Donnerstag, Juni 10, 2021

"Frau Baerbock, ziehen Sie Ihre Kandidatur zurück!" – News vom 10. Juni 2021

1. Im Debattenmagazin "The European" beschäftigt sich Jürgen Fritz mit charakterlichen Mängeln der grünen Kanzlerinnenkandidatin Annalena Baerbock und gelangt zu dem Fazit, dass sie ihre Kandidatur zurückziehen sollte. Dabei kommt er auch auf jene Ausrichtung des Feminismus zu sprechen, die Baerbock ihre Kandidatur überhaupt erst ermöglicht hat:

Altlinken und Feministen der ersten und zweiten Welle geht es, anders als denen der dritten Welle (…), nicht um Frauenförderung – der ganze Grundansatz ist schon völlig falsch –, sondern um Geschlechtergerechtigkeit. Das ist etwas völlig anderes.

Gerechtigkeit heißt, nicht den Einen auf Grund äußerer Merkmale, die nichts mit der Sache, nichts mit seiner Qualifikation für die Aufgabe zu tun haben, zu privilegieren, sei es weil er derselben Geschlechtergruppe angehört wie man selbst oder sei es weil er einer Gruppe angehört, die früher benachteiligt wurde. Dieses Unrecht kann man nicht nachträglich durch inverses Unrecht heilen, sondern man begeht dann eben neue Ungerechtigkeiten.

Gerechtigkeit bedeutet hier vielmehr: von solchen äußerlichen Dingen völlig zu abstrahieren. Sie dürfen schlicht gar keine Rolle spielen. Den einen Sexismus durch einen inversen solchen zu ersetzen, dreht das ganze nur um, stellt aber das Grundübel nicht ab, sondern verlängert es gerade, nur eben mit umgekehrten Vorzeichen.


Darum treten wir Männerrechtler dagegen an.

Siehe zum selben Thema: "Die Mary Sue der deutschen Politik".



2. Auch die Potsdamer Bundestagsabgeordnete Saskia Ludwig plädiert dafür, ein Genderverbot in das Bundestagswahlprogramm der CDU aufzunehmen.



3. Die Kieler Nachrichten (Bezahlschranke) melden:

Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) sprach sich im aktuellen Wahlkampf an der Uni in Kiel gegen einen Gender-Zwang aus. Unbekannten gefiel das offenbar nicht - sie rissen RCDS-Plakate ab oder beschmierten sie. Die Hochschulgruppe will nun rechtliche Schritte prüfen.




4. Hannah Wettig, Autorin des feministischen Blogs "Mädchenmannschaft" und Mitglied der Grünen, benennt problematische Aspekte ihres Lagers und die Art, wie dort mit ihr umgegangen wurde: "Es findet gar keine Debatte mehr statt."



5. Die linke Wochenzeitung "Freitag" widmet einen ausführlichen Artikel Menschen, die dem sozialen Druck trotzen, indem sie trotz Anfeindungen unliebsame Meinungen beharrlich vertreten. Ein Auszug:

Kuschelig könnte es sein im Feminismus-Nest. Schmiegt man sich an, genießt man Schutz und Wärme. Wehe der aber, die den Schnabel öffnet und ein anderes Liedchen zwitschert! Dann entpuppt sich die viel beschworene weibliche Solidarität flugs als hohle Phrase. Man fristet sein Leben geteert und gefedert oder zieht als Paradiesvogel durch die Lande und sucht sich seine eigene Schar.




6. Der FOCUS berichtet über einen aktuellen Prozess am Landgericht München, bei dem auch "giftige Weiblichkeit" eine Rolle spielt

Im Sorgerechtsstreit um drei Kinder soll Andrea B. zusammen mit einem Helfer versucht haben, ihrem Ex-Mann schwerste Straftaten unterzuschieben, darunter eine versuchte Vergewaltigung. Laut Anklage verstreute die 29-Jährige seine DNA an "Tatorten" und bezahlte Zeugen für Falschaussagen. Am Schluss wollte sie ihn sogar drogenabhängig machen – mit gewaltsam gespritztem Kokain.


Hier geht es weiter.



7. Reklame, inspiriert durch die Amadeu-Antonio-Stiftung: Eine weitere Leserin bespricht einen meiner Sex-Ratgeber (diesmal: "Spanking").



8.
Frauen sollen künftig gleich lang arbeiten wie Männer. Ihr Privileg beim Rentenalter ist überholt und gehört abgeschafft.


Das fordert Katharina Fontana in der Neuen Zürcher Zeitung. Ein Auszug aus dem Artikel:

Das tiefere Rentenalter fusst auf der paternalistischen Überzeugung, dass man das weibliche Geschlecht schützen müsse. Als das Parlament das AHV-Alter der Frauen in den 1950er Jahren erstmals herabsetzte, wurde damit argumentiert, dass die Frau "physiologisch dem Mann gegenüber im Nachteil" sei. "Ihre Körperkräfte lassen im Allgemeinen früher nach", hielt der Bundesrat damals fest – eine Aussage, die man heute mit Fug als frauendiskriminierend bezeichnen kann. Insofern ist es fast schon ein Treppenwitz, dass es heute vorab linksfeministische Kreise sind, die das Privileg vehement verteidigen (…).




9. Die Post. Dr. Bruno Köhler, Beisitzer im Vorstand von MANNdat, schreibt mir:

Hallo Arne,

zu deiner Info zum Artikel der NZZ, in dem die Zeitung den die feministische Interpretation des Gender Pension Gaps kritisch hinterfragt und zu einem ganz andren Ergebnis kommt als der Politfeminismus, eine Anmerkung.

Du kommentierst: "Also eigentlich alles wie gewohnt."

Ich denke, das ist etwas missverständlich formuliert. Dass uns der Politfeminismus eine einseitig subjektive Darstellung der Gender-Verhältnisse präsentiert, ist gewohnt. Ungewohnt ist aber, dass hier Pressevertreter feministische Aussagen kritisch hinterfragen. Ungewöhlich ist, dass ein Ergebnis präsentiert wird, das so gar nicht in die Männertäter-Frauenopfer-Filterbubble der feministisch ausgerichteten Mainstreammedien passt. Das kennt man aus Deutschland fast überhaupt nicht mehr. Da wird von den Mainstreammedien nahezu jeder politfeministische Aufschrei unreflektiert als "Wahrheit" übernommen, solange sie mit dem politfeministischen Weltbild übereinstimmt.

Liebe Schweizer, seid froh, dass ihr so ein Medium habt. Hoffen wir, dass es euch und uns noch möglichst lange erhalten bleibt.

Und dir lieber Arne, vielen Dank für deine unermüdliche Presseschau über männerpolitisch wichtige Themen.


Den Dank erwidere ich gerne; Bruno gehrt zu den engagiertesten und sachkundigsten Aktivisten unserer sozialen Bewegung.



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