Mittwoch, Mai 08, 2019

Warum diese Empörung über die EDEKA-Reklame? – News vom 8. Mai 2019

1. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Inzwischen lese ich wieder fast täglich dein Blog. Vielen Dank für deine Ausdauer und deine Mühe!!

Heute haben wir dank EDEKA einen historischen Tiefpunkt erreicht. Wobei EDEKA ja nur gnadenlos das spiegelt, was politisch und gesellschaftlich längst etabliert ist. Ich bin mir leider sicher, dass sie uns damit keinen Weckruf für mehr echte Gleichberechtigung schicken wollten. Derweil sind die Männerrechtler in Aufruhr. Ich habe auch die Beiträge der anderen Blogger gelesen. Deshalb muss ich kurz etwas los werden.

1. Ich habe heute allen drei EDEKA Märkten in meinem Umfeld geschrieben, dass ich nicht mehr bei Ihnen einkaufen kann, wenn ich nicht meinen letzten Funken Würde verlieren möchte. Gleichzeitig habe ich sie um eine öffentliche Distanzierung gebeten - diese Idee kam aus einem Blog, das du verlinkt hattest.

2. In fast allen Beiträgen kam aus meiner Sicht zu kurz, dass die Kampagne Männer auf vielen Ebenen auf das Übelste diskreditiert. Meistens wurde die Vaterrolle angesprochen. Aber was ist mit dem Jungen, der bei der Selbstbefriedigung erwischt wird? Alleine diese Thematisierung in einem Muttertagsvideo einer Handelskette ist schon erstaunlich genug. Ich glaube, er ist das einzige männliche "Opfer" in diesem Film. Aber er schaut schon als Junge wie ein wahnsinniger, vollkommen triebgesteuerter perverser Sexualverbrecher. Oder? Ich weiß ja nicht, wie andere Männer schauen, aber so sieht das bei mir nicht aus. Hier wird die männliche Sexualität maximal schlecht und abstoßend dargestellt. Gleichzeitig verkauft EDEKA lustige bunte Sextoys für Frauen.

Genauso der Mann mit Haaren am Rücken und wenig trainierter Figur vor dem Spiegel. So wie manche Männer eben aussehen. Auch das hat nichts mit der Vaterrolle zu tun. Hier werden Männer wegen ihres Aussehens herabgewürdigt. Wie tief muss man für so eine Botschaft sinken? Das erinnert mich an schlimmstes Grundschulmobbing auf allerunterster Ebene!

Ich bin noch immer fassungslos.

Der einzige Trost: Vielleicht ist das Video so schlimm, dass eine breite öffentliche Diskussion in unserem Sinne entsteht - immerhin hat hier auch die Stuttgarter Zeitung darüber berichtet.


In der Tat. Noch vor zehn Jahren hätte es eine derartige mediale Resonanz um ein männerfeindliches Video nicht gegeben. Heute berichten bis hin zu n-tv zig Medien darüber, dass EDEKA ordentlich daneben gegriffen hat. Vor zehn Jahren hätten die Journalisten der Leitmedien mit den Schultern gezuckt und gesagt "Na und? Männer sind im Vergleich zu Frauen doch wirklich zweite Wahl" und blöde gegrinst – manche mit zusammengebissenen Zähnen, weil sie nicht als "humorlos" dastehen wollten.

Dass es jetzt anders geworden ist, veranken wir a) der gestiegenen Aufmerksamkeit vieler Journalisten für die sozialen Medien und b) dass sich Männerrechtler dort immer stärker zu Wort melden. Journalisten müssen sich also nicht selbst aufs Glatteis wagen, indem sie Männerfeindlichkeit kritisieren (was in ihrer Branche lange Zeit ein No-Go war), sondern können stattdessen "Reaktionen im Netz" zitieren, ohne selbst Farbe bekennen zu müssen.

