Freitag, November 10, 2023

Neue Studie: Sichere Bindung zu beiden Elternteilen - nicht nur zur Mutter - fördert die psychologische Entwicklung der Kinder

1. Eine neue Studie beleuchtet, wie wichtig auch die Beziehung zum Vater für die Entwicklung eines Kindes ist:

Die Kinderpsychologen des 20. Jahrhunderts legten fast ausschließlich Wert auf die Mutter-Kind-Bindung. Die Forschung über die Bindungsbeziehungen von Kindern - die emotionalen Bindungen, die sie zu ihren Bezugspersonen entwickeln - und deren Einfluss auf die kindliche Entwicklung hat sich auf die Mutter konzentriert. Die Betonung der Mutter-Kind-Beziehung durch die akademische Psychologie lässt sich zumindest teilweise auf gesellschaftliche Normen über die angemessene Rolle von Müttern und Vätern zurückführen. Während die Väter als Ernährer der Kinder angesehen werden, sind die Mütter stärker in die tägliche Betreuung der Kinder eingebunden.

(…) In den USA und Europa, wo bisher die meisten Bindungsstudien durchgeführt wurden, wurde häufig davon ausgegangen, dass die Mutter die Hauptbezugsperson ist. Dementsprechend haben sich die Forscher fast ausschließlich auf die Mütter als Bezugspersonen konzentriert. Mütter waren für die Forscher auch leichter zugänglich, und sie erklärten sich eher bereit, an Studien teilzunehmen als Väter und nicht elterliche Bezugspersonen wie Großeltern und professionelle Betreuer.

Darüber hinaus sind viele Forscher davon ausgegangen, dass es innerhalb der elterlichen Betreuung eine Hierarchie gibt, in der die Bindung an die Mutter für das Verständnis der kindlichen Entwicklung wichtiger ist als die Bindung an "sekundäre" Bezugspersonen wie Väter.

Bereits in den späten 1980er Jahren erkannten einige Wissenschaftler die Notwendigkeit, die gemeinsamen Auswirkungen der Bindungsbeziehungen von Kindern zu mehreren Bezugspersonen auf ihre Entwicklungsverläufe zu untersuchen. Es wurde jedoch nur wenig geforscht. Kürzlich haben wir diese Forderungen wieder aufgegriffen und Modelle vorgeschlagen, mit denen Forscher die gemeinsamen Auswirkungen der Bindung von Kindern zu Müttern und Vätern auf eine Reihe von Entwicklungsergebnissen systematisch bewerten können.

Dann haben wir mehr als zwei Dutzend Sozialwissenschaftler aus acht Ländern rekrutiert, die sich für diese Fragen rund um Bindungsbeziehungen interessieren. Gemeinsam bildeten wir das Konsortium Collaboration on Attachment to Multiple Parents Synthesis.

Der erste Schritt, den unsere Gruppe unternahm, war die Zusammenstellung von Daten, die von Bindungsforschern auf der ganzen Welt in den letzten 40 Jahren gesammelt wurden. Wir identifizierten frühere Forschungsergebnisse über die Bindungsbeziehungen von mehr als 1000 Kindern zu beiden Elternteilen.

Anstatt die Kinder in sichere oder unsichere Bindungen zu einem Elternteil einzuteilen, ordneten wir sie in eine von vier Gruppen ein:

* Kinder mit sicheren Bindungsbeziehungen zu Mutter und Vater.

* Kinder mit einer sicheren Bindung an die Mutter und einer unsicheren Bindung an den Vater.

* Kinder mit unsicherer Bindung an die Mutter und sicherer Bindung an den Vater.

* Kinder mit unsicheren Bindungen zu beiden Elternteilen.

In zwei separaten Studien untersuchten wir, ob die Bindung der Kinder an Mutter und Vater die psychische Gesundheit und die Sprachkompetenz beeinflusst. In diesen Studien wurden die Bindungsbeziehungen der Kinder bewertet, indem beobachtet wurde, wie sie sich bei kurzen Trennungen von beiden Elternteilen verhielten.

