Frauenministerin Giffey stellt Rücktritt in Aussicht – News vom 16. August 2019
1. Unter der Schlagzeile "Familienministerin Giffey stellt Rücktritt in Aussicht" berichtet die Frankfurter Allgemeine, dass die SPD-Politikerin nicht für den Vorsitz ihrer Partei kandidieren werde und auch ihren Ministerposten räumen werde, falls die Freie Universität Berlin ihr wegen zahleicher Plagiate in ihrer Doktorarbeit den Titel aberkennen.wolle.
Während Beobachter schon seit einiger Zeit so etwas spekulierten, sind das von Giffey selbst neue Töne. Normalerweise sprechen Politiker, die in einen Skandal oder eine Affäre verwickelt sind, nicht freimütig über einen möglichen Rücktritt, sondern versuchen, rhetorisch den Eindruck zu erzeugen, sie hätten sich nichts zuschulden kommen lassen und deshalb auch nichts zu befürchten. Auf die Frage "Was tun Sie, wenn sich die Dinge unschön entwickeln?" wird in solchen Fällen eigentlich immer mit der Entgegnung gekontert, dass sich diese Frage gar nicht stelle. Dass Giffey jetzt ein anderes Vorgehen wählt, lässt vermuten, dass sie dafür ihre Gründe hat: beispielsweise die Öffentlichkeit und ihre Parteigenossen auf entsprechende Entwicklungen vorzubereiten. Allerdings spricht Giffeys Universität davon, dass es keinen neuen Sachstand im Prüfungsverfahren ihrer Arbeit gebe und dessen Dauer nicht abzuschätzen sei. Die Prüfung der erforderlichen Unterlagen werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
2.
Dass Väter in Elternzeit gehen, ist noch lange nicht Normalität in Deutschland. Nur jeder Dritte nimmt eine berufliche Auszeit für die Kinder. Das liegt auch an den Arbeitgebern. Männer berichten von Mobbing, Einschüchterungsversuchen und Kündigung.
Der Bayrische Rundfunk hat sich des Themas angenommen.
3. Im nordrhein-westfälischen Brakel befindet sich ein Vater im Hungerstreik.
4. Das Deutsche Jugendinstitut sucht für eine Studie Menschen, die als Jugendliche sexualisierte Gewalt erfahren und sich damals Gleichaltrigen anvertraut haben und die heute zwischen etwa 18 und 28 Jahren alt sind oder denen von Gleichaltrigen sexualisierte Gewalterfahrungen anvertraut wurden.
5. Auch das britische Boulevardblatt "Sun" berichtet über "Samenraub" und die komplette Macht- und Rechtlosigkeit von betroffenen Männern.
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