Mittwoch, Mai 01, 2019

NRW-Opferschutzbeauftragte: "Männer sind Opfer zweiter Klasse" – News vom 1. Mai 2019

1.
Es gibt einen Bedarf an Männerhäusern. Darauf hat die Opferschutzbeauftragte in NRW, Elisabeth Auchter-Mainz, hingewiesen. Solche Einrichtungen existierten bislang nur für Frauen, die Gewalt erlitten hätten. Für männliche Gewaltopfer gebe es zu wenig Hilfsangebote. Ein Betroffener habe ihr gesagt: "Männer sind Opfer zweiter Klasse".


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2. Die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung hat mal wieder eine Untersuchung rausgehauen, deren Ergebnisse vielfach bezweifelt werden. Auch Lucas Schoppe fragt sich, warum ein sozialdemokratischer Verein Rechtsradikale stärkt, indem er so tut, als wären ihre Einstellungen in der Mitte der Bevölkerung weit verbreitet. Bei einer genauen Betrachtung der "Studie" gelangt er zu dem Ergebnis, dass sie wissenschaftlich in wesentlichen Punkten nicht haltbar ist.

Das gilt auch für ein Thema, das nicht im Fokus der Berichterstattung steht. Der Feminismus wird im Text als eines der Feindbilder des Rechtspopulismus ausgemacht (S. 153), und "Antifeminismus" wird als Kennzeichen einer neuen rechten Mentalität präsentiert. (S. 194) Antifeministische Einstellungen werden durch zwei Äußerungen überprüft: "Es gibt heutzutage einen Krieg gegen die traditionelle Ehe und Familie" sowie "Durch den Feminismus werden in unserer Gesellschaft die Männer systematisch benachteiligt."

Tatsächlich hat die erste dieser Äußerungen überhaupt keinen notwendigen Zusammenhang mit Feminismus oder der Kritik daran – wer hier zustimmt, könnte ja auch an familienfeindliche Strukturen der Arbeitswelt denken. Die Formulierung "Es gibt" nennt schließlich nicht einmal konkrete Akteure.

Gesellschaftliche Benachteiligungen für Männer gibt es wiederum durchaus, beispielsweise in der Gesetzgebung – und etwa für die Nachteilen im Sorgerecht sind feministische Akteurinnen durchaus mitverantwortlich. Dass Väter weiterhin schlechter gestellt sind als Mütter, beruht auf einer gemeinsamen Interessen konservativer Familienpolitiker bei der Union und feministisch inspirierter Mütterpolitikerinnen bei den rot-grünen Parteien.

Das heißt: Hier fragen die Studienmacher schlicht ab, ob die Befragten über diese Sachverhalte informiert sind – und wenn sie informiert sind, wird ihnen das als Ausweis einer rechtspopulistischen oder neurechten Gesinnung ausgelegt. Ganz so, als gäbe es Bereiche der Politik, bei denen es irgendwie anrüchig ist, sich mit ihnen auszukennen.


Schoppes Analyse ist in Gänze lesenswert.

Auch das Blog "Übermedien" analysiert das Debakel um die fragwürdige SPD-Studie: "Darf's ein bisschen rechtsextremer sein?"



3. Toxische Männlichkeit der Woche: Oscar Stewart stoppte den Todesschützen von San Diego:

Dass nicht noch mehr Tote zu beklagen sind, ist offenbar der Courage eines Ex-Soldaten zu verdanken. Augenzeugenberichten zufolge rannte Oscar Stewart, 51, auf den Schützen zu, während andere versuchten, sich in Sicherheit zu bringen. "Waffe runter!", soll er gerufen haben, was Earnest mit zwei Schüssen erwiderte. Unbeeindruckt soll Stewart als Nächstes gedroht haben, den Angreifer zu töten. Daraufhin, sagt der Sheriff Bill Gore, habe dieser das Weite gesucht. Stewart blieb ihm auf den Fersen, nunmehr zusammen mit Jonathan Morales, einem Agenten der Grenzpatrouille, der eine Waffe bei sich trug. Der Teenager entkam und stellte sich der Polizei.


Bei dieser Schießerei kam es übrigens dazu, dass sich eine Frau schützend vor einen Mann warf, der ins Visier genommen wurde:

Lori Kayne, eine Sechzigjährige, die in Poway ums Leben kam, wird postum als Heldin gefeiert, weil sie sich schützend vor Yisroel Goldstein, den Rabbi der Synagoge, gestellt haben soll.


Ich hatte ja erst kürzlich erwähnt, dass in allen bisherigen mir bekannten Fällen es Männer sind, die Frauen unter Einsatz ihres eigenen Lebens abschirmen.

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