Dienstag, März 26, 2019

Pinkstinks: "Sieben Gründe, Männer ins Gesicht zu schlagen" – News vom 26. März 2019

1. Unter der provozierenden Überschrift "Sieben Gründe, Männer ins Gesicht zu schlagen" hat Nils Pickert für die feministische Organisation Pinksticks sieben Reklamevideos zusammengestellt, in denen eine Ohrfeige, die eine Frau einem Mann verpasst, als angebracht oder sogar lustig präsentiert wird:

Die Figur des ins Gesicht geschlagenen Mannes ist klar erkennbar kein Einzelfall. Und weder im wörtlichen noch im übertragenen Sinn ist sie ein Ausrutscher. Sie ist nicht tabuisiert, sie widerspricht offenbar keiner geltenden Norm, sie wird nur selten infrage gestellt. Stattdessen ist sie so üblich, dass sie vom Bundesverkehrsministerium gefördert ist, Preise bekommt und gefeiert wird. Der Macher des Mercedes-Spots berichtete, dass alle bei der Präsentation herzlich gelacht hätten. Über den Telekom-Spot schrieb man, dass der Mann die Ohrfeige "wohl verdient" hätte und dass das "amüsant" sei.


Pickert kommt im Verlauf seines Beitrags auch auf die unter anderem von Genderama über die Jahre hinweg gesammelten sozialen Experimente mit versteckter Kamera zu sprechen, die zeigen, dass Passanten einen Mann, der seine Frau schlägt, davon abhalten, aber wenn eine Frau ihrem Mann Prügel verpasste, sich darüber freuten oder sie sogar anfeuerten.

Dies ist meines Wissens nach der erste Fall, bei dem Pinkstinks sich mit Reklame beschäftigt, die zu Lasten von Männern geht. Ganz möchte sich die Organisation aber von sexistischer Einseitigkeit nicht lösen, was in einer Formulierung wie "In allen Gesellschaften und Schichten sind Frauen immer wieder die Opfer von Gewalt durch Männer." deutlich wird. Wenn man hier den weitaus komplexeren Sachverhalt endlich zur Kenntnis nehmen würde, könnte man am meisten dagegen ausrichten, dass Gewalt gegen Männer als "sich zur Wehr setzen" präsentiert und missverstanden wird.



2. Justizministerin Katarina Barley (SPD) verweigert dem Forum Soziale Inklusion die Nennung der Namen der Experten in den Arbeitskreisen Familienpolitik ihres Ministeriums – und berechnet dafür 30 Euro. Auf den Hinweis, dass Erhebung einer Gebühr für eine Nichtauskunft über Zusammenhänge, die das Gemeinwohl betreffen, nicht angemessen sei, reagierte Barley mit der Übersendung der Vollstreckungsankündigung.

Sozialdemokraten: Man MUSS sie einfach lieben. So herrlich bürgernah!



3. Unter der Überschrift "Karl Marx war auch nur ein alter weißer Mann" erklärt Michael Bröning in der "Zeit", warum Linke sich Identitätspolitik nicht zu eigen machen sollten.



4. Österreichs Wissenschaftsfonds FWF möchte seine Frauenförderprogramme auch für Männer öffnen. Obwohl dabei zuletzt "nicht weniger, sondern mehr Mittel für Frauenkarriereförderung" stehen sollen, führte diese Überlegung sofort zu feministischen Protesten.



5.
Männer müssen ins Umerziehungslager – um fit zu werden für eine Welt ohne sexuelle Gewalt. Armin Petras hat in Nürnberg "Eine kurze Geschichte der Bewegung" nach Petra Hůlová inszeniert und liefert einen pessimistischen Blick auf die Gender-Debatte.


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6. Einer aktuellen Studie zufolge weisen Donald Trumps Unterstützer nach seiner Wahl stärker "sexistische Einstellungen" auf als zuvor.

Dabei werden als "sexistische Einstellungen" auch Auffassungen gezählt, die schlicht dem vorherrschenden feministischen Dogma widersprechen, also etwa dass die Regierung und die Nachrichten sich stärker mit den Anliegen von Frauen beschäftigen, als es die tatsächlichen Erfahrungen von Frauen rechtfertigten, dass der Gender Pay Gap übertrieben wahrgenommen werde oder die Diskriminierung von Männern ernster genommen werden sollte. Der Studienleiterin Oriane Georgeac zufolge, sei es wichtig, solchen Widerstand gegen das feministische Weltbild als "modernen Sexismus" zu definieren, weil dieser Widerstand feindseligeren Sexismus "vorhersage".

Das Anwachsen dieser Einstelung nach der Wahl Donald Trumps zeige Georgeac zufolge, "dass ein einmaliges historisches Ereignis die Einstellungen von Menschen stark beeinflussen könne" – womit sie Korrelation und Kausalität genauso fröhlich verwechselt, wie ihr zuvor eine sinnvolle Definition von "Sexismus" schnuppe war.

Während ihre "Studie" damit eher in den Bereich der Pseudowissenschaften fallen dürfte (was nichts daran ändern wird, dass interessierte Kreise sie eifrig zitieren werden), zeigt sich darin immerhin, dass in den USA bei geschlechterpolitischen Themen ein Umdenken stattgefunden hat – zumindest in einem Teil der Bevölkerung. Das Weltbild der Wählerschaft Hillary Clintons bleibt dieser Studie zufolge starr.



7. Die Suche nach einer Pille für Männer geht weiter. Aktuell haben Forscher eine von schwerwiegenden Nebenwirkungen freie Kapsel entwickelt, die man einmal täglich einnehmen muss.

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