Natürlich steht das EDEKA-Video nicht isoliert da, was männerfeindliche Reklame angeht. Ich zitiere hierzu einmal eine Passage aus meinem Buch "Männerbeben" aus dem Jahr 2007:

Männerfeindliche Reklame immerhin wird zumindest außerhalb Deutschlands als Problem klar benannt. So empörte sich Anfang 2006 etwa die Londoner Times über das "walnussgroße Gehirn von Werbefritzen, die sich an weibliche Käuferschichten anschleimen, indem sie Männer als unfähige Trottel zeigen". In Deutschland sieht die Situation (...) ähnlich aus. Da rammen in Reklamespots Frauen Männern das Knie in die Hoden, werfen sie aus fahrenden Autos, wischen sie weg wie einen Schmutzfleck, ergötzen sich über Männer, die in TV-Serien geohrfeigt werden ... man könnte vielerlei ähnliche Dinge hinzufügen. Der Deutsche Werberat, der jeden frauenfeindlichen Sexismus scharf verurteilt, sieht von ähnlichen Stellungnahmen auch nach Beschwerdeanträgen von Männerrechtsgruppen regelmäßig ab.

(...) Ende 2006 bestätigte eine neue Untersuchung die in diesem Kapitel dargelegten Thesen: "'Männer in den Medien', so eine Studie des Österreichischen Sozialministeriums, werden fast durchweg diskriminiert", berichtete der Wiesbadener Kurier am 27. Oktober. "Auf 350 Seiten wird anhand Dutzender Beispiele aus dem gesamten deutschen Werbesprachraum dargestellt, dass sie zu Trotteln gemacht werden, und zu Volltrotteln in der Vaterrolle. Die Autoren merken an, dass es als sexistisch empfunden würde, würden Frauen und Mütter so dargestellt. 2560 Frauen und Männer im Alter von 15 bis 93 Jahren wurden aufwendig befragt. Untersucht wurden 94 Werbespots und die 58 erfolgreichsten Kinofilme sowie 83 beliebtesten Fernsehserien der letzten sechs Jahre."


Das hat damals in den Leitmedien Keine. Sau. Interessiert. Per Online-Recherche hatte ich außer dem "Wiesbadener Kurier" keine einzige deutsche Zeitung entdeckt, die über diese Studie überhaupt berichtet hat. Gut, natürlich blenden unsere Leitmedien heute noch vieles aus, was nicht in ihr ideologisches Schema passt. Aber den wachsenden Unmut vieler Männer, ständig halb monströs, halb debil dargestellt zu werden, verheimlichen sie immerhin nicht mehr.

Männerhass geht nicht mehr so einfach durch wie zu der Zeit, als ich mit meiner Arbeit an diesem Thema begonnen habe. Weil Männer sich immer besser informieren (auch über Genderama), sich immer besser vernetzen und gegen den Hass selbstbewusster auf die Barrikaden gehen. Ähnlich wie beim Aufbrechen der Dunkelziffer, was männliche Opfer häuslicher Gewalt angeht, denken zunehmend weniger Männer "Hui, das schadet aber arg meiner Rolle als starker und unerschütterlicher Mann, wenn ich mich über Unrecht beklage." Warum hat sich das geändert? Weil immer mehr Männer merken, wie vielen anderen Männern es ähnlich geht. Ihr tretet uns auf die Füße, und immer mehr von uns sagen "Aua – geh da gefälligst weg!" Manche lauter, manche leiser.

Infolgedessen beginnt sich die Stimmung zu verändern. In Blogs wie Das Nuf und Auschfrei sowie Zeitschriften wie dem Stern ärgern sich inzwischen auch Frauen über die Männerfeindlichkeit des EDEKA-Spots. Selbst Pinkstinks musste sich inzwischen zu Wort melden, wenn auch nur so kurz und knapp wie möglich. Und LIDL konnte davon profitieren, dass männerfeindliche Reklame mittlerweile ein Fauxpas ist, und gibt die passende Antwort.