Wir fanden heraus, dass Kinder, die gleichzeitig sichere Bindungsbeziehungen zu Mutter und Vater hatten, weniger Symptome von Angst und Depression zeigten und bessere Sprachkenntnisse besaßen als Kinder mit einer oder keiner sicheren Bindungsbeziehung innerhalb ihrer intakten Zweielternfamilien.

Wie könnte das Netz der Bindungsbeziehungen eines Kindes diese Auswirkungen haben? Wir konnten dies in unserer Studie zwar nicht untersuchen, aber es gibt verschiedene plausible Mechanismen, die dabei eine Rolle spielen. Stellen Sie sich zum Beispiel ein Kind mit zwei sicheren Bindungsbeziehungen zu Mutter und Vater vor, das beiden Elternteilen vertraut, dass sie in schwierigen Situationen für es da sein werden.

Alle Kinder erleben Traurigkeit, Wut und Verzweiflung. Da sich ein Kind mit zwei sicheren Bindungen jedoch leicht an seine Eltern wenden kann, um Hilfe und Unterstützung zu erhalten, können negative Emotionen schnell überwunden werden und schlagen nicht in Trotz oder Depression um. Da es weniger das Bedürfnis hat, den Aufenthaltsort seiner Eltern zu überwachen, ist dieses Kind möglicherweise auch abenteuerlustiger und forschungsfreudiger, was ihm die Möglichkeit gibt, Erfahrungen auszutauschen und darüber zu sprechen. Es kann ein breiteres Spektrum an verbalen Äußerungen kennenlernen und so seine Sprachkenntnisse erweitern.

Es ist auch wichtig zu wissen, was wir nicht gefunden haben: Es gab keine Hierarchie der Wichtigkeit in Bezug darauf, zu welchem Elternteil ein Kind eine sichere Bindung entwickelt. Kinder mit einer sicheren Bindung nur an die Mutter (aber nicht an den Vater) und Kinder mit einer sicheren Bindung nur an den Vater (aber nicht an die Mutter) unterschieden sich statistisch nicht in Bezug auf ihre psychische Gesundheit und Sprachkompetenz.

Diese Ergebnisse unterstützen eine wichtige Erkenntnis: Mütter und Väter sind gleichermaßen wichtig für die Erziehung von Kindern und deren optimale Entwicklung. Mit anderen Worten: Es kommt auf die Anzahl der sicheren Bindungsbeziehungen an, die ein Kind innerhalb des Familiennetzwerks entwickelt, und nicht auf das Geschlecht des Erwachsenen, zu dem eine sichere Beziehung aufgebaut wird.




2. Eine der letzten feministischen Websites in den USA, "Jezebel", hat jetzt auch die Waffen gestreckt:

Jezebel, der schlagkräftige feministische Blog mit großem Einfluss auf die Internetkultur, wird seinen Betrieb einstellen und seine Mitarbeiter mit sofortiger Wirkung entlassen. Das teilte die Muttergesellschaft G/O Media am Donnerstag mit, als sie eine breitere Umstrukturierung ihres Portfolios an digitalen Nachrichtenmedien ankündigte.

Jim Spanfeller, Geschäftsführer von G/O Media, sagte in einem Memo an die Mitarbeiter, das CNN vorliegt, dass das Unternehmen versucht habe, die Publikation zu verkaufen, dass aber nach Gesprächen mit zwei Dutzend potenziellen Käufern "wir für Jez kein neues Zuhause finden konnten".

"Ab dieser Woche treffen wir die sehr, sehr schwierige Entscheidung, die Veröffentlichung von Jezebel einzustellen", sagte Spanfeller. "Nur wenige Entscheidungen im Laufe meiner Karriere waren so qualvoll, und ich möchte klarstellen, dass dies in keiner Weise eine Reflexion über die Jezebel-Redaktion ist."

