Weiße Männer und schwarze Pädagogik – News vom 25. März 2019
1. Im Cicero hinterfragt Bernd Stegemann das Stigmawort "Alter weißer Mann":
Galt bisher das Ziel, dass die Hindernisse, die die Lebenschancen beeinträchtigen, abgebaut werden sollen, so wird nun absichtlich eine neue Diffamierungsweise in der öffentlichen Debatte platziert. Getreu der schwarzen Pädagogik soll durch Leiderfahrung ein Lernprozess in Gang kommen. Wenn sich die privilegierten weißen Männer über 45 nun auch ungerecht behandelt fühlen, werden sie dadurch sensibler und selbstkritischer. So der Plan. Wenn diese Logik stimmen würde, müssten die bisher diskriminierten Bevölkerungsteile ein übergroßes Maß an Rücksicht und Nachsicht entwickelt haben. Dass das nicht zutrifft und dieses Erziehungsmodell nichts Gutes bewirkt, zeigt hingegen der wachsende Wutpegel, der zwischen den Communitys herrscht. Es ist darum rätselhaft, wieso neuerdings die Behauptung Konjunktur hat, dass Einschüchterung und Ausgrenzung zur Besserung des Charakters führen sollen.
2. Feministische Abgeordnete in Großbritannien lassen sich dafür feiern, dass sie über ihre häusliche Gewalt gegen ihren Partner bericht haben. ("Sehr mutig von dir, uns das mitzuteilen. Politiker stehen so sehr unter Beobachtung, aber wir alle haben eine Vergangenheit und ein Privatleben, und wir sind nur Menschen.") Die Website Hequal vergleicht diese Fälle mit einem anderen Vorfall, bei dem ein männlicher Politiker dasselbe getan hatte, worauf ein Sturm der Entrüstung über ihn losbrach, der zu seinem Rücktritt führte.
3. In Italien ist mal wieder ein Junge durch seine Beschneidung gestorben.
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