Sonntag, Februar 10, 2019

Giffey, gewalttätige Nonnen, Falschfahrer*innen – News vom 10. Februar 2019

1. Die Plagiatsvorwürfe gegen Frauenministerin Giffey (SPD) könnten schwerwiegender sein, als zunächst gedacht:

Anders als in früheren Fällen geht es bei Giffey (...) nicht nur um den Vorwurf des Plagiats, sondern auch um den Verdacht, dass Belege für Aussagen in dem Text willkürlich gewählt sind, dass also die angegebenen Literaturstellen gar nicht untermauern, was sie untermauern sollen. Dies sei in "mindestens 68 Fällen" erkennbar, heißt es auf der Seite [VroniPlag Wiki]. Ein solches Vorgehen sei ein "gravierendes wissenschaftliches Fehlverhalten", sagte Gerhard Dannemann der [Süddeutschen Zeitung]. "Das ist der Tod der wissenschaftlichen Arbeit."




2. In Tirol wird die Gewalt in Erziehungsheimen weiter aufgearbeitet:

Mit der vom Land eingesetzten Dreierkommission unter der Leitung der renommierten Expertin auf dem Gebiet von Missbrauch und Gewaltschutz, Margret Aull, könnte das nach wie vor latente Tabu gebrochen werden: die weibliche Täterschaft von Ordensschwestern. "Die Mädchen in Martinsbühel wurden von den Schwestern grausam penetriert. Mit dem Vorwurf, du bist Bettnässerin, wurden die wehrlosen Kinder geschnappt. Die Übergriffe erfolgten meist bei den Hygienehandlungen, beim Waschen und Duschen." Die Opfer waren hilflos, wer sich Erwachsenen anvertraut hat, dem wurde nicht geglaubt. Dass Nonnen zu dieser Gewalt fähig seien, habe man ihnen nicht zugetraut. "Es wurde mit Mutterliebe abgetan und nicht als Missbrauch gesehen."




3. In der Neuen Zürcher Zeitung kritisiert Claudia Wirz die "Unterwerfung von Sprache und Denken unter das Diktat der politischen Korrektheit":

Die Verwendung von Gendersprache samt ihren Begrifflichkeiten wird in den meisten Fällen entweder institutionell angeordnet oder gedankenlos nachgeahmt. So sind es vorab staatliche oder staatsnahe Institutionen, die die schönsten Blüten in diesem Garten züchten. So hat es etwa die Fachschaft am Institut für Romanistik an der Universität Rostock – immerhin ein sprachwissenschaftliches Institut – fertiggebracht, auf ihrer Website aus dem sächlichen Mitglied ein "geschlechtergerechtes" MitgliederIn zu machen.

(...) Die politisch korrekte Sprache ist nicht harmlos, weil sie all jene, die sich ihr und ihrer Glaubenslehre verweigern, als Machos, Menschenfeinde oder verknöcherte Ewiggestrige markiert. Auch das Schweizer Radio SRF gibt sich deshalb demonstrativ korrekt und macht die Frauen durch penetrante Doppelnennungen unüberhörbar – und die Zuhörer mürbe. Die einzigen Meldungen am Schweizer Radio, die noch nicht durchgegendert scheinen, sind die Verkehrshinweise: "Vorsicht, auf der A 1 kommt Ihnen ein Falschfahrer entgegen!" Welch eine Wohltat! Und wir wissen trotzdem ganz genau, dass es auch ein/eine Falschfahrer*in sein könnte.




4. Ein vergewaltigter Mann in Tunesien ist hinter Gittern gelandet.



5. Ein Dutzend von Akademikern, darunter bekannte Namen wie Warren Farrell, Stammvater der internationalen Männerrechtsbewegung, sowie die Professoren Jordan Peterson und Christina Hoff Sommers, führen Beschwerde gegen Männerfeindlichkeit an der US-amerikanischen Elite-Universität Cornell. Die Nachrichten-Website Campus Reform berichtet:

Der Doktorand der University of Southern California, Kursat Christoff Pekgoz, reichte die Beschwerde ein und mehr als 185 Professoren, Wissenschaftler und Aktivisten unterschrieben sie. Die Beschwerde behauptet Fälle von männerfeindlicher Parteilichkeit an der Universität Cornell, wie aus Dokumenten, die "Campus Reform" vorliegen, entnehmbar ist.

Das 28-seitige Dokument, das an das Justizministerium und das Büro für Bürgerrechte des Bildungsministeriums geschickt wurde, enthält eine "Liste der Exklusionsprogramme" bei Cornell. Pekgoz behauptet, dass diese Programme Männer diskriminieren. Die Beschwerde stützt sich hauptsächlich auf die Tatsache, dass es bei Cornell keine reinen Männerprogramme gibt, verglichen mit einer beträchtlichen Anzahl von der Universität geförderten reinen Frauenprogrammen.

"Es gibt keine reinen Männerprogramme an der Cornell University, die die hierin aufgeführten reinen Frauenprogramme ausgleichen können", heißt es in der Beschwerde. So nennt die Beschwerde beispielsweise das Cornell Women's Resource Center als Hinweis auf eine männerfeindliche Parteilichkeit, behauptet, dass das Zentrum gegen [das Gesetz zur Gleichberechtigung] Titel IX verstößt, und erklärt, dass es bei Cornell kein gleichwertiges "Men's Resource Center" gibt. Darüber hinaus wird die Beschwerde gegen das Iris Cantor Women's Health Center erhoben, da es an der Universität kein vergleichbares Men's Health Center gibt.

(...) Pekgoz' Beschwerde behauptet auch, dass Cornell gegen Titel IX verstößt, indem es 390 Stipendien auf seiner Website billigt, die alle nur für Frauen zugänglich sind.

"Es gibt keine rationale Grundlage für diese Befürwortung", heißt es in der Beschwerde. "Der Titel IX verbietet es einer Institution, auch nur externe Programme aufzulisten, die diskriminierend sind. Der Gesamteffekt ist eindeutig diskriminierend, wenn man bedenkt, dass eine große Zahl von reinen Frauenstipendien für die weibliche Mehrheit vergeben wird."

(...) Warren Farrell, Doktorand und Autor von "The Boy Crisis", bestätigte gegenüber Campus Reform, dass er die Beschwerde unterschrieben hat, weil er an Gleichberechtigung glaubt: "Ich glaube, dass akademische Integrität beinhaltet, Männer und Frauen gleichermaßen zu verstehen. Wenn nur ein Geschlecht gewinnt, verlieren beide Geschlechter."

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