Und das alles in erster Linie, weil die "Jammererfraktion" mit ihrem "Mimimi" nicht locker gelassen hat.



2. Allerdings bleibt das Beharrungsvermögen der Leitmedien groß. So kündigt Spiegel-Online an, mit dem Schwerpunktthema "Digitale Gewalt gegen Frauen" in den kommenden Wochen ein Schlaglicht auf verschiedene Formen digitaler Gewalt gegen Frauen werfen zu wollen. Digitale Gewalt gegen Männer bleibt für Spiegel-Online selbstverständlich uninteressant.



3. Die Neue Zürcher Zeitung berichtet darüber, wie Mädchen Jungen immer mehr verdrängen, was schulischen Erfolg angeht:

Aus der Forschung weiss man, dass beide Geschlechter mit vergleichbaren Kompetenzen ausgestattet sind. Die Voraussetzungen, um eine allgemeinbildende Schulkarriere zu absolvieren, sind somit nahezu deckungsgleich. Länger schon ist aber bekannt, dass Knaben in der Schule tendenziell schlechter abschneiden.

(...) Die Forderung nach mehr Rollenbildern für Frauen in der Wirtschaft ist angesichts des kleinen Anteils von weiblichen Führungskräften in den Geschäftsleitungen nachvollziehbar. Mit gleicher Aufmerksamkeit muss man sich aber auch um die gerechte Förderung der Schüler kümmern, ohne gleich eine Knabenquote fürs Gymnasium zu fordern. Quoten sind selten eine gute Lösung, da sie beim Symptom ansetzen. Vielmehr muss die Ursache des Ungleichgewichts analysiert werden. So bleibt etwa zu klären, ob und allenfalls inwiefern der Zeitpunkt des Übertritts und das Aufnahmeverfahren einen Einfluss auf die Selektion haben und wie das Gymnasium für junge Männer attraktiver gestaltet werden könnte. Möglicherweise ist eine Aufnahmeprüfung in der 6. Klasse für Knaben zu früh angesetzt, weil sich Mädchen und Buben in diesem Alter unterschiedlich schnell entwickeln.




4. Ein Grund, warum der Fachbereich Gender von vielen so skeptisch betrachtet wird, ist, dass auf Kritik daran selten auf der Sachebene, sondern fast immer auf der Ebene persönlicher Angriffe reagiert wird: in der Regel mit der Unterstellung, dass solche Kritiker rechtsextrem oer mindestens reaktionär seien. Dabei ist es eigentlich vorhersagbar, dass derartige Ad-personam-Attacken eine wissenschaftliche Kontroverse lediglich eskalieren lassen.

Ein aktuelles Anschauungsobjekt liefert das Blog Sciencefiles, wo Michael Klein, ein entschiedener Kritiker des Fachbereichs Gender, folgendes berichtet:

An der Universität Marburg finanziert das Bundesministerium für Bildung und Forschung ein Projekt, das den Titel "Krise der Geschlechterverhältnisse – Anti-Feminismus als Krisenphänomen mit gesellschaftspaltendem Potential" (REVERSE) trägt. (...) REVERSE dient dem Versuch, Kritiker der Gender Studies zu diskreditieren, sie zu diffamieren, zu Paria der Wissenschaft zu machen, um langfristig Kritik an den Gender Studies dadurch unmöglich zu machen, dass jeder, der sich erdreistet, die Gender Studies zu kritisieren, in die rechte, die rechtsextreme Ecke gerückt wird, dass sich jeder, der die Gender Studies kritisiert, mit dem Versuch konfrontiert sieht, ihn öffentlich zu diffamieren, in seiner Reputation zu beschädigen.

(...) Vor einiger Zeit sind wir auf einen Vortrag aufmerksam geworden, den Näser-Lather (NSL im weiteren Verlauf) in Graz anlässlich der Konferenz "Critical Issues in Science Technology and Society Studies" gehalten hat.

