time's Up Now, der Lobbying-Arm der Organisation, laut der Post 157.155 Dollar für Konferenzen ausgegeben hat, "die dazu gedacht waren, Gemeinschaft aufzubauen und kritische Gespräche über Geschlechtergerechtigkeit zu entfachen".

Zu den Konferenzen gehörte eine Klausur in einem Luxusresort und Spa in Ojai im Juni 2018, wo ein Zimmer für eine Nacht mehr als 400 Dollar kostet.

Trotz ihres sechsmonatigen Bestehens hatten die Teilnehmer der Konferenz Mühe zu entscheiden, wie das Leitbild der Organisation aussehen sollte, so ein Teilnehmer, der mit der New York Post sprach.

Es wechselte zwischen "Lasst uns in Hollywood aufräumen" und "Wir werden allen Arbeitern helfen".


Aus der New York Post erfährt man darüber hinaus:

Anfang des Jahres haben einige Aktivisten die Bewegung niedergemacht, weil sie sich zu sehr auf die Seite der Hollywood-Elite stellte und "On the Record", eine HBO-Max-Dokumentation über sexuelle Missbrauchsvorwürfe gegen den Hip-Hop-Mogul Russell Simmons, nicht unterstützten. Oprah Winfrey, die als ausführender Produzentin des Films angeheuert hatte, stieg abrupt aus, wobei sie "kreative Differenzen" und "Ungereimtheiten" in den Berichten der angeblichen Opfer anführte.


Es sieht so aus, als würden von MeToo ebenso sehr vor allem die ohnehin wohlhabenden Frauen profitieren, wie von Giffeys Frauenquote für Führungspositionen des Firmenmangagements. Verkauft wird beides als noble Leistung für Frauen an sich, aber bei den allermeisten Frauen, denen die Sache angeblich nutzen soll, kommt kaum etwas an. Die Kunst, sich selbst die Taschen zu füllen, indem man sich mit massiver Hilfe der Leitmedien als edelste Kämpferinnen gegen die fiesen männlichen Unterdrücker inszeniert, ist fast schon bewundernswert.



2.
"Ich hasse Männer", so heißt das neue Buch einer jungen französischen Autorin. Wie nicht anders zu erwarten, ist das Feuilleton entzückt. Warum das nichts heißt und das Buch die Bäume nicht wert ist, die für es gefällt wurden


erklärt der Männerforscher und Psychotherapeut Prof. Dr. Michael Klein aktuell für das Magazin "Cicero". Der Artikel, der leider hinter einer Bezahlschranke steht, wird begleitet von der treffenden Bildunterschrift "Männer zu hassen ist einfach und profitabel". Klar, darum ist es ja so beliebt von Spiegel-Online bis "Zeit".

Ein Auszug aus dem Artikel:

Die französische Autorin, 25 Jahre und bekennende Feministin, wie das in dieser Altersgruppe inzwischen für etwa ein Viertel aller Frauen zum guten Ton gehört, breitet in einem nicht endenden Monolog aus, wieso sie Männer hassen darf, ja sogar muss, bis auf den eigenen Mann. Der wird dann später als vertrottelt und mittelmäßig, aber alles andere als sexuell aktiv beschrieben.


Woher komme diese bemerkenswerte Männerfeindlichkeit der Autorin fragt sich Professor Klein.

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es einzig das Resultat einer Filterblase in den entsprechenden sozialen Netzwerken ist. Ihre Hoffnung ist, dass Männer massenhaft erkennen, was für verschrobene, verdorbene Wesen sie im Patriarchat und durch das Patriarchat geworden sind – und sich final bekehren.

Hin zu ihrem Weltbild eben. Was auch sonst! Kein Zweifel, so etwas kann man denken und glauben. Es sagt aber mehr über die Autorin und ihre kognitiven Prozesse aus als über die komplette männliche Zielgruppe, die – und das muss man zugeben – eindeutig heterogener ist, als es suggeriert wird.

