Mittwoch, Dezember 06, 2023

Aus fürs Sternchen: Markus Söder verhängt Gender-Verbot in Bayern

1. Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder hat den Schulen und Behörden seines Bundeslandes die geschlechtertrennende Sprache verboten



2. "Mario Barth lästert im TV übers Gendern: Moderatorin völlig fassungslos" schlagzeilt "Der Westen".



3. Der Bayrische Rundfunk berichtet über die Ergebnisse der aktuellen PISA-Studie:

In Deutschland erzielten Jungen in Mathematik durchschnittlich elf Punkte mehr als Mädchen. Der Anteil leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler in Mathematik war bei Jungen (28 Prozent) und Mädchen (31 Prozent) fast gleich. Zehn Prozent der Jungen gehörten zu den besonders leistungsstarken Schülerinnen und Schülern in Mathematik, sieben Prozent der Mädchen. Die Mathematik-Leistungen nahmen zwischen 2012 und 2022 sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen in Deutschland gleichermaßen ab.

Im Bereich Mathematik gebe es zwar noch immer geschlechtsspezifische Unterschiede, sagt Andreas Schleicher, Direktor des OECD-Bildungsdirektorats. Aber die seien nicht mehr so gravierend: "In Deutschland wurden in dieser Hinsicht viele Fortschritte gemacht, sodass heute sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen die mathematischen und naturwissenschaftlichen Leistungen relativ gleich sind." Dennoch zeige sich hier, dass Mädchen weniger die Naturwissenschaften, Mathematik oder MINT-Fächer als Zukunftsperspektive für sich sehen.


Nun ist Mathematik eines der wenigen Fächer – ich meine sogar einmal gelesen zu haben: das einzige Fach – wo Jungen Mädchen an der Schule ein Stückchen voraus sind. Was ist mit all den Fächern, wo sie (zum Teil deutlich) hinten liegen? Darüber erfährt man nicht nur kein Wort; es wird dadurch sogar der Eindruck erweckt, es sei ganz selbstverständlich sich allein auf das Zurückliegen der Mädchen zu fokussieren, so als ob sie im schulischen Bereich am meisten Unterstützung und Aufmerksamkeit verdient hätten – und nicht die Jungen.



4. Nach einem gestern ergangenen Gerichtsurteil darf sich die Berliner Humboldt Uni nicht mehr abwertend über die Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht äußern.

Vollbrechts Rechtsanwalt Prof. Dr. Ralf Höcker sagt in einer Pressemitteilung: "Das Gericht hat ein starkes Zeichen gegen Cancel Culture an Universitäten gesetzt. Es ist eine Schande, dass eine angebliche Exzellenz-Uni aus purer Angst vor radikalen Aktivisten ihre eigene wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin herabwürdigt."

Zu NIUS sagt er weiter: "Das Urteil ist in Deutschland bahnbrechend! Denn erstmals wird einer deutschen Universität gerichtlich bestätigt, dass sie sich durch ihre angstgetriebene Distanzeritis vollkommen unverhältnismäßig und damit rechtswidrig verhalten hat. Und das an einer Institution, in der Meinungsvielfalt und die Freiheit der Wissenschaft hoch gehalten werden müssten."




5. Zugegeben, "Nius" ist vom journalistischen Anspruch und der Positionierung her nicht meine Lieblingsquelle. Da sollte ich dann zum Ausgleich auch die "taz" verlinken, wo es einen ohnehin erwähenswerten Artikel über Obdachlosigkeit gibt: "Hilfe für Betroffene wäre möglich – aber dafür müsste die Politik es wollen."



6. Von der Amadeu-Antonio-Stiftung bis zu "Tichys Einblick" hat inzwischen so ziemlich jeder beanstandet, dass sich die großen feministischen Organisationen für die entsetzlichen Vergewaltigungen von Israelinnen durch die Hamas-Terroristen nicht interessierten. Die Newsweek-Redakteurin Batya Ungar-Sargon formuliert die Kritik vielleicht am treffendsten:

Jahrelang verlangten bestimmte Leute, dass wir ein ordentliches Verfahren durch "Glaubt allen Frauen" ersetzen. Dieselben Leute fordern nun, wenn ihnen Beweise für die Massenvergewaltigung israelischer Frauen vorgelegt werden, den "Kontext". Wer allen Frauen glaubt, glaubt nicht den Geständnissen von Vergewaltigern - wenn ihre Opfer Juden sind.




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