Samstag, Juni 19, 2021

CDU-Landesverbände schließen sich Kampf gegen Gendersprache an – News vom 19. Juni 2021

1. In verschiedenen Bundesländern hat sich die CDU der Positionierung der Hamburger CDU gegen die geschlechterseparierende Sprache angeschlossen – so etwa in Thüringen:

Der Landesvorsitzende der CDU Thüringen, Christian Hirte, nimmt besorgt die Ergebnisse einer jetzt veröffentlichten Allensbach-Umfrage zur Kenntnis, wonach nur noch 45 Prozent der Deutschen glauben, man könne hierzulande seine Meinung frei äußern...

Große Vorbehalte gebe es insbesondere gegenüber dem verpflichtenden Gebrauch sogenannter Gendersprache: "Dieses Gendergeschwurbel, wie es in einigen Hochschulen, Medien und öffentlichen Einrichtungen propagiert wird, hat mit der Lebenswirklichkeit der Bevölkerung nichts zu tun. Je mehr ihre Verfechter auf dieser künstlichen Sprache beharren, desto stärker werden sie sich von der großen Mehrheit der Bürger entfremden."

Denn Gendersprache sei weit mehr als nur ein Ärgernis, betont Hirte: "Ihr liegt ein Weltbild zugrunde, das die Gesellschaft nach Geschlechtern, sexuellen Orientierungen und anderen Merkmalen in Gruppen einteilt. Diese Spaltung soll auch sprachlich immer und überall zum Ausdruck kommen. So einem Gesellschaftsbild treten wir als Union aktiv entgegen. Wir setzen uns dafür ein, dass Gendersprache nicht über die Köpfe der Bürger hinweg verordnet wird und niemand Nachteile erleidet, wenn er nicht gendert."


Klar positioniert man sich auch in Mecklenburg-Vorpommern:

Die CDU Mecklenburg-Vorpommerns will auf einem Parteitag am Freitag in Güstrow (Landkreis Rostock) ihr Wahlprogramm für die Landtagswahl auf den Weg bringen. (…) Zudem hat sie sich gegen Gender-Sternchen in der deutschen Schriftsprache ausgesprochen. Dies sei kein sinnvoller Beitrag zur Förderung der Gleichberechtigung, argumentiert die Partei.


Etwas anders sieht es in Hessen aus:

Die hessische AfD hat im Landtag ein Verbot von Gendersprache eingebracht – und wurde von den übrigen Parteien abgewatscht. Auch die CDU stimmte dagegen. Allerdings war der Antrag fast wortgleich mit einem der Christdemokraten.




2. Die deutschen Innenminister möchten Gewalttaten dann stärker als Problem sichtbar machen, wenn die Opfer dieser Gewalt weiblich sind:

Die Innenminister von Bund und Ländern wollen Gewalt gegen Frauen verstärkt bekämpfen. Diese Straftaten müssten "aus dem Dunkelfeld" herausgeholt werden, sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Thomas Strobl (CDU), im badischen Rust. "Scham ist keine Lösung. Sie hilft nur den Tätern, die dann ungeschoren davonkommen", erklärte der CDU-Politiker zum Abschluss des Treffens der Minister. Deswegen wolle man frauenfeindliche Straftaten in den Polizeistatistiken genauer erfassen.

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) begrüßte diese Ankündigung. "Auch das Dunkelfeld – gerade bei Gewalt in Paarbeziehungen – muss deutlich stärker ausgeleuchtet werden." Mit genaueren Daten sei es möglich, Präventionsstrategien weiterzuentwickeln und für eine effektive Strafverfolgung zu sorgen.


Tatsächlich ist dieses Dunkelfeld bei männlichen Opfern weitaus größer.



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