Zwischendurch schreibt die Autorin, "wir schaden schließlich niemandem, wenn wir Männer hassen". Auch dies entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Selbst- und vor allem Fremdbetrug, sogar als ein gefährlicher, da Hassgefühle in sozialen Gemeinschaften sehr negative Spuren hinterlassen, egal von welchem Geschlecht sie kommen. Und in der Kindererziehung – die Autorin ist nicht Mutter und hat wohl auch nicht die Absicht, es zu werden – kann ein an kleine Jungen vermitteltes "toxisches Männerbild" verheerende Spuren hinterlassen, wie inzwischen immer deutlicher wird.

Die kanadische Professorin Janice Fiamengo, die sich mit den Auswirkungen einer überwiegend männerfeindlichen gesellschaftlichen Ideologie auf heranwachsende Jungen beschäftigt, beschreibt diese Gefahr sehr klar. Mit einem Hauch von Dialektik, beruhigt uns die Autorin, dass sie im Kern keine "Männerfeindin" sei, um kurz darauf klar zu machen, dass die Misandrie etwas Notwendiges ist und weltanschaulich nicht mit der Misogynie zu vergleichen ist.

(…) Es folgt dann konsequenterweise die Aufforderung "Frauen, lasst Eure Wut heraus!". Mir persönlich fällt nach mehr als 60 Jahren Lebenserfahrung und gut 30 Jahren Berufserfahrung als Psychotherapeut eine hohe dreistellige Zahl von Frauen ein, die dies mehr oder weniger meisterhaft verstehen. Und eines der interessantesten Werke für Betroffene in der Psychotherapie hat den tiefgründigen Namen "Ich hasse Dich, verlass mich nicht!"

So ähnlich könnte es der Autorin gehen. Denn ohne Männer wären die Projektionsflächen ihrer heftigen Emotionen auf einmal verschwunden, und die Welt wäre nicht perfekt, sondern leer, auch wenn sie die Schwesterlichkeit idealisiert. Um das Innenleben intensiver Schwesterlichkeit zu studieren, genügt eine Inspektion der Erfahrungen im Bereich rein fraulicher Gesellschaften, wie etwa Nonnenklostern, um aufzuweisen, dass dies alles andere als der Himmel auf Erden ist.


Oder, könnte man hinzufügen, von lesbischen Partnerschaften, wo die Rate häuslicher Gewalt höher als unter heterosexuellen Paaren ist. Oder überhaupt in zahlreichen Frauenkollektiven, wo Stutenbissigkeit an der Tagesordnung ist. Frauen selbst machen sich da meiner Erfahrung nach die wenigsten Illusionen.

Die Autorin bekennt dann, dass sie erst als Feministin ihre Wut spüren und dann auch auszudrücken lernte. Wo vorher Weinen war, sei jetzt Schreien. Der moderne Feminismus gleichsam als feministische Psychotherapie. Auch das ist nicht neu. Eher ist die Frage berechtigt, wohin es führt. Eine gespaltene, hasserfüllte und unversöhnliche Gesellschaft könnte die naheliegende Antwort sein.

(…) Männer gruppenbezogen zu kritisieren oder gar zu vergiften, ist modern und verkauft sich vorzüglich. Und es befüllt die Feuilletons in Zeitungen, Radio und Fernsehen, ohne dass diese sich selbst in ihrer grassierenden Misandrie reflektieren. Hass zu verbreiten – in welcher Form auch immer – sollte doch einmal Straftatbestand werden?




3. In Köln wurde mal wieder ein Obdachloser im Schlaf angezündet. Währenddessen ist in Hamburg offenbar der erste Obdachlose in diesem Jahr erfroren.



4. Familienministerin Giffey zufolge droht an Weihnachten nicht etwa mehr häusliche Gewalt, sondern "häusliche Gewalt gegen Frauen". Der verlinkte ZDF-Beitrag macht dementsprechend auf das das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" aufmerksam. Männliche Gewaltopfer können weiterhin sehen, wo sie bleiben, solange Politik und Leitmedien derart im Gleichschritt marschieren, statt dass Medien die Regierungsrhetorik kritisch hinterfragen. Aber das würde ja Stress und Arbeit bedeuten, und dafür zahlen wir einfach nicht genug Radio- und Rundfunkgebühren.



5. Coca Cola und DocMorris beeindrucken dieses Weihnachten mit väterfreundlicher Reklame.

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