Donnerstag, September 12, 2019

"Paukenschlag" im Fall Neymar: Verleumdung, Erpressung, Prozessbetrug – News vom 12. September 2019

1.
Wochenlang war der brasilianische Fußballstar Neymar wegen einer angeblichen Vergewaltigung in den Schlagzeilen: Das Model Najila Trindade hatte schwere Vorwürfe gegen den 27-Jährigen erhoben. Der Stürmer hatte die Anschuldigungen stets bestritten, die Polizei stellte die Ermittlungen schließlich ein, weil es nicht genügend Beweise für Trindades Behauptungen gegeben habe. Jetzt der Paukenschlag: Wie das Amt für öffentliche Sicherheit in Sao Paulo mitteilte, will die Polizei das Model wegen Verleumdung, Erpressung und Prozessbetrugs anklagen. Die Ermittlungsergebnisse seien der Staatsanwaltschaft und dem zuständigen Gericht zur weiteren Prüfung übergeben worden, so die Behörde.


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Noch vor drei Monaten hatte die "taz" beklagt, dass Neymar trotz des Vorwurfs der Vergewaltigung "erschreckend unangreifbar" bleibe.



2. Einer Umfrage des Bundesfrauenministeriums zufolge wünschen sich die Deutschen mehr engagierte Väter.



3. Väter in der Schweiz bekommen zukünftig zwei Wochen Ferien nach der Geburt ihres Kindes.



4. Ein Studium lohne sich für Männer finanziell mehr als für Frauen, behauptet die Süddeutsche Zeitung mit Bezug auf eine aktuelle Studie. Christian Schmidt erklärt, welche Gedanken sich die selbsternannten "Qualitätsjournalisten" bei ihrer Interpretation der Forschungsergebnisse nicht gemacht haben.



5. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat einer Studie des Reuters Institute zufolge Probleme, jüngere und schlechter gebildete Menschen mit digitalen Nachrichtenangeboten zu erreichen. Darüber hinaus

bedienen die deutschen Sender ein Publikum, das sich nach eigener Einschätzung mehrheitlich politisch links von der Mitte verortet. Die politische Mitte wird nur minimal gestreift.


Trotz einiger Recherche konnte ich den Hinweis auf diese ideologische Einseitigkeit der Öffentlich-Rechtlichen außer in einem Artikel der "Welt" fast nur in dezidiert rechten Medien finden. Vor allem in den von mir gesichteten Zeitungen wurde diese Erkenntnis unter den Tisch fallen gelassen. Ein Diagramm aus der Studie, das zeigt, dass die Öffentlich-Rechtlichen selbst die politische Mitte gerade mal touchieren, präsentiert immerhin Michael Kleins Blog Kritische Wissenschaft.

Auch wenn man so wie ich selbst politisch links steht ist eine derart krasse Einseitigkeit des von der Allgemeinheit finanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunks aberwitzig. Auch viele von uns Linken möchten bei einer Debatte gerne beide Seiten hören statt eine redaktionell vorbereiteten Einheitsmeinung präsentiert zu bekommen. Dass beispielsweise die Männerrechtsbewegung mit ihren Anliegen in der Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen seit Jahrzehnten konsequent übergangen wird, dürfte ebenfalls der Tatsache zu verschulden sein, dass die Redakteure Feminismus für "links" und jede Abweichung davon für "rechts" halten, weshalb darüber entweder gar nicht oder nur abwertend berichtet werden darf.

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