Montag, Juli 17, 2023

"Tagesspiegel"-Journalistin fordert Männerverbot im Freibad

1. Das bürgerlich-liberale Online-Magazin Apollo-News berichtet:

Mal wieder redet ganz Deutschland über einen Gewalt-Sommer. In unseren Freibädern eskalieren Gruppen junger Migranten-Männer – wie im vergangenen Sommer auch. Das Columbiabad in Berlin-Neukölln musste in Folge solcher Ausschreitungen sogar vorübergehend schließen.

Das Problem ist offensichtlich: Doch linke Journalisten üben sich im professionellen Ablenken. So auch eine Lokalreporterin in Berlin. "Die Gewalt im Freibad Columbiabad hat EINEN zentralen Grund: toxische Männlichkeit. Es ist völlig egal, wo Männer herkommen, männliche Gewalt gibt es in ALLEN Gesellschaften", schreibt die Tagesspiegel-Journalistin Lotte Laloire auf Twitter. Die Diskussion darüber, dass vor allem migrantische junge Männer für die immer wiederkehrenden Gewaltexzesse in den Freibädern von Berlin und anderen Städten verantwortlich sind, wischt sie als "Rassismus" weg. Stattdessen hat sie einen anderen Vorschlag: Männern generell den Zutritt zum Freibad untersagen.

Geht es nach der Journalistin, sollen "Männer und Jungen über 13 Jahren" nicht mehr ins Columbiabad gehen dürfen. "Einfaches Mittel, große Wirkung", schreibt Laloire, die im Sprechen über Problemgruppen zwar Rassismus, im pauschalen Hausverbot aufgrund des Geschlechtes jedoch gar kein Problem sieht – es ist woke Gehirnakrobatik vom Feinsten.

Laloire schrieb früher unter anderem für die taz oder das ehemalige SED-Sprachrohr neues deutschland.


Wenn Lotte Laloire Recht damit hätte, dass die kulturell geprägte Biographie der betreffenden Männer keinen Hintergrund spielt und sämtliche Männer gleichermaßen übergiffig seien: Welche Erklärung gäbe es dann dafür, dass es erst jetzt in großer Zahl zu solchen Vergehen kommt? Natürlich hat das woke Lager auch darauf schon eine Antwort: Der Klimawandel ist schuld. Oder die hohen Pommes-Preise.

Immerhin erhält Laloire auf Twitter zuhauf angemessene Antworten, von denen ich nur mal zwei zitiere:

Sag mir, dass du in Europa die Apardheid der Geschlechter etablieren willst, ohne mir zu sagen, dass du in Europa die Apartheid der Geschlechter etablieren willst.


Lotte, das was du forderst ist diskriminierend und Sexismus. Eigentlich sollte man als Feministin doch gegen sowas sein oder?


Eben. Wir erinnern uns an Glaubenssatz 13 und 14 aus dem feministischen Katechismus: Feministinnen haben nichts gegen Männer. Feminismus ist auch für Männer ein Gewinn.

Die Berliner Zeitung stößt anlässlich der Übergriffe in Freibädern ins selbe Horn und urteilt: "Männer sind ein Problem für das friedliche Zusammenleben jeder Gesellschaft". Auch dieser Redaktion habe ich mein aktuelles Buch zugeschickt, in dem ich den tatsächlichen Forschungsstand beim Thema "Gewalt" auch Laien verständlich erkläre: Keine Antwort. Dort scheint man am Herunterbeten des immer gleichen Glaubensbekenntnisses verbunden mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit größeres Interesse zu haben als an einer nüchternen Beschäftigung mit den Fakten.



2. Der Inspekteur der Polizei, Andreas Renner, ist in einem als "Metoo-Verfahren" bezeichneten Gerichtsprozess um sexuelle Nötigung einer Kommissarin freigesprochen worden. Das entschied das Landgericht Stuttgart.

Baden-Württembergs ranghöchstem Polizisten war vorgeworfen worden, eine deutlich jüngere Kommissarin vor einer Stuttgarter Kneipe zu sexuellen Gefälligkeiten gedrängt zu haben. Nach Einschätzung des Gerichts sei der Austausch von Zärtlichkeiten in der Bar jedoch "einverständlich" gewesen. Dies zeige das Überwachungsvideo aus der Kneipe. Darüber hinaus hielt das Gericht die Aussage des mutmaßlichen Opfers insgesamt nicht für überzeugend. Die Hauptkommissarin habe mehrfach Erinnerungslücken geltend gemacht.

Der Argumentation der Staatsanwaltschaft, das mutmaßliche Opfer habe sicher nichts erfunden, folgte das Gericht nicht. "Denn die Aussage kann auch übertrieben oder durch nachträgliche Ereignisse verzerrt sein. Und dafür gibt es hier große Anhaltspunkte." Aus Sicht des Gerichts wirkt es auch nach Rückkehr in die Bar so, dass die beiden wie vorher Zärtlichkeiten austauschen. "Vielmehr schmusen die beiden Beteiligten einverständlich weiter." Richter Peterke betonte, man erkenne auf dem Video nicht, dass die Polizistin sich - wie von ihr behauptet - ekelte. "Kein Ekel, gar kein Ekel, sondern das Gegenteil von Ekel." Stattdessen habe sie den Inspekteur gestreichelt und den Kopf auf seine Schulter gelegt. "Sie machte anhaltend mit."

(…) Die Staatsanwaltschaft Stuttgart will den Freispruch für den Inspekteur der Polizei vor dem Bundesgerichtshof (BGH) anfechten. (…) Die Verteidigerin des Angeklagten, Ricarda Lang, fühlte sich nach der Urteilsverkündung bestätigt: "Dass er klar unschuldig ist, das habe ich bereits am ersten Tag gesagt und das hat jetzt ein Gericht festgestellt." Einer Aussage, die sich auf Erinnerungslücken beziehe, könne man nicht folgen. Das Gericht habe der Öffentlichkeit nun genau erklärt, dass die Aussage der Nebenklägerin eine aus ihrer Sicht "offenkundige Falschbelastung" sei. Außerdem habe sie den Eindruck gehabt, dass die Berichterstattung über ihren Mandanten "sehr negativ" war.


Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) hatte bereits öffentlich verkündet, dass er sