Ukraine setzt Drohnen gegen Wehrpflichtige ein
1. Die Münchner Abendzeitung berichtet:
Der ukrainische Grenzschutz setzt nach eigenen Angaben auch Drohnen zur Verhinderung der Flucht von Wehrpflichtigen ins Ausland ein. Im südlichen Gebiet Odessa an der Grenze zur Republik Moldau seien am Freitag 14 Männer an der illegalen Ausreise gehindert worden, teilte der Grenzschutz mit.
In vier Fällen sei dabei zur Aufklärung aus der Luft auch eine Drohne eingesetzt worden, hieß es. Die Grenzschützer veröffentlichten dazu ein Video. Die Männer versuchten demnach, unrechtmäßig die Grenze zu überqueren.
Immer wieder versuchen Männer in der Ukraine, sich durch Flucht einem Einsatz im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg zu entziehen. Nach Angaben des Grenzschutzes hatten die Verdächtigen im Internet Kontakt mit Organisatoren aufgenommen, die ihnen Fluchtrouten gegen Bezahlung von 2000 US-Dollar (rund 1893 Euro) aufgezeigt hätten.
Seit Beginn der russischen Invasion vor mehr als 20 Monaten hat der ukrainische Grenzschutz nach eigenen Angaben mehr als 20.000 wehrpflichtige Männer an der Flucht gehindert. Die Flüchtigen werden immer wieder an der "grünen Grenze" vor allem zu Rumänien und der Republik Moldau aufgegriffen. Im Grenzfluss Tyssa (Theiß) zu Rumänien und Ungarn gab es auch Fälle, in denen Männer ertranken. Mehrere erfroren auch bei der Flucht durch die Karpaten.
2. Die Wirtschaftswoche berichtet:
Frauen in der Wirtschaft werden laut neuesten Studien zunehmend besser gestellt, von Gleichheit kann aber noch keine Rede sein. So geht aus einer Studie des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY hervor, dass Frauen in der Topetage der Dax-Konzerne trotz gesunkener Vergütungen auch im vergangenen Jahr mehr verdient haben als männliche Vorstandsmitglieder. (…) Im vergangenen Jahr kamen weibliche Führungskräfte durchschnittlich auf rund 3,2 Millionen Euro, ihre Kollegen auf etwa 3,08 Millionen Euro.
Bei der Frankfurter Rundschau übersetzt man das Wort "durchschnittlich" übrigens so:
Trotz bestehender "Gender-Pay-Gap", gäbe es Einzelfälle, in denen Vorstandsfrauen mehr verdienen würden als männliche Vorstandsmitglieder, zeigt eine aktuelle Studie.
3. "Jan Böhmermann zu Sexist Man Alive" 2023 ernannt: Emma blamiert sich auf ganzer Linie" titelt ein aktueller Beitag, in dem es darum geht, dass Schwarzers Frauenzeitschrift Jan Böhmermann zum Sexisten des Jahres kürte.
Die Wahl der Emma zeigt vor allem eines: Da scheint wohl jemand beleidigt zu sein. Im Dezember 2022 nannte Böhmermann in seiner Sendung "ZDF Magazin Royale" die Mitbegründerin der Emma, Alice Schwarzer, TERF. Also "Trans-exkludierende radikale Feministin". Und das mit Recht. Denn Schwarzer spricht Menschen mit trans- und nicht heteronormativen Geschlechtsidentitäten offen die Existenz ab – und sieht in ihnen eine Modeerscheinung.
(…) "Dieses Arschloch ohne Herz ist kein Aufklärer, sondern ein Demagoge", schreibt die Emma. Demagogisch, also hetzerisch verhält sich die Zeitschrift hier selbst. Dem anachronistischen Blatt ist ein Paradebeispiel für Populismus gelungen. Erneut befeuert es die reaktionären Positionen derer, die sich wünschen, dass alles so bleibt, wie es nie war.
