Montag, März 11, 2019

Paritätsgesetz: Grüne müssten Frauenanteil reduzieren – News vom 11. März 2019

1. Das von der Partei Die Linke in Berlin vorgeschlagene "Paritätsgesetz" (feministisches Wahlrecht) stößt unerwartet auch bei den Grünen auf Widerstand:

[Die] Partei hat (...) ein einzigartiges Problem: Sie besetzt ihre Listen bereits nach einer eigenen Quote, die noch weiter geht als der Vorschlag der Linken – mit der Folge, dass der Frauenanteil in der Grünen-Fraktion mit 59 Prozent der mit Abstand höchste ist. "Wir müssen diese Quote behalten können", sagte [Fraktionsvorsitzende Silke] Gebel. Es wäre absurd, würden die Grünen jetzt gezwungen, den Frauenanteil auf 50 Prozent zu reduzieren. "Das ist mit uns nicht zu machen."


Hadmut Danisch kommentiert die entlarvende Äußerung der grünen Sexisten-Combo:

Hätten Männer gesagt, dass eine Reduzierung eines Männerüberschusses "mit ihnen nicht zu machen" sei, hätte man sie gekreuzigt.




2. Der Deutschlandfunk berichtet:

Familienministerin Franziska Giffey (SPD) will das Sorge- und Umgangsrecht flexibler gestalten, um es verschiedenen Betreuungsmodellen anzupassen. Beim Koalitionspartner CDU reagiert man verhalten, insbesondere auf Änderungen im Unterhaltsrecht. Auch von der Opposition kommt wenig Zustimmung. (...) Die Vorsitzende der Grünen im bayerischen Landtag, Katharina Schulze, twitterte, Giffey solle sich eher mal darum kümmern, dass der Unterhalt auch eingetrieben werde.


Laut der Süddeutschen Zeitung wird Giffeys Reformvorhaben auch positiv wahrgenommen:

"Unter Experten besteht Konsens darin, dass die Mitbetreuung unterhaltsrechtlich berücksichtigt werden muss", sagte die Vorsitzende des Deutschen Familiengerichtstages, Isabell Götz, am Sonntag der Süddeutschen Zeitung. (...) Unionsfraktionsvize Thorsten Frei (CDU) sagte, die Überlegungen gingen "prinzipiell in die richtige Richtung".




3. "Gebt Vätern endlich das Recht auf Verantwortung" fordert Anna Kröning in der "Welt":

Die überholten Vorgaben, die auf zahlungspflichtige Väter und haupterziehungsverantwortliche Mütter abzielen, quälen fortschrittliche Eltern. Ein Vater muss etwa den Kindesunterhalt starr nach Düsseldorfer Tabelle überweisen, auch dann, wenn er sich gern um sein Kind kümmert, es drei von sieben Wochentagen bei ihm lebt. Eine Mutter muss das Geld für das gemeinsame Kind von ihm einfordern – oder einfordern lassen. Streit um Geld und Zeit ist programmiert. Die feministische Debatte um die Gleichstellung der Frau bestärkt in Teilen diesen Kampf, indem Väter wahlweise entmachtet oder zum Handeln verdonnert werden sollen. All das befeuert Machtspiele, die Eltern nicht würdig sind.




4. In Thüringen läuft das Projekt für männliche Opfer häuslicher Gewalt weiter.



5. Unter der Überschrift "Die Würde des Mannes ist antastbar" kommentiert die Historikerin Annelie Ramsbrock 50 Jahre Kastrationsgesetz in Deutschland.



6. Finanziell ist die Kalkulation für "Captain Marvel" aufgegangen: Der Film liegt auf Platz sechs aller Filmstarts überhaupt.