NSL ist Mitarbeiter im REVERSE Projekt und hat den Vortrag explizit als Präsentation von Ergebnissen aus dem laufenden und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Projekt REVERSE verkauft, um damit ihren angeblichen "Analysen" zu den Kritikern der Gender Studies aus der Wissenschaft, wissenschaftliche Legitimation zu verschaffen.

(...) In Marburg versucht niemand, den Personen, die als Gender Kritiker durch willkürliche Zuordnung zur rechtsextremen Szene diffamiert werden sollen, gerecht zu werden, ihre Person oder ihr Werk auch nur in Rechnung zu stellen.

Wie die Marburger Anti-Wissenschaftler auf die Person von Dr. habil. Heike Diefenbach in diesem Zusammenhang gekommen sind, ist unklar. (...) Ich kenne Heike Diefenbach seit nunmehr knapp 30 Jahren und bin nicht nur aufgrund der langen Zeit in der besten Position, um festzustellen, dass die Behauptung, Dr. Diefenbach sei rechts oder rechtsextrem, der Versuch, sie in eine rechtsextreme Ecke zu rücken, so absurd ist, wie die Behauptung, Sir Karl Raimund Popper sei Hegelianer.

Den Versuch, Dr. habil. Heike Diefenbach in eine rechte/rechtsextreme Ecke zu rücken, kann nur jemand unternehmen, der eine eindeutige Diffamierungsabsicht hat, dem es nicht darum geht, der Person von Dr. Diefenbach gerecht zu werden. Fairness, Anstand und wissenschaftliche Lauterkeit verlangen von jemandem, der Wissenschaftler sein will, der sich mit einem anderen Wissenschaftler befasst, dass er dessen Arbeiten umfassend würdig.

Hätte NSL dies im Fall von Dr. habil. Heike Diefenbach auch nur ansatzweise getan, sie wäre schnell zu dem Schluss gekommen, dass sich theoretische Grundlagenarbeiten zur Soziologie, ein Standardwerk über die Bildungsbeteiligung von Migranten, Beiträge zu Statistik und Wissenschaftstheorie, Beiträge zur Zeitschrift Gender & Education, eine grundlegende Prüfung der Hypothese der Scheidungstransmission usw. nicht mit der Absicht, Dr. habil. Heike Diefenbach in die rechte Ecke zu stellen, in Einklang bringen lassen.

Aber NSL hat nicht die Arbeit, die wissenschaftliche Reputation von Dr. habil. Heike Diefenbach in Rechnung gestellt. Vielmehr muss sie wie ein kleiner boshafter Neider regelrecht nach Dingen gesucht haben, die den Versuch, Dr. Diefenbach als "rechts" oder gar "rechtsextrem" zu diffamieren, zumindest ansatzweise und auf Grundlage des Echokammer-Verständnisses von Forschung, das in Marburg gepflegt wird, legitimieren.

Der Beleg für die Behauptung, dass die Marburger von wissenschaftlicher Forschung und Methoden keine Ahnung haben, folgt auf dem Fuß, denn die sechs Belege, die NSL in ihrem Vortrag anführt, um Dr. habil. Heike Diefenbach zu diffamieren, sind alle falsch. Keiner davon stammt von Dr. Diefenbach. Kein Text, der ihr zugeschrieben wurde, wurde von ihr verfasst. Ein solcher Fehler unterläuft nur demjenigen, der auf der Suche nach bestätigendem Material, in diesem Fall zum Zwecke der Diffamierung ist. Ein Wissenschaftler prüft seine Quellen und schreibt sie nicht einfach zu.

Dr. habil. Heike Diefenbach hat u.a. dies zum Anlass genommen, um NSL auf ihren Irrtum hinzuweisen.

Ein normaler Mensch, der gesagt bekommt, dass er einem anderen Menschen Unrecht getan hat, der erfährt, dass er einem anderen Menschen unwahre Dinge unterstellt, ein Mensch, der etwas taugt, der entschuldigt sich, der versucht, Schaden zu begrenzen.

