MANNdat-Petition an Bundesregierung: Männliche Migranten nicht länger ausgrenzen – News vom 13. Dezember 2018
1. Die geschlechterpolitische NGO MANNdat richtet an die deutsche Bundesregierung, die Bundestagsfraktionen der Parteien und die Integrationsbeauftragte des deutschen Bundestages eine offene Petition:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir, der gemeinnützige Verein MANNdat e.V., setzen uns seit 2004 für die gleichberechtigte Integration von Migrantenjungen und männlichen Migrantenjugendlichen ein. Insbesondere durch die Flüchtlingsthematik ist die Integration von Migrantenjungen und männlichen Migrantenjugendlichen dringlicher denn je. Der Großteil der Migranten ist männlichen Geschlechts. Neun von zehn Flüchtlingen, die minderjährig und unbegleitet nach Deutschland kommen, sind Jungen. Es gibt keinerlei sachliche Rechtfertigung, Migrantenjungen und männliche Migrantenjugendliche aus der geschlechterspezifischen Integrationspolitik ausgrenzen.
Unsere Anliegen werden bislang jedoch von Ihnen seit 14 Jahren abgewiesen. Wir fordern Sie deshalb nochmals und wiederholt nachdringlich dazu auf, Ihre Politik der konsequenten und systematischen Ausgrenzung von Migrantenjungen und männlichen Migrantenjugendlichen aus der geschlechterspezifischen Integrationspolitik zu beenden.
Hier geht es weiter.
2. Entwarnung in Rostock: Die Frau, die das Opfer einer Vergewaltigung geworden sein soll, hat sich den Vorfall nur ausgedacht. Die "Ostsee-Zeitung", die darüber berichtet, merkt bei dieser Gelegenheit an: In Rostock sind 80 Prozent der Vergewaltigungen vorgetäuscht. Im Rest des Landes sehe es ähnlich aus.
Dabei warnt die Polizei vor den Folgen solcher Lügen: Die polizeilichen Ressourcen fehlen bei den echten Verbrechen, Menschen fühlen sich ohne Grund nicht mehr sicher, und in unserer "Rape Culture", die sexuelle Gewalt bekanntlich bagatellisiert, kann sich nach einer solchen Beschuldigung schnell mal eine Bürgerwehr bilden, wie es unlängst im Stadtteil Gehlsdorf geschehen war. Aber auch diesen Fall hatte die betreffende Frau erfunden.
In vielen Fällen sind die angeblichen Täter dunkelhäutig, berichtet Rogan Liebmann, Leiter der Kriminalpolizeiinspektion. "So wird Misstrauen gegenüber Fremden geschürt. Das kann schlimmstenfalls bis zu Aufmärschen und Ausschreitungen führen.“
Nun habe ich ein ausgezeichnetes Gedächtnis für solche Zeitungsmeldungen und kann mich deshalb daran erinnern, dass ich einen ähnlichen Artikel vor ein paar Jahren schon mal in der "Ostsee-Zeitung" gelesen habe. Und gucke da: Das Blatt hatte etwas knapper schon 2015 über dieselbe Rate an Falschbeschuldigungen berichtet. Es scheint sich also um keine ungewöhnliche statistische Abweichung nach oben zu handeln sondern um ein längerfristiges Phänomen.
Wenn Ihnen diese Meldung auch bekannt vorkommen sollte, haben Sie also kein Déjà-vu: Genderama hatte schon damals darüber berichtet. Nach über drei Jahren wiederhole ich mich aber gerne mal, damit solche Meldungen auch bei den Leuten hängen bleiben.
3. Die katholische Tagespost kommentiert die Abtreibungsdebatte bei den Jusos.
4. Die Grünen fordern mal wieder eine Frauenquote, diesmal bei Krankenkassen und Arztverbänden.
5. In Hamburg ist der vierte Obdachlose innerhalb eines Monats auf der Straße gestorben.
6. Für die "Zeit" ist der Widerstand, auf den Teresa May in ihren Reihen stößt, nur durch Sexismus zu erklären. Echte Gründe gibt es für diese Spekulation nicht, außer: Wenn man als einziges Werkzeug einen Hammer hat, erscheint einem offenbar alles, was man irgendwo sieht, als ein Nagel.
7. Die Feminismuskritikerin Tamara Wernli präsentiert sich auf eine Weise, die einigen Feministinnen zu weit geht.
8. Die Huffington Post ist angefressen darüber, dass immer mehr Männer zu engen beruflichen Kontakt mit Frauen vermeiden, um sich keine Vorwürfe der Belästigung einzufangen. Argumentativ versucht es die Huffington Post mit den üblichen manipulativen Beschämungsversuchen und stellt Männer auf die Stufe von Kindern und Pubertierenden: Ihr Schutzverhalten sei "kindisch" und "feige", "lächerlich" und "absurd", "trotzig" und "schmollend".
9. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:
Mein erster Gedanke zum Hinweis der TAZ, dass dieses Jahr alle wichtigen Literaturpreise an Frauen gingen, war, dass Schwankungen immer möglich sind und auch sein müssen. Ein genaues Verältnis von 50 zu 50 würde mich da wesentlich mißtrauischer machen. Insofern gehe ich mit der TAZ und der Kanzlerin konform und sage "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer."
Allerdings kann ich mich kaum dagegen wehren, das in einem Gesamtkontext der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung zu betrachten. Und das lässt mich vermuten, dass sich im Literaturbetrieb Ressentiments gegen Männer etwabliert haben könnten. Daher würde mich tatsächlich mal interessieren, von welchen Preisen eigentlich genau die Rede ist. Wer entscheidet über die Vergabe der Preise und welche Kriterien werden da zugrunde gelegt?
Viel mehr interessiert mich aber auch, wie man das in den linken Kreisen interpretieren würde, wenn sich hier ein neues Muster etabliert. Oder anders gefragt: Mal angenommen, in den nächsten Jahren würde sich der Trend fortsetzen und männliche Schriftsteller würde nachhaltig ins Hintertreffen geraten, wären sie (die linksrotgrünen Kreise) bei Männern ebenfalls bereit, hier moderierend in diese Entwicklung einzugreifen? Haben sie also wirklich ein Interesse an einer möglichst paritätischen Teilhabe? Oder wäre ihnen diese Entwicklung egal?
<< Home