Feministinnen retten Hennen vor Vergewaltigung – News vom 9. September 2019
1. In Spanien hat eine Gruppe "antispezieistischer, transfeministischer, veganer Aktivisten" ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie sie auf einem Bauernhof Hennen von Hähnen trennen, "um sie vor Vergewaltigung zu schützen". Außerdem zerstörten die Aktivisten die Eier der Tiere, da diese "den Hühnern gehören" würden. In einem weiteren Video stellten die Aktivisten klar, dass das Essen von Tieren "faschistisch" sei. Die entsprechenden Videos erzielten hunderttausende Zugriffe, aber ... nicht durchgehend zustimmende Reaktionen.
2. Eine der wenigen Gemeinsamkeiten der Aufschrei-Feministin Anne Wizorek und mir besteht darin, dass wir beide die Pretenders zu unseren Lieblingsbands zählen. Deren Frontfrau Chrissie Hynde, eine der stärksten Frauen in der Geschichte des Rock, hat sich jetzt zum Stand des Feminismus geäußert:
Diese ganze Gender-Zeug nervt in letzter Zeit wie Hölle. Alles, was du liest, sagt "weiblich", "Frauen", es geht "mäh-mäh-mäh-mäh-mäh-mäh-mäh-mäh". Es wird langweilig. Ich habe mich in meinem Gebiet nie diskriminiert gefühlt, also ist es für mich schwer ... Ich weiß einfach nicht, was ich dazu sagen soll. Ich leite eine Band, und in meiner Band sind alle traditionellerweise Jungs, und zwar aus keinem anderen Grund, als dass für mich Leute vorgesprochen haben, aber keine Frauen darunter waren, nicht weil ich jemals gesagt habe, dass ich einen männlichen Bassisten suche. Mein Kopf funktioniert nicht so. Es ist seltsam für mich. Ich bin das Postermädchen für Feminismus - für Mädchen im Rock, für Gitarristinnen, Mädchen, die einer Band vorstehen. Ich bin das und doch habe ich keinen Standpunkt dazu, weil mich nichts dabei stört, ich mache einfach mein Ding. Das war für mich die ganze Prämisse der Rock'n'Roll-Ethik - mach einfach dein Ding, sei du selbst.
Schlimm, dieser Antifeminismus überall ...
Zu der Frage, wie es um die Meinungsfreiheit in unserer Gesellschaft steht, erklärt Chrissie Hynde, dass Menschen sich inzwischen zu bestimmten Fragen nicht mehr zu äußern trauen, weil sie Angst haben, dass ihre Worte zu etwas anderem verdreht werden:
Menschen, die sich nicht unverblümt äußern, aber über interessante Dinge reden könnten, sagen inzwischen: "Sag lieber nichts." Ich habe das von jedem gehört, den ich in diesem Geschäft getroffen habe. Das Gespräch endet immer bei: "Am besten, man sagt gar nichts mehr." Weil es sich nicht lohnt. Nehmen wir an, du machst einen Film und musst ihn promoten - also gehst du raus und sagst etwas, das falsch verstanden wird: "Oh, ich glaube, Woody Allen hat einige tolle Filme gemacht" - so etwas Unschuldiges. Man könnte damit das ganze Projekt für den gesamten Film sabotieren. Also haben die Leute inzwischen das Gefühl, dass sie einfach besser nichts mehr sagen.
3. In der Berliner Zeitung erläutert Harald Martenstein, warum er Geschlechterpolitik für ein Projekt der Eliten hält. Ein Auszug:
Frauen werden in Deutschland nie wirklich und völlig gleichberechtigt sein. Niemals. Warum? Weil inzwischen eine gewaltige Bürokratie entstanden ist, deren Mitgliederinnen ihr Geld mit dem Aufspüren und Anprangern auch kleinster und auch vermeintlicher Benachteiligungen verdient. Es gibt tausende Gleichstellungsbeauftragte und mindestens 200 Genderprofessuren. Dass eine Bürokratie ihre Aufgabe für erledigt erklärt und sich selbst arbeitslos macht, kommt selten vor. Stellt 2000 Männerbeauftragte ein, deren Job es ist, Männerdiskriminierung aufzuspüren, und ihr werdet euch wundern, wie diskriminiert diese Geschöpfe in den Augen ihrer Anwälte sind.
Und das Irre: Sie haben sogar exzellente Belege dafür.
4. "Fast 30 Obdachlose jetzt mit eigenen vier Wänden" meldet die Märkische Zeitung. Dass diese 30 Obdachlosen allesamt Frauen sind, ist klar, oder?