Nicht so NSL. NSL hat sich als Opfer inszeniert, ist zum Papa Justitiar gerannt (der sie hat offensichtlich abblitzen lassen, dazu gleich noch) und erst nachdem wohl ein anderer Mensch mit Restverstand auf sie eingewirkt hat, hat sie die falschen Literaturangaben, die sie Dr. Diefenbach zugeschrieben hat, entfernt, weiterhin ohne sich zu entschuldigen.

Die Entfernung der falschen Literaturangaben hat dazu geführt, dass die Texte, die angeblich belegen, dass Dr. habil. Heike Diefenbach die Gender Studies von "rechts" kritisiert, ebenfalls entfernt wurden. Dies hat NSL nicht daran gehindert, weiterhin eine Tabelle in ihrem Text zu belassen, die NSL dazu dient, Dr. habil. Heike Diefenbach die "aktive Bildung von Netzwerken im populistischen und rechtsextremen Milieu" zu unterstellen.

Als Beleg für die "aktive Bildung von Netzwerken im populistischen und rechtsextremen Milieu" zieht NSL an den Haaren herbei, dass Dr. habil. Heike Diefenbach 8 Mal in der Freien Welt, 4 Mal in Eigentümlich Frei zitiert wurde und einmal als Autor in der Freien Welt und dreimal als Autor in Eigentümlich Frei aufgetreten sei, wie NSL meint – abermals befindet sich NSL im Irrtum. Die Texte, die NSL anführt, wurden von Dr. habil. Heike Diefenbach ausschließlich für ScienceFiles erstellt und von der Freien Welt und Eigentümlich Frei übernommen, so wie das zuweilen in der Blogosphäre üblich ist. Wäre NSL nicht so sehr von dem augenscheinlichen Bemühen getrieben, Dr. habil. Heike Diefenbach zu diffamieren, sie hätte Zeit nutzen können, um sich ein wenig über das kundig zu machen, zu dem sie sich ausgerechnet wissenschaftlich äußern will.

Mit der Behauptung, Dr. habil. Heike Diefenbach betreibe aktive Netzwerkbildung im rechtsextremen Milieu hat NSL eine nachweislich falsche Tatsachenbehauptung aufgestellt.

Wir hoffen, André Lichtschlag und den Autoren der Freien Welt unternehmen etwas dagegen, dass sie hier als rechtsextreme Online-Plattform bezeichnet werden.

Abermals hat Dr. habil. Heike Diefenbach eine Email an NSL geschickt und darauf hingewiesen, dass nun, nachdem alle Texte, die belegen sollten, dass sie "rechts" sei oder Netzwerke in rechtsextremen Milieus bilde, auch von NSL als Texte erkannt worden seien, die gar nicht von Dr. habil. Heike Diefenbach verfasst wurden, die Grundlage für die Einordnung von Dr. Diefenbach als "rechts" entfallen sei. Darüber hinaus hat Dr. Diefenbach rechtliche Schritte gegen NSL angekündigt, wenn sie die Diffamierung ihrer Person nicht entfernt und in Zukunft unterlässt.

Von NSL gab es keine weitere Reaktion.

Zwischenzeitlich hat Dr. Diefenbach einen guten Anwalt beauftragt, der schon in der Vergangenheit mit ähnlich gelagerten Fällen erfolgreich war.

Der Anwalt hat NSL abgemahnt und zur Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung aufgefordert.