Spanfeller sagte, er habe nicht aufgegeben", einen Käufer für Jezebel zu finden, die er als die Website bezeichnete, die die Frauenmedien für immer verändert hat".

Spanfeller kündigte am Donnerstag außerdem an, dass G/O eine umfassendere Umstrukturierung vornehmen werde, die zu Entlassungen führen werde.

"Wir haben in den letzten Quartalen mit Blick auf Effizienz und Budgetbewusstsein gearbeitet. Ich hatte gehofft, dass wir auf diese Weise die dunklen Zeiten in unserer Branche überstehen würden", sagte er in seinem Memo an die Mitarbeiter. "Und in der Tat haben wir viel länger durchgehalten als die meisten anderen. Aber wir können nicht länger durchhalten."


Jezebel war bekannt für unverhohlenen Sexismus etwa in einem Beitrag, der sich über männliche Opfer häuslicher Gewalt lustig machte. Er beruhte auf einer Umfrage in der eigenen Redaktion:

"Nachdem wir die Antworten gesichtet haben, lassen Sie uns einfach sagen, dass es klug wäre, sich nie mit uns anzulegen. Eine von uns hat es einem Kerl erteilt, als sie sich voneinander trennten, während eine andere ihren Typ gewaltsam herumgestoßen hat. Eine andere hat ihren Freund am Telefon mit einem Mädchen flirten hören, also hat sie ihm das Telefon aus der Hand geknallt und ihn ins Gesicht geschlagen. Eine hat ihrem Kerl eine runtergehauen, als er ihr sagte, dass er dachte, er hätte Brustkrebs. (Okay, das hat uns wirklich schallend lachen lassen.) Und eine hat ihren Partner ins Gesicht geboxt und seine Brille damit zerschmettert. Er hatte entdeckt, dass sie eine Sexstory über einen anderen Kerl auf ihrem Laptop geschrieben hat, also hat er das Gerät hoch genommen und zur Seite geworfen. Da hat sie ihm eine geknallt. Er hat, öh, förmlich darum gebettelt."


Angesteckt von der heiteren Stimmug hielten sich auch die Kommentatorinnen des Beitrags nicht zurück:

"*kicher* Es ist okay, Ladys. Die Kerle können es einfach als Rache für das Abbinden unserer Füße betrachten, dafür, dass sie unsere Ärsche in Korsetts schieben, Kükenbabys auf Berggipfeln zurücklassen, über Ärsche der Kleidergröße 0 sabbern und uns im Allgemeinen seit Jahrhunderten unglücklich machen."


"Ja, ich habe einem Kerl schon mal die Scheiße aus dem Leib geprügelt. Aber ich prahle nicht gerne."


"Ich war mal mit einem Alkoholiker zusammen (Initiationsritus für alle guten kleinen Mädchen), der betrunken rüber kam und mir dumm kam. Ich habe ihn hart genug geschlagen, dass er auf seinen Arsch gefallen ist. Nachdem ich ihn abserviert hatte, hat er eine einstweilige Verfügung gegen mich erlassen, die ich stolz allen seinen Freunden zeigte. Blödes Weichei."


"Ich ohrfeige meinen Kerl halbwegs regelmäßig. Und es tut mir immer mehr weh als ihm. Und meistens stimmt er mir zu, dass er es verdient hat."


"Ich denke, jeder Mann, der mit mir zusammen war, hat schon mal eine von mir geknallt bekommen. Jeder einzelne hat es verdient – das sagt viel über meinen Männergeschmack!"


"Ich habe nie einen Partner geschlagen, aber einmal habe ich einem ehemaligen Soldaten ein blaues Auge verpasst. Es war der tollste Moment in meinem ganzen Leben."