5. Der SWR berichtet:
71 Professorinnen der Universität Mainz haben einen offenen Brief an den rheinland-pfälzischen Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD) geschrieben, der dem SWR vorliegt. Die Wissenschaftlerinnen sind der Ansicht, mit den geplanten Gesetzesänderungen würden die Frauen nicht gestärkt, sondern vielmehr benachteiligt.
Konkret geht es unter anderem um den Plan, dass in den Gremien der rheinland-pfälzischen Hochschulen künftig genauso viele Frauen wie Männer sitzen sollen. Das klinge zwar im ersten Moment nicht schlecht, so die Professorinnen. In Forschungsbereichen, in denen es deutlich weniger Frauen als Männer gibt, bedeute das für die Wissenschaftlerinnen aber, dass sie durchschnittlich in dreimal so vielen Gremien tätig sein müssten, wie ihre männlichen Kollegen. Diese Zeit fehle dann zum Forschen. Für eine wissenschaftliche Karriere seien Forschungsergebnisse aber entscheidend – und nicht die Arbeit in Gremien.
Außerdem halten die Unterzeichnerinnen es für diskriminierend und kontraproduktiv, dass nach den Plänen des Ministeriums in Zukunft Fragen der Gleichstellung explizit von einer Gleichstellungsbeauftragten und einer Stellvertreterin geregelt werden sollen.
Bei Christian Schmidt wird heute über dieses Thema diskutiert.
6. In der Schweiz wird die Initiative für vier Wochen Vaterschaftsurlaub wahrscheinlich nicht zur Abstimmung kommen. Die Neue Zürcher Zeitung und die Basler Zeitung berichten über die Hintergründe.
7. Inzwischen berichtet auch der STERN über den Unwillen vieler Amerikanerinnen, "ökonomisch unattraktive" Männer zu heiraten.
Die New York Post hat es derweil geschafft, mit ihrer Schlagzeile selbst diese Erkenntnis in das Schema von männlichen Tätern und weiblichen Opfern zu pressen: "Broke Men Are Hurting Womens Marriage Projects" (soviel wie "Pleite-Männer schaden den Heiratsaussichten von Frauen").
Diese Manie, alles so zu drehen, dass IMMER die Frauen am meisten leiden – sogar wenn sie aus Hochmut, einen Kerl, der eher mittelmäßig verdient, nicht als Partner akzeptieren – ist derart bizarr geworden, dass ich es schon fast wieder lustig finde. Man fragt sich allerdings schon, wie lange es wohl noch dauert, bis unsere "Qualitätsmedien" dieses Band dermaßen überdehnt haben, dass es selbst in den Redaktionsstuben zerreißt.
In den sozialen Medien immerhin ist es schon so weit. So hat das Blog "Fliegende Bretter" die aktuellen Erkenntnisse aufgegriffen:
Hui, provokantes Eingangsstatement: Was haben Rechte und Feministinnen gemeinsam? Sie wissen immer sofort, wer schuld ist an ihrem Elend. Der Missstand, für den nicht Ausländer und/oder die Regierung Merkel bzw. die Männer verantwortlich sind, muss erst noch gebacken werden. Glauben Sie nicht? Zu heftig? Nun ja.
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8. Tamara Wernli hat für Youtube die Chefin von True Fruits zu den Sexismus-Vorwürfen gegen ihre Firma interviewt. Überraschend, informativ und charmant: Sehenswert.
Das Schweizer Handelsunternehmen Globus hat True Fruits inzwischen übrigens aus dem Sortiment genommen.
9. Das Blog "Friendly Atheist" berichtet über einen aktuellen Fall von Beschneidung:
Im Jahr 2017 brachten Martina Obi-Uzom und ihr Mann ihren elf Monate alten Sohn zur Beschneidung.
Außer, dass sie nicht seine Mutter war; sie war seine Babysitterin. Seine 70-jährige Babysitterin.
Und der Typ war nicht sein Vater, sondern ein Typ, den sie rekrutierte.
Und sie hatten nicht die Erlaubnis der Eltern des Jungen. Sie sind einfach mit ihm durchgebrannt, als die Eltern nicht in der Stadt waren.
Also ... lasst es uns noch einmal versuchen: Im Jahr 2017 entführte Martina Obi-Uzom ein Kind und ließ gegen seinen Willen und die Wünsche seiner Familie ein Stück seines Penis abschneiden. Dafür und trotz der Tatsache, dass sie von einer Jury verurteilt wurde, erließ ihr ein Richter eine Haftstrafe, sondern verurtelte sie zu einer Geldstrafe von etwas mehr als 1.500 Pfund.
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