Der Kölner Stadt-Anzeiger ärgert sich darüber, "wie Alice Schwarzer ihr Geschlecht in Geiselhaft nimmt":
Ob mit Böhmermann jedoch bereits der "Gipfel aufgeblasener Männlichkeit" erreicht ist, wie die "Emma" konstatiert, das erscheint doch sehr fraglich. Rechthaberisch, klar, das mag er sein, das gehört zum Berufsbild des Satirikers dazu und manchmal kommt er auch ein wenig arg selbstgefällig daher. Aber mit seinem Männlichkeitsbild hat das doch eher wenig zu tun. Und sexistisch?
In ihrer "Laudatio" arbeitet sich die "Emma" mit einer derart überdrehten Häme an dem ZDF-Moderator ab, dass man sich fragt, was noch übrig bleibt, wenn das Magazin einmal Mohammed bin Salman, Andrew Tate oder Wladimir Putin zum "Sexist Man Alive" ernennen sollte. Ach nein, mit dem müssen ja noch ganz dringend Friedensgespräche geführt werden. (…) Was soll's. Jan Böhmermann hat die "Emma" mit dieser Laudatio sicherlich eine große Freude bereitet: Ein "Demagoge" sei er, ein "Biedermann und Brandstifter, der von den Gebühren der Öffentlich-Rechtlichen fett gefüttert wird". Das ist der Sound der AfD.
Böhmermanns eigentliches Verbrechen? Er hatte es gewagt, in einer seiner Sendungen zu behaupten: "Transfrauen sind Frauen. Basta!" Und Alice Schwarzer, die da ganz anderer Ansicht ist, als "eine ganz normale 80-Jährige, die auf ihren letzten Metern gerne hätte, dass alles so bleibt, wie es nie war" bezeichnet.
Nur darum geht es. Sexist ist, wer Alice Schwarzer widerspricht. Sehr souverän übrigens, wenn man — kaum, dass jemand mal eine Ansicht äußert, die man nicht teilt — gleich ein ganzes Geschlecht für seine privaten Rachefeldzüge in Geiselhaft nimmt. Von dem Schwarzer zuvor genau bestimmt hat, wer überhaupt dazu gehören darf.
Die Website queer schließlich erinnert daran, dass Schwarzer hier nicht zum ersten Mal private Zänkereien auf solch fragwürdige Weise fortführt:
Bereits letztes Jahr ernannte die "Emma" mit Sascha Lobo einen Mann zum größten Sexisten des Jahres, der sich zuvor für Trans-Rechte engagiert hatte (…). Lobo führte die Auszeichnung auf sein Engagement zurück: "Leider muss ich befürchten, dass mein öffentliches Eintreten für die Rechte von trans Personen und insbesondere trans Frauen sowie mein Podcast im Mai mit dem Titel 'Alices Schwarzers Lumpen-Pazifismus' eine Rolle bei der Preisverleihung gespielt haben", sagte der Publizist damals.
4. In Neubrandenburg wird eine Teenagerin von zwei Mädchen zusammengeschlagen. Als sie um Hilfe bittet, gehen Passanten einfach weiter.
Inzwischen fragt man sich, ob es in vielen Gehirnen vielleicht einfach eine Sperre gibt, weibliche Gewalt wahrzunehmen?
5. Der Schlagersänger Vincent Gross berichtet über eine frühere Partnerschaft, "die absolut toxisch war und in der ich seelisch sehr gelitten habe":
"Sie konnte von einem Moment auf den anderen völlig ausrasten, nur weil ein Fan einen Post von mir auf Instagram gelikt hat. Ich musste mich für jede Sympathie-Bekundung von außen grundlos rechtfertigen, was unglaublich anstrengend war. Aber ich war so verliebt in diese Frau, dass ich das alles ertragen habe."
6. "Alle Männer sind krank", findet die britische Komikerin Katherine Ryan.
