Zu männerfreundlich: Shitstorm gegen Dunja Hayali – News vom 12. März 2019
1. Ein Statement der Moderatorin Dunja Hayali hat einen Shitstorm von Frauen hervorgerufen:
"Für intakte Familien sind allein Frauen verantwortlich? Die meisten Männer, die ich kenne, wollen Gleichberechtigung/Chancengleichheit. Gemeinsam. Mit uns Frauen", schreibt die ZDF-Moderatorin.
Für dieses Statement kassiert die Moderatorin jede Menge Gegenwind: "Dann kennen Sie diese deutschen Männer noch nicht, die genau das Gegenteil von Gleichberechtigung fordern und von Feministinnen dafür unterstützt werden. Deren Motto: Getrennt von uns Frauen!", kommentiert eine Userin. "Für intakte Familien sind Frauen nur verantwortlich, wenn Mann sie damit allein lässt. Viele Frauen können davon ein Lied singen", wettert eine weitere. "Liebe Dunja, ich mache die Erfahrung, dass die meisten Männer ihre Macht ausspielen gegen Frauen und kein bisschen abgeben wollen. Zu wenige Männer sind auf dem guten Weg für echte Partnerschaft", schreibt eine andere.
Zustimmung erhält sie von einem User, der schreibt: "Ich habe in dieser Debatte gerade dieselben Erfahrungen gemacht. Die väterliche Sichtweise wird negiert, als Lüge bezeichnet und die väterliche Carearbeit wird als rein finanziell motiviert herabgewürdigt. So schadet diese Debatte den Kinderinteressen." Hayali kommentiert diesen Beitrag mit. "Stimmt."
2. Kaum gibt eine Ministerin das kleinste Anzeichen, auch mal etwas für Männer zu tun, flippt die "taz" zuverlässig aus: In der Polemik "Diese armen benachteiligten Väter!" höhnt Silke Mertins:
Väter, und zwar die guten, die sich um ihre Kinder kümmern, werden benachteiligt. Unerträglich! Da kriegt eine SPD-Ministerin nachts kein Auge zu! Und Eile ist geboten, weil es einem schier das Herz bricht!
Tatsächlich zeigte aktuell die Debatte um das Wechselmodell, dass auch nach einem halben Jahrhundert einseitiger Geschlechterpolitik die Anliegen von Vätern kaum eine Rolle spielen. Der "taz" scheint sehr daran gelegen zu sein, dass das auch so bleibt. Aus ihrer Sicht darf es für die verhassten Väter kein Entgegenkommen geben.
Lutz Bierend kommentiert auf Twitter:
Das Aufschreien der üblichen Verdächtigen bei taz @editionf_int, @Mama_arbeitet und @mia_ev zeigt mal wieder sehr deutlich, dass Gleichberechtigung nur ein Thema sein darf, wenn weibliche Privilegien dabei nicht in Mitleidenschaft geraten.
Und Michael Baleanu fügt hinzu:
Mit diesem Artikel machen die gerade Werbung für das 19. Jahrhundert, für Geschlechterstereotype der 50er Jahre. Die sind ja gar nicht emanzipiert sondern hoffnungslos tradiert.
3. "Die Zeit" berichtet ausführlich über einen Mann, der als Junge von seiner Mutter missbraucht worden war.
4. Im Weserkurier antwortet Joerg Helge Wagner auf die aktuelle Stimmungsmache gegen weiße Männer.
5. In New York wurde eine feministische Demonstration gegen die Legalisierung von Prostitution von Sexarbeiterinnen unterbrochen. Die jungen Frauen wehrten sich dagegen, von den Feministinnen als Opfer dargestellt zu werden, und forderten, dass man ihnen endlich zuhöre. Die Sexarbeiterinnen beriefen sich auch auf eine Erklärung von Menschenrechtsgruppen, denen zufolge eine Legalisierung der Sexarbeit den einzigen Weg darstelle, um Menschenhandel in diesem Bereich zu unterbinden.
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