Dienstag, Dezember 08, 2020

Süddeutsche Zeitung: Auch Giffeys Frauenquote verfassungswidrig – News vom 8. Dezember 2020

1. Nicht nur das feministische Wahlrecht ("Paritätsgesetz"), auch die von den SPD-Ministerinnen Giffey und Lambrecht durchgeboxte Frauenquote in Vorständen ist verfassungswidrig, erklärt der Tübinger Professor für Strafrecht und Richter am Bayerischen Obersten Landesgericht Tonio Walter in einem Beitrag für die "Süddeutsche Zeitung". Der Artikel steht zwar nur im Anriss online, aber Professor Walter teilt ihn mit uns auf Twitter.



2. Am 26. November veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung ein Interview, das Olaf Przybilla mit Angela Geißler (29) führte. Geißler hat sich in ihrer Abschlussarbeit an der Hochschule Coburg mit häuslicher Gewalt von Frauen beschäftigt und ist dafür jetzt mit dem bayerischen Kulturpreis ausgezeichnet worden. Soweit ich das überblicke, steht dieser Artikel, der unter der Überschrift "Auf der Suche nach Täterinnen" erschienen ist, nicht einmal im Anriss online, solange man nicht, wie ich das getan habe, auf Nachrichten-Apps wie Blendle zurückgreift. Ein Auszug aus dem Interview:

Süddeutsche Zeitung: Frau Geißler, stimmt die Beobachtung, dass Sie sich einem Tabu nähern?

Angela Geißler: Genau so habe ich das erlebt, ja. Ich musste lange recherchieren, um überhaupt hinreichend viele Quellen für meine Masterarbeit zu finden. Und bin immer wieder an Grenzen gestoßen. Bis ich gemerkt habe: Das ist immer noch ein Tabu, es wird kaum darüber gesprochen.

Süddeutsche Zeitung: Woran glauben Sie das zu erkennen?

Angela Geißler: Es geht los mit den wissenschaftlichen Arbeiten, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Wenn man nach Forschungsergebnissen sucht, die belegen, warum häusliche Gewalt von Frauen ausgeübt wird, welche Art von Gewalt das ist, und nach Folgen und Hintergründen fragt – dann merkt man, dass es da so gut wie gar nichts gibt.


Wenn man sich dazu bequemt hätte, die Literaturangaben in den Werken der Männerrechtsbewegung zu studieren, hätte man eine ganze Reihe von Büchern zu diesem Thema gefunden – von etlichen hundert Studien einmal ganz abgesehen.

Süddeutsche Zeitung: Würde man anders vermuten.

Angela Geißler: Ging mir auch so. Es gab allerdings in den USA ältere Forschungen, in denen festgestellt wurde, dass es von der Zahl her keine so massiven Unterschiede gibt zwischen häuslicher Gewalt, die von Männern, und häuslicher Gewalt, die von Frauen ausgeht. Die Forschenden, die das veröffentlicht hatten, wurden bedroht, auch warf man ihnen vor, sie hätten nicht richtig recherchiert und die Befragten manipuliert.


Das ist zutreffend geschildert. Ich habe immer wieder darüber berichtet.

Süddeutsche Zeitung: Nach aktuellen Zahlen wirkt das aber auch anfechtbar. Derzeit geht man davon aus, dass vier von fünf Fällen häuslicher Gewalt aufs Konto von Männern gehen.

Angela Geißler: Diese Zahl kursiert, richtig. Nur kommt es darauf an, woher man diese Zahl hat, worauf sie basiert. Die polizeiliche Kriminalstatistik ist ja eine Hellfelduntersuchung. Da werden nur die Fälle festgehalten, die tatsächlich polizeilich bekannt werden. Da sind es deutlich mehr Frauen, die Opfer werden. Was davon nicht abgedeckt wird, ist die Frage, ob womöglich einfach viel weniger Männer zur Polizei gehen. Und ob es Gründe gibt, die Männer als Opfer daran hindern, zur Polizei zu gehen. Das ist das nächste Tabu: Wir denken in Geschlechterrollen, die Männern und Frauen bestimmte Charaktereigenschaften zuschreiben. Gewalt wird bei den Zuschreibungen eher männlich konnotiert. So kann es passieren, dass Gewalt – die ja auch psychische Gewalt einschließt –, die von Frauen ausgeübt wird, anders wahrgenommen wird.

Süddeutsche Zeitung: Sie meinen, dass sie bagatellisiert wird?