"Männer sind krank, das stimmt, alle Männer". Dann scherzte sie über ihre Berechtigung als feministische Komikerin. "Was für eine Erleichterung für mich, dass ich endlich einen Sohn habe. Wenn man mir also zu Recht vorwirft, dass ich in meiner Stand-up-Comedy unfairerweise alle Männer aufs Korn nehme, kann ich sagen: Nein, ich nicht, ich habe einen kleinen Jungen, einen kleinen Sohn, ganz im Gegenteil", sagte sie. "Das ist der perfekte Deckmantel für meine feministische Agenda. Mein zweijähriger Sohn ist ein giftiges Männchen, das tagein, tagaus mit Monstertrucks spielt."
7.
Eine 33-jährige Frau soll sich mit Männern zum Sex verabredet haben, um sie dann mit einer Überdosis zu töten und auszurauben. Bislang sind vier Opfer bekannt. Die tödliche Dosis Fentanyl hatte die Frau in eine Crack-Pfeife gemischt.
Hier erfährt man mehr.
8. Frauen waren an der Sklaverei in Nordamerika aktiver beteiligt als lange angenommen. Das belegt Stephanie Jones-Rogers mit ihrem Buch "They Were Her Property".
Darin entzaubert die Historikerin von der Universität von Kalifornien in Berkeley einen Mythos der Sklavereigeschichte. Frauen in den US-Südstaaten, so die überkommene Meinung, hätten bei der Haltung der Sklaven keine große Rolle gespielt. Doch das Gegenteil war der Fall. Sie waren höchst aktiv an der Unterdrückung der Menschen beteiligt, die vor dem Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkriegs 1861 ein Drittel der Einwohnerschaft in den sklavenhaltenden Staaten ausmachten.
Zum Beispiel Martha Gibbs. Sie besaß in Vicksburg im US-Bundesstaat Mississippi ein Sägewerk, das von zahlreichen Sklaven betrieben wurde. (…) Wie andere Sklavenbesitzer auch ließ Martha Gibbs ihre Leute von schwer bewaffneten Aufsehern bewachen. (…) Als ihr Ehemann gegen das brutale Auspeitschen von Sklaven protestierte, wies sie ihn streng darauf hin, dass die Sklaven ihr persönliches Eigentum seien.
(…) Die Sklaven haltende Pflanzeraristokratie avancierte zur wohlhabendsten Unternehmergruppe der Erde. Zu ihnen gehörten Ehefrauen, Witwen, Erbinnen, Nonnen. Die Ursulinen in New Orleans etwa engagierten sich aktiv im Handel mit Sklaven und ließen sie auf ihren Plantagen arbeiten. Paradoxerweise ermöglichte der Besitz von Sklaven Frauen die eigene Freiheit auf Kosten anderer.
(…) Stephanie Jones-Rogers weist nach, dass Frauen in den Südstaaten gerne von den Eltern zu wichtigen Ereignissen in ihrem Leben Sklaven geschenkt bekamen – und zwar mit Brief und Siegel, so blieben die Eigentumsverhältnisse auch bei einer Heirat unangetastet. Tatsächlich zögerten Frauen nicht, örtliche oder staatliche Gerichte in Anspruch zu nehmen, wenn ihre Ehemänner sich an ihrem "Besitz" vergriffen.
(…) Sklavinnen erfüllten noch einen weiteren Zweck: Sie konnten ihrer "Eigentümerin" als Amme dienen. Stephanie Jones-Rogers hat entsetzliche Fälle von sexueller und psychischer Gewalt recherchiert. Emily Haidee, eine Sklavenhalterin aus Louisiana, zwang ihre Sklavin Henrietta Butler zu Sex mit einem Mann auf der Plantage. Die Sklavin wurde schwanger, das Kind starb kurz nach der Geburt. Während Henrietta Butler noch um ihr Kind trauerte, musste sie das Baby ihrer "Herrin" stillen.
9. "Gibt es eigentlich irgendeine Dummheit, die Männer auslassen?" betiteln die Sexisten vom "Tagesspiegel" ein Interview mit einer Historikerin. Triggerwarnung: Das Interview trieft vor Männerhass.
10. Eine neue Petition, gestartet von Cornelia Spachtholz vom Verband berufstätiger Mütter, fordert Kündigungsschutz für werdende Väter und eine Freistellung ab der Geburt ihres Kindes.
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