Sonntag, März 10, 2019

Giffey will Väter nach einer Trennung besserstellen – News vom 10. März 2019

1.
Die Familienministerin will Vätern von Trennungskindern mehr Rechte einräumen. Wer viel Zeit mit seinem Kind verbringe, soll nicht den vollen Unterhalt zahlen müssen.


Viele Medien berichten, unter anderem "Die Zeit".

"Mein allererster Gedanke war: Steht demnächst wieder eine Wahl an?" schreibt mir einer der Leser, die mich auf diese Meldung hingewiesen haben. Offenbar steckt die SPD so tief im Schlamassel, dass man Väter ausnahmsweise auch mal ein Zuckerbrot statt immer nur die Peitsche schmecken lassen möchte. Da Giffeys Vorstoß aber in kein väterfreundliches Gesamtkonzept eingebettet ist, könnte er auch nach hinten losgehen: Dann nämlich, wenn Mütter den Umgang mit dem Vater verweigern, damit sie keine Unterhaltsansprüche verlieren.



2. Heiko Maas (SPD) fordert die Einheitsmeinung: Ihm zufolge brauchen wir in Deutschland 82 Millionen Feministinnen und Feministen.



3. Der kurze Aufwärtstrend der SPD ist schon wieder gebrochen.



4. Auf "Geschlechterallerlei" berichtet Jonas über ein Gespräch mit Syrern über den Feminismus.



5. Die Kernforschungs-Organisation Cern beendet endgültig ihre Zusammenarbeit mit Professor Alessandro Strumia, dem Sexismus vorgeworfen worden war, nachdem er über die Benachteiligung von Männern im Fachbereich Physik gesprochen hatte. Strumia belagt, dass er keine Gelegenheit erhalten hatte, seine Auffassung vor Vertretern von Cern zu verteidigen. Die Korrektheit seiner Analyse lasse sich nachweisen, falls ein wissenschaftliches Magazin dies erlauben würde. Eine im verlinkten Artikel zitierte Kritikerin Strumias zeigt sich zufrieden: Strumias Rauswurf zeige, dass man für bestimmte Handlungen die Konsequenzen tragen müsse.



6. In der Kontroverse um "Captain Marvel" kapieren die ersten Feministinnen, dass sie das kostenlose Marketing für einen bestenfalls mittelmäßigen Film übernommen haben, nur weil sie auf ihr Lieblingsfeindbild angespringen sind:

Captain Marvel ist ein Film, über den man nette Dinge sagen möchte, weil die schlimmsten Leute im Internet dagegen sind, aber das fühlt sich leicht falsch an, weil der Film lediglich ganz okay ist. Emma Stefansky formulierte es so: "Wir sind geghostbustered worden."




7. Kreuzworträtsel werden feministischer, um mehr junge Frauen zu erreichen.



8. Kanadische Frauen sind immer unzufriedener mit Premierminister Trudeau.



9. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Nach der "Logik", mit der die sogenannten Paritätsgesetze (50:50) gefordert werden, müsste die Gleichstellung im Beruf auf einer ähnlichen Grundlage erfolgen: Bei jeder Stellenanzeige (egal ob Führungsposition oder nicht) müsste der Arbeitgeber eruieren, wie viele weibliche und wie viele männliche Absolventen in dem gesuchten Berufszweig arbeiten, um dann zu berechnen wie das Geschlechterverhältnis im Unternehmen aussehen muss. Für die Berechnung und die statistischen Änderungen könnte man sogar entsprechende Positionen oder gleich ein Bundesamt begründen. Das Geschlechterverhältnis der Bewerber spielte nach der "Logik" der Paritätsgesetzforderer und der Gleichstellungsbefürworter sowieso nie eine Rolle. Es geht doch um Gerechtigkeit?

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