Angela Geißler: Leider, ja. Und zwar sowohl von den Opfern als auch von Täterinnen und dem gesamten sozialen Umfeld. Das führt dazu, dass männliche Opfer nicht zur Polizei gehen und dementsprechend nicht in der polizeilichen Kriminalstatistik auftauchen.


Ebenfalls alles zutreffend. Ich erkläre das seit mehr als 20 Jahren.

Süddeutsche Zeitung: Dürfte für viele so klingen, als stünden Sie auf der falschen Seite der Aufklärung.


Was zur Hölle!? Wer über männliche Gewaltopfer forscht, "steht auf der falschen Seite der Aufklärung"? Ich weiß natürlich, dass diese Auffassung gerade im Spektrum der Süddeutschen vehement vertreten wird … aber könnte man das auch nur irgendwie begründen, ohne dass es menschenverachtend klingt?

Süddeutsche Zeitung: Woher kommen die Emotionen?

Angela Geißler: Es war einfach ein langer Kampf der Frauenrechtsbewegung, dass man häusliche Gewalt überhaupt als Problem anerkennt. Und es gibt in der sozialen Arbeit zu wenig Geld. Da unterstelle ich, dass manche die Angst umtreibt, dass der Topf nicht größer wird. Vereinfacht gesagt: Dass Geld an Männerhäuser zulasten von Frauenhäusern geht.


Hier wird die Auffassung vieler Feministinnen wunderbar erklärt: Es gibt nur begrenzte Mittel für Opferhilfe, und diese Mittel können doch nicht ernsthaft mit Männern geteilt werden!? Ich meine: Mit MÄNNERN?? Diese Menschen mögen auch einen "langen Kampf" geführt haben, damit man Männer überhaupt als Opfer anerkennt, aber im Ernst: Mit MÄNNERN??

Süddeutsche Zeitung: Glauben Sie, dass Sie als Forscherin sich diesem Thema unbefangener nähern können, als Forscher dies tun könnten?

Angela Geißler: Ja. Männer liefen da eher Gefahr, als "Männerrechtler" etikettiert zu werden. Ich bin aus ganzem Herzen Feministin. Ich sage: Wir müssen weggehen von den Geschlechterrollen, die wir angeblich innehaben. Frauen sind nicht das bessere Geschlecht.


In der Tat: Man liefe "Gefahr", mit Bürgerrechtlern verwechselt zu werden, die die hohe Zahl weiblicher Täter schon angesprochen haben, als Angela Geißler buchstäblich noch in der Grundschule gesessen hat. Diese Thematisierung fand statt in Büchern mit Titeln wie "Sind Frauen bessere Menschen?", den Geißler in ihrem letzten Satz ebenfalls aufgreift.

Es läuft gerade, wie von mir mehrmals vorhergesagt: Feministinnen kommen nicht mehr darum herum, unsere Erkenntnisse zu überehmen, aber sie werden es als eigene Weisheit ausgeben und nicht einmal daran denken, uns den Respekt dafür zu zollen, dass wir all das erarbeitet haben, mit dem sich Feministinnen bis heute so unendlich schwer tun. Das funktioniert im "Frauen unterdrückenden Patriarchat" auch wunderbar, denn wenn eine Feministin 20 Jahre nach Männerrechtlern auf den Trichter kommt, wird sie dafür natürlich mit einem Staatspreis geehrt und nicht diese Drecksäcke, als die man auf keinen Fall etikettiert werden sollte.



3. Die Website Boxen.de berichtet über den Fall der Profiboxerin Viviane Obenauf, den ich auf Genderama zuvor nur kurz angerissen hatte:

Von einer schier unglaublichen Angelegenheit hört man derzeit aus der Schweiz. Die 34-jährige Profiboxerin und Fitnesstrainerin Viviane Obenauf soll ihren Ehemann, einen Gastwirt (†61) getötet haben und sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Wohlgemerkt: Es geht lediglich um den Verdacht, dass sie ihren Ehemann getötet haben soll. Die Dauer der Untersuchungshaft wurde vom zuständigen Gericht vorläufig auf mindestens 3 Monate festgelegt.

Wer die gebürtige Brasilianerin Vivian Obenauf aus sozialen Netzwerken wie Facebook etc. kennt, kann es kaum fassen, weil sie bisher öffentlich immer einen sehr sanftmütigen und ausgeglichenen Eindruck hinterlassen hat. Selbst nach Niederlagen im Boxring gab es niemals Anlass zu der Annahme, dass sie jemals auch nur irgendwie "austicken" würde. Doch das scheint nur die eine Seite der Frau Obenauf zu sein.