"Ich habe versucht, einen meiner Ex-Freunde mit meinem Auto zu überfahren. Nach dem zigsten Streit in dieser Woche hatte ich ihn so satt. Er ging mitten in meinem Geschreie raus, also stieg ich in mein Auto und folgte ihm. Leider ist der Hof meines Nachbarn meinem Zorn zum Opfer gefallen. Und die arme Frau dort war gerade am Gärtnern. Sie hat deshalb allerdings nie etwas zu mir gesagt. Ich frage mich, warum HAHAHAHAHAHAHA"


Und wie so oft in solchen Fällen fehlt auch hier nicht das passende Statement eines männlichen "Allies" (Verbündeten):

"Als jemand, der sowohl geohrfeigt als auch von mehr als einer Ex-Freundin geschlagen wurde, gibt es einen großen Unterschied zwischen geohrfeigt (sogar hart geohrfeigt) und hemmungslos verprügelt zu werden. Und jedes Mal habe ich es definitiv verdient. Eigentlich denke ich, dass wir das normalerweise tun."


Jezebel war in der Geschlechterdebatte immer schon von gestern – und jetzt ist die Website endgültig Geschichte.



3. Bei manchen Frauen halten sich Verhaltensweisen allerdings über die Jahrhunderte hinweg. In der New York Post schildert eine von ihnen, wie sie Männern vors Bein tritt, die emanzipiert sein und die Rechnung bei einem Date gleichberechtigt teilen möchten:

Eine Dame hat sich einen köstlich hinterhältigen Trick ausgedacht, der geizige Kerle mit Sicherheit blamiertt zurücklassen wird.

"Wenn ein Mann bei einem Date 50/50 mit dir machen will, dann mach das", begann Ausgeh-Guru Pearl Botts, eine aufstrebende Sängerin aus Los Angeles, in einer TikTok-Anleitung, in der sie allen Single-Frauen rät, wie man einen potenziellen Partner, der erwartet, dass man mit bezahlt, höflich abblitzen lässt.

"Oh mein Gott, das ist mir jetzt so peinlich", sagte die Millennial und tat schockiert in dem Clip, der bereits mehr als 7,1 Millionen Mal aufgerufen wurde. .

"Warte, du wolltest nur befreundet sein?", fragte sie herablassend. "Ich bin so verwirrt. Ich dachte die ganze Zeit, das wäre ein Date. Es tut mir so leid, hier ist meine Karte."

Das flotte Comeback der Brünetten - das dazu gedacht ist, sparsame Loverboys in die Freundschaftszone zu befördern - wurde von Frauen, die schon einmal Opfer eines solchen Foulspiels beim ersten Date geworden sind, mit Begeisterung aufgenommen.


Ein neuer Dating-Trend besagt, dass eine Frau nicht mit einem Mann schlafen sollten, bevor er nicht 2000 Euro für sie ausgegeben hat.

Amüsanterweise kann man gleichzeitig immer wieder lesen, es seien Männer, die zu stark an altbackenen Geschlechterrollen festhalten würden.



4. Mehr als vier von zehn Männern sind nach einer Trennung oder Scheidung selbstmordgefährdet, berichtet der britische Express. "Wenn Familien zerbrechen, gibt es keine wirkliche Unterstützung - insbesondere für Männer - und das ist wahrscheinlich das größte Problem", erklärt der Leiter der Studie, die dies ermittelte, Psychologieprofessor Ben Hine. "Wir müssen den Stellenwert der Väter im Leben der Kinder anerkennen, unabhängig davon, ob die Eltern zusammenbleiben, sich trennen oder scheiden lassen. Wir brauchen ein Modell, wie es in vielen skandinavischen Ländern üblich ist, wo das Wohl des Kindes in Fragen des Sorgerechts, der Wohnsituation und des Umgangsrechts berücksichtigt wird." Er fügte hinzu, dass bei einer gemeinsamen elterlichen Sorge "nicht nur das Wohl des Kindes im Vordergrund steht, sondern auch die Eltern davon profitieren".



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