Samstag, Mai 18, 2019

Neue Studie: Frauen leiden immer stärker unter den Folgen von MeToo – News vom 18. Mai 2019

1. Was sich bisher schon in anekdotischen Berichten und einzelnen Umfragen abzeichnete, wird jetzt durch eine aktuell veröffentlichte Studie stärker belegt: Männer schrecken nach MeToo davor zurück, Frauen zu betreuen und zu unterstützen. Diese Tendenz nimmt stark zu.

60% der männlichen Manager berichten, dass sie zu viel Angst davor hätten, der Belästigung beschuldigt zu werden, um mit Frauen in "gemeinsamen Arbeitsabläufen" wie Mentoring, Sozialisierung und Einzelgesprächen zu interagieren.

Dies stellt gegenüber dem Jahr 2018 eine Steigerung von 32 Prozent dar, während weitere 36% der Männer sagen, dass sie jetzt aktiv Frauen in Junior-Positionen meiden - und damit ihre Chance, die Karriereleiter zu erklimmen, effektiv reduzieren.

"Die überwiegende Mehrheit der Manager und Senior Leader sind Männer", erklärte hierzu Sheryl Sandberg, Manager bei Facebook und Gründerin von LeanIn.org. "Wenn sie sich nur widerwillig mit Frauen treffen, gibt es keine Möglichkeit, dass Frauen eine gleichwertige Chance haben, sich zu beweisen."

(...) "Wir sind an einem schlechten Ort - niemand wurde jemals ohne ein persönliches Treffen befördert", sagt Sandberg. "Höher gestellte Männer zögern im Moment neunmal mehr, mit einer Frau zu reisen, und sechsmal mehr, ein Arbeitsessen zu haben."


Und zwölfmal mehr, sich zu einem Gespräch unter vier Augen zu treffen. Diese Gespräche finden statt mit jungen Frauen jetzt verstärkt mit jungen Männern statt.

Sandberg appelliert an Männer in hohen Positionen, die Risiken in Kauf zu nehmen, die mit solchen Treffen verbunden sind, um Frauen auf der Karriereleiter weiter hinauf zu helfen.

Ich weiß nicht ... ich werde von den Machthabern unserer Gesellschaft ja ignoriert, wenn ich solche Dinge sage, aber: Wäre es nicht doch eine bessere Idee gewesen, wenn Feministinnen und Männer-Aktivisten gemeinsam überlegt hätten, wie man das Problem "sexuelle Belästigung" angehen sollte? Männerrechtler haben längst schon dazu angeregt, MeToo vom Monolog zum Dialog werden zu lassen und eigene Vorschläge zu einer verantwortungsvolleren Bekämpfung sexueller Übergriffe vorgelegt. Sie wurden ignoriert. Stattdessen stellte man Männer lieber mit einem breiten Pinsel als potentielle Triebtäter dar, und an die Stelle der Unschuldsvermutung trat oft genug "Glaubt den Frauen!" Und jetzt ist man überrascht, dass das keinen guten Ausgang nimmt?



2. Der Deutsche Werberat veröffentlicht aktuell vier Rügen, Edeka ist nicht dabei.



3. Was keine deutsche Zeitung jemals tun würde: Anlässlich der Wahl zur US-Präsidentschaftskandidatur fragt der Miami Herald: Was sind eigentlich die Positionen der Bewerber zu Männeranliegen? Schließlich seien Männer ebenfalls Menschen.



4. Genderama hat seit gestern über zehn Millionen Seitenaufrufe erreicht.

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