(…) Viviane "Golden Girl" Obenauf ist in der Vergangenheit bereits mehrfach durch Gewaltanwendung aufgefallen. Sie schlug an ihrem 30. Geburtstag in einem Londoner Nachtclub zwei Männer zusammen, die sie angeblich begrapschen wollten. Sie musste dafür eine Nacht in die Zelle, eine kleine Geldstrafe bezahlen und einen "Entschuldigungsbrief" schreiben. Ihr Ex-Freund Andreas H. gab in einem Artikel des Schweizer "Blick" an, dass Obenauf zwei Gesichter habe und es manchmal so wäre, als würde man bei ihr einen Schalter umlegen. Auch er habe schon von Obenauf Prügel bekommen – Faustschläge ins Gesicht, worauf diese Romanze ein jähes Ende fand.




4. Der Bayrische Rundfunk untersagt die gesprochene Gender-Lücke. Ausgenommen sind die Programme für junge Hörer.



5. Vor einer Woche habe ich hier darüber berichtet, wie 800 Schüler der Elite-Hochschule Eton revoltieren, weil einer ihrer Lehrer gefeuert wurde, nachdem er die Männerfeindlichkeit unserer Gesellschaft kritisiert hatte.

Inzwischen begehren auch die ersten Eltern auf, berichtet die Daily Mail:

Die Eltern enthüllten heute, wie Schüler im Alter von 13 Jahren einen "kreativen Workshop" über Pornographie erhielten, während ein Kind nach einer Sitzung über "giftige Männlichkeit" fragte: "Ist es in Ordnung, ein Junge zu sein und Rugby zu mögen?

Ein Elternteil sagte, die Kinder würden durch eine "parteiische, politische" Wake-Agenda indoktriniert, die umstrittene Vorstellungen über Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit als Tatsachen darstellt, wobei jede gegenteilige Ansicht zum Schweigen gebracht wird, weil sie politisch inkorrekt ist.

Die Mutter, die unter der Bedingung der Anonymität mit MailOnline sprach, sagte, dass Lehrer und andere Eltern "wirklich besorgt" über die Auswirkungen dieses Ansatzes auf das Wohlergehen der jüngeren Schüler seien, sich aber aus Angst vor den Konsequenzen nicht in der Öffentlichkeit äußern würden.

(...) Die Mutter sagte, sie wolle ihre Bedenken in der Öffentlichkeit preisgeben, fürchte aber die Reaktion, wenn sie dies täte: "Die lautstarke Minderheit kann sprechen, weil sie dafür Einschleim-Punkte erhält, aber wenn man nicht mit ihnen übereinstimmt, ist das ein Risiko. Wir zahlen eine Menge Geld, um unsere Kinder auf diese Schulen zu schicken, was mit großen Opfern verbunden ist. Das Letzte, was wir wollen, ist, unsere Kinder ins Rampenlicht zu stellen, zumal dies Repressalien von anderen Jungen und Lehrern hervorrufen könnte. Es gibt viele Lehrer, die ebenfalls sehr besorgt sind, aber sobald sie den Mund aufmachen, werden sie zum Schweigen gebracht."

(...) Frank Furedi, emeritierter Professor für Soziologie an der Universität von Kent, der 25 Bücher über Politik und Soziologie geschrieben hat, befindet, dass die Klassen eine umstrittene Form von Identitätspolitik als eine etablierte Tatsache propagierten.

Er sagte gegenüber MailOnline: "Dies ist weniger ein Sexualkundekurs als vielmehr ein Projekt, das darauf abzielt, die Kinder so zu resozialisieren, dass sie eine Reihe kultureller Werte akzeptieren, die der Kursleiter bevorzugt. Insbesondere geht es darum, die Kinder zu ermutigen, ihre sexuelle Identität und die Werte, die sie als selbstverständlich ansehen, zu hinterfragen. Die wichtigste Lektion, die er vermitteln will, ist, dass es auf Ihre Gender-Identität ankommt und nicht darauf, ob Sie ein Junge oder ein Mädchen sind. Was dies antreibt, sind nicht 'Beweise', sondern die Ideologie, die von der Identitätspolitik gefeiert wird."




6. Das wissenschaftliche Fachmagazin "Psychreg Journal of Psychology" beleuchtet in einer aktuellen Sonderausgabe speziell die Situation von Männern. Die männerpolitische Website "A Voice for Men" hat einen der Beiträge übernommen. Thema ist die Voreingenommenheit der Vereinten Nationen gegen die politischen Probleme und Anliegen von Männern. Ob die Verfasser dieses Beitrags wohl Angst hatten, als Männerrechtler etikettiert zu werden?

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