Microsoft-Mitarbeiterin: "Wir diskriminieren weiße Männer" – News vom 21. April 2019
1. Wie das Microsoft-Magazin berichtet, fühlen sich weiße Männer und Asiaten aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer ethnischen Herkunft und ihres Geschlechts von den "Diversity"-Bemühungen des Konzerns benachteiligt. In einem internen Forum enthüllte eine derzeit noch anonyme Mitarbeiterin, die als Program Manager in dem Unternehmen tätig ist, dass führende Manager eine Prämie erhalten, wenn sie weniger weiße Männer und Asiaten einstellen. Diese Offenlegung führte zu einer umfangreichen hitzigen Debatte darüber, ob sich dieses Vorgehen rechtfertigen lässt.
Die Microsoft-Mitarbeiterin, die die rassistisch-sexistischen Praktiken in ihrem Konzern offenlegte, erklärt in ihrem Statement:
"Ich habe eine ständig wachsende Datei von weißen männlichen Microsoft-Mitarbeitern, die mit unverhohlener und offener Diskriminierung konfrontiert sind, weil sie das Pech hatten, sowohl weiß als auch männlich geboren zu werden. Das ist inakzeptabel."
Der vielgelesene deutsche Blogger Fefe vergleicht die aktuellen Vorgänge bei Microsoft mit dem Memo James Damores, das ähnliche Diskriminierung bei Google bekannt machte. Anders als Damore wurde die Microsoft-Mitarbeiterin aber von dem Konzern, bei dem sie tätig ist, (noch) nicht fristlos entlassen. "Das könnte vielleicht daran liegen", spekuliert Fefe, dass es "diesmal eine Frau ist."
Dabei äußert sich die Microsoft-Whistleblowerin noch deutlicher als Damore:
"Viele Frauen sind einfach nicht für den stressigen Konkurrenzkampf geeignet, und das liegt nicht etwa am 'Patriarchat', sondern daran, dass Männer und Frauen nicht identisch sind, und Frauen viel eher dazu neigen, an anderer Stelle Erfüllung zu finden. (...) Uns fehlen noch immer fundierte Beweise dafür, dass die demografische Verteilung in der Technik rational und logisch nachteilig für den Geschäftserfolg in dieser Branche ist. Wir haben eine Fülle von Daten zur Verfügung, die zeigen, dass Frauen weniger häufig ÜBERHAUPT daran interessiert sind, technische Dinge zu entwickeln als Männer, und zwar nicht wegen irgendeines *ismus oder einer *phobie oder 'unbewussten Vorurteilen'. Sondern weil Männer und Frauen sehr unterschiedlich denken, und die spezifischen Arten von Denkprozessen und Problemlösungen, die für Ingenieurwesen aller Art (Software oder anderweitig) erforderlich sind, bei Frauen einfach weniger verbreitet sind. Das ist eine Tatsache. Diese Tatsache ist vielen Menschen jedoch sehr unangenehm, denn sie deutet darauf hin, dass die Geschlechterverteilung in der Ingenieurswissenschaft eigentlich kein Problem sein könnte (und somit können Frauen nicht mehr darüber blöken, Opfer von Sexismus am Arbeitsplatz zu werden). Diese Fakten werden ignoriert zugunsten sinnentleerter Plattitüden, die unser Senior Leadership Team uns weiterhin in den Rachen drückt – zum Beispiel 'Wir tun nicht genug' und 'Wir haben eindeutig einen langen Weg vor uns'.
2.
Die FDP will Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern verpflichten, ihre jeweilige Lohnlücke zwischen Männern und Frauen offenzulegen. Einen entsprechenden Antrag zum sogenannten Gender Pay Gap wird der FDP-Vorstand beim Parteitag einbringen, der am Freitag beginnt.
"Wir müssen einen liberalen Feminismus definieren. Wir brauchen keine Gesetze, die sicherstellen, dass Frauen genauso viel wie Männer verdienen. Transparenz ist der beste Hebel gegen unfaire Löhne", sagte Maren Jasper-Winter, die für die FDP im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt und den Antrag maßgeblich formuliert hat, dem Nachrichtenmagazin Focus.
(...) Innerhalb der FDP ist das Vorhaben umstritten. „Wir müssen aufpassen, dass wir die Unternehmen nicht mit zu viel Bürokratie überfordern“, sagte der baden-württembergische FDP-Landeschef Michael Theurer.
Der Vorstoß ist Teil eines Maßnahmenpakets, mit dem mehr Frauen in die FDP geholt werden sollen. Der Anteil der weiblichen Mitglieder liegt derzeit bei 21 Prozent. Künftig möchte die Bundes-FDP mit den Landesverbänden Zielvereinbarungen treffen, damit mehr Frauen in Ämter aufrücken.
"Wir halten diese Zielvereinbarungen für besser als eine starre Quote. Eine Quote ist in der FDP derzeit nicht mehrheitsfähig", sagte Jasper-Winter dem Nachrichtenmagazin Focus. Die Partei will zudem mit einem Verhaltenskodex Sexismus entgegentreten.
Kritiker betrachten den Gender Pay Gap insgesamt als Mythos.
Hier findet man den vollständigen Artikel.
3. Die kanadische Toronto Sun veröffentlichte vorgestern einen von Soziologen vorgelegten "bahnbrechenden Bericht, der der konventionellen Weisheit über häusliche Gewalt grundsätzlich widerspricht." Es handelt sich natürlich um die Erkenntnis, über die ich zum Beispiel seit 20 Jahren schreibe und die vor allem viele Journalisten der Leitmedien nicht akzeptieren möchten, nämlich dass die Opfer häuslicher Gewalt ähnlich häufig Männer wie Frauen sind. Von der Polizei geführte Kriminalstatstiken berücksichtigten nämlich das erheblich größere Dunkelfeld nicht, dass es bei von Gewalt betroffenen Männern gibt. Der Unterschied bestehe vor allem darin, dass es für männliche Opfer kaum Hilfe und Unterstützung gebe.
Der Artikel erklärt einen weiteren wichtigen Aspekt, mit dem ich mir seit Jahren den Mund fusselig rede:
Das Problem mit der häufigen Rechtfertigung, dass eine Gender-Perspektive notwendig sei, um für die Sicherheit von Frauen zu sorgen, besteht darin, dass sie tatsächlich das Gegenteil bewirkt. Denn die häufigste Form häuslicher Gewalt ist die bilaterale Gewalt, die von gegenseitig gewalttätigen Paaren ausgeübt wird, und das ist genau das Szenario, in dem Frauen am ehesten verletzt werden. Wechselseitige Gewalt kann mit der Zeit eskalieren und führt zu einer höheren Wahrscheinlichkeit für größere Verletzungen. Wenn wir aufhören, männliche Opfer zu ignorieren, können wir mehr Möglichkeiten finden, die Eskalation von Gewalt zu blockieren und die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass eine Frau - oder irgendjemand - verletzt wird.
Verrückterweise ist in unserer Gesellschaft das Bedürfnis, Männer im Stich zu lassen, noch größer als der Drang, Frauen zu beschützen. Anders lässt es sich kaum erklären, dass dieser Hinweis seit 20 Jahren ignoriert wird.
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