Das bringt uns zurück zur Vorgabe, von der wir oben gesprochen haben. Wir sind der Ansicht, dass die Liste der Gender Kritiker, die in REVERSE diffamiert werden sollen, eine Vorgabe darstellt. Ob die Liste vom BMBF vorgegeben wurde, das immerhin Steuergelder einsetzt, um ein Projekt zu finanzieren, das der Diffamierung und Verleumdung von Wissenschaftlern, die die Gender Studies kritisieren, dient, wissen wir nicht. Ob es sich um eine Vorgabe der Projektleitung, die bei Annette Henninger liegt, handelt, wissen wir auch nicht. Wir wissen nur, dass die Wege irgendwie nach Berlin zu führen scheinen (...) und dass allein eine Vorgabe der Namen von Wissenschaftlern, die in REVERSE verleumdet werden sollen, erklären kann, dass NSL so verzweifelt am Namen von Dr. habil. Heike Diefenbach klebt, obwohl sie neben falschen Tatsachenbehauptungen keinerlei Belege dafür vorbringen kann, dass Dr. Diefenbach auch nur ansatzweise in die rechte Ecke gehört – eine ohnehin für jeden, der Dr. Diefenbach kennt an Absurdität und Blödsinn nicht mehr zu steigernde Behauptung.


Inzwischen, so berichtet Michael Klein weiter, werde die Behauptung, Heike Diefenbach sei "rechts", mit dem Argument der "Meinungsfreiheit" verteidigt. Klein argumentiert, dass üble Nachrede und Verleumdung nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt seien.

Deshalb hat sich Dr. habil. Heike Diefenbach entschieden, NSL auf Unterlassung der falschen Tatsachenbehauptungen zu verklagen. Ihr Anwalt ist derzeit dabei, die Klageschrift zu erstellen.

(...) Wir rufen mit diesem Post alle auf, uns zu unterstützen, in finanzieller Form, als Beitrag zu den Kosten des Rechtsstreits, in moralischer Form, z.B. durch Verbreitung dieses Beitrags oder durch Unterstützung in welcher Form auch immer.

Wir rufen alle auf, die von Genderista diffamiert werden, insbesondere Dr. Gerhard Amendt, Dr. Günter Buchholz, Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Dr. Ulrich Kutschera, Dr. Axel Meyer, Dr. Harald Seubert, Dr. Manfred Spieker, Dr. Manfred Spreng und Dr. Alexander Ulfig, die wie Dr. habil. Heike Diefenbach von NSL als aktiv mit der Bildung rechtsextremer Netzwerke Befasste diffamiert werden, sich unserem Rechtsstreit anzuschließen und gerichtlich gegen NSL vorzugehen.

(...) Wer uns mit Rat, Tat, Informationen oder Hinweisen zur Seite stehen will, den bitten wir, sich mit uns in Verbindung zu setzen.


Ich kenne von diesem Konflikt nur die Darstellung Michael Kleins und habe mich selbst nicht näher damit beschäftigt. Wenn das Geschilderte aber so zutrifft, dann scheint ein besonderer rhetorischer Trick darin zu bestehen, zusammenfassend von einem "populistischen und rechtsextremen Milieu" zu sprechen. Während "rechtsextrem" ein sehr harter Vorwurf ist, ist "populistisch" ausgesprochen vage. Beides in einem Atemzug aneinander zu koppeln ist giftige Rhetorik.

Mit demselben Getrickse könnte man sogar mich irgendwie mit Rechtsextremismus in Verbindung bringen, denn als Liberaler habe ich auch schon etwa bei "eigentümlich frei" veröffentlicht. Gleichzeitig wäre eine derart absurde Diffamierung bodenlos. Wenn man sie aber oft genug wiederholt, darf man darauf hoffen, dass selbst bei denjenigen Autoren etwas hängen bleibt, von denen keine einzige "rechtsextreme" Äußerung belegt werden kann, sondern die sich sogar mit etlichen Texten gegen entsprechende Strömungen gestemmt haben. Bekanntlich hat es sogar in meinem Fall Versuche dieser Diffamierung gegeben.

Vertreter des Gender-Lagers befinden sich mit solchen Anfeindungen auf keinem guten Weg. Man hat wirklich den Eindruck, dass hier auf die Ebene persönlicher Angriffe gewechselt wird, weil eine Diskusssion auf Sachebene nicht zu gewinnen ist.

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