Neunjähriges Mädchen will sich in Knabenchor einklagen – News vom 10. August 2019
1. In Berlin möchte sich ein neunjähriges Mädchen in einen Knabenchor einklagen:
Die Auswahlkommission habe das Mädchen (...) abgelehnt. Als Begründung sei unter anderem genannt worden, ihre Motivation für einen Einstieg in den Domchor genüge nicht. Zudem fehle es an einer Grundlage für eine Ausbildung. Nicht zuletzt bestünden Zweifel an einer vertrauenvollen Zusammenarbeit mit den Eltern, was aber Grundlage für die persönliche Ausbildung einer Kinderstimme sei. Die Mutter der Neunjährigen meint laut Verwaltungsgericht nun, die Ablehnung ihrer Tochter verletze ihren Anspruch auf gleiche Teilhabe an staatlichen Leistungen und an staatlicher Förderung. Die Zugangsbeschränkung auf Jungen diskriminiere sie in unzulässiger Weise. Der Domchor wiederum entgegnet, die Nichtaufnahme des Mädchens sei nicht vor allem auf ihr Geschlecht zurückzuführen. Vielmehr wäre sie aufgenommen worden, wenn sich die Auswahlkommission bei ihrem Vorsingen von einer außergewöhnlichen Begabung, hoher Leistungsmotivation und entsprechender Kooperationsbereitschaft der Erziehungsberechtigten hätte überzeugen können und wenn ihre Stimme dem angestrebten Klangbild eines Knabenchores entsprochen hätte.
2. Während die deutschen Medien sich vom Thema "Benachteiligung von Jungen in der Schule" längst abgewandt haben, schlägt in der Schweiz die Aargauer Zeitung unverdrossen Alarm mit dem Artikel "Vor dem neuen Schuljahr warnen Experten: Die Schule ist bubenfeindlich".
3. Der Deutschlandfunk stellt das feministische Buch der Woche vor:
Im Buch bedient sich das Kollektiv Feministische Intervention auch Fäkalsprache, um die sogenannte toxische Männlichkeit zu beschreiben. Es könne sein, dass diese Wortwahl Widerstand hervorrufe. Aber dies gelte für die gesamte Gender-Debatte, sagte Berg. Manchmal gebe es keine andere Möglichkeit, als gewaltvolle Verhältnisse drastisch zu beschreiben.
Klingt nach genau der Form von Männer-Bashing, die einem eine Buchvorstellung in unseren Leitmedien geradezu garantiert.
4. Die Londoner Times berichtet:
Es wurde als historischer Meilenstein für die Gleichstellung der Geschlechter bezeichnet, als die Infanterie der Britischen Armee im vergangenen Herbst endlich ihre Türen für Frauen öffnete. Neue Daten zeigen jedoch, dass in den letzten zehn Monaten weniger als fünf Soldatinnen die Gelegenheit genutzt haben.
Wow. Dann ist dieser "Meilenstein" ja fast so erfolgreich wie das deutsche Entgelttransparenzgesetz, das mit großem Medienwirbel vorgestellt wurde, aber von kaum einer Frau genutzt wird.
Dabei ist die Reklame, mit der die britische Armee versucht, Frauen anzuwerben, wirklich professionell gestaltet. Echte Überzeugungskraft entfaltete sie offenbar trotzdem nicht.
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