7. Im Schweizer Tages-Anzeiger beschäftigt sich Bettina Weber damit, dass junge Frauen, nachdem ihre Gleichberchtigung durchgesetzt wurde, nun eine Sonderbehandlung wegen ihres Geschlechts verlangen:

Weil sie sozusagen offiziell zu einer Art schützenswerten Spezies erkoren worden sind, wird kaum je die Frage gestellt, ob es denn nicht auch an ihnen liegen könnte. Daran, dass man ihnen vor lauter Huldigungen zu sagen vergessen hat, dass jung und weiblich und gut ausgebildet zu sein noch nicht reicht, um in der Welt zu bestehen. Dass das kein nachhaltiges Alleinstellungsmerkmal ist.

Helena Trachsel, Leiterin der Fachstelle Gleichstellung des Kantons Zürich, freut sich über nichts so sehr wie unbescheidene, junge Frauen, die ihr Licht nicht länger unter den Scheffel stellen. Und doch konstatiert sie zunehmend eine ungute Anspruchshaltung, das Pochen auf einen "weiblichen Vorauskredit", wie sie es nennt, eine Das-steht-mir-zu-denn-ich-bin-eine-Frau-Attitüde. (...) Sie höre das von Personalverantwortlichen, sagt die oberste Zürcher Gleichstellungsbeauftragte: dass die jungen Frauen sich hervorragend verkaufen könnten und beeindruckende Forderungskataloge stellten betreffend flexiblen Arbeitszeiten und Ferien, aber pikiert reagierten, wenn im Gegenzug Flexibilität und hoher Einsatz erwartet würden. Oder auch einfach nur: Leistung. Verwöhnt und umschwärmt, wie sie sind, erwischt es sie mitunter auf dem falschen Fuss, dass die Welt entgegen allen Beteuerungen eben doch nicht auf sie gewartet hat – und auch trotz Fachkräftemangels nicht bereit ist, sämtliche ihrer Forderungen zu erfüllen. Helena Trachsel sagt: "Wer Gleichberechtigung verlangt, muss akzeptieren, dass gleiche Pflichten eingefordert werden."

Wenn eine gewisse Sonderbehandlung ausbleibt, wird aber bisweilen schnell "Diskriminierung" gerufen. Helena Trachsel hört das oft – und keineswegs immer zu Recht. Sie sagt: "Nicht nur die Firmen haben eine Bringschuld. Sondern auch die jungen Frauen." In ihren Beratungen bekommt sie immer wieder mit, wie wenig manche zum Verzicht bereit sind oder dafür, mal einen Extra-Einsatz zu leisten, auf die Zähne zu beissen oder Kritik einzustecken. Werde es schwierig, verlören einige von ihnen schnell die Motivation – schneller als die gleichaltrigen Männer. Sie können es sich ja auch leisten. Weil sie stets einen Plan B parat haben: die Gründung einer Familie. "Flucht in die Frucht" wurde das früher genannt, geändert hat sich daran nicht viel.




8. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zu Frauenministerin Giffeys aktuellem Vorschlag:

Die meisten Trennungsväter dürften nicht dieses Luxusproblem haben, dass ihnen von der Kindsmutter so viel Zeit mit dem Kind zugestanden wird, die vom Umfang zu einer Unterhaltsreduzierung führen könnte. Nein, das viel größere und auch allgemein bekannte Problem ist, dass Väter ihre Kinder überhaupt nicht oder zu wenig zu Gesicht bekommen. Aber dieses Eisen packt die SPD als "Frauen-First"-Partei natürlich nicht an (und lehnt daher auch das von der FDP favorisierte Wechselmodell ab). Denn das ginge gegen die Frauen und diese Wählerklientel will sich die SPD nun nicht auch noch vergraueln, egal, wie unfair sich das weibliche Geschlecht bezüglich dieses Themas benimmt. Die Demokratie aushebeln durch paritätische, Frauen bevorzugende Wahllisten - für die SPD kein Problem. Aber Farbe bekennen hinsichtlich fairer Verhältnisse nach einer Trennung? "Uuuuh ... da wollen wir doch nicht die Privatautonomie der Bürger eingreifen". Der Vorschlag Giffeys ist also nur Kosmetik, dass man auch was für die Väter tut. Was kommt als Nächstes? Kostenlose Tabletten gegen Völlegefühl für Hungergebiete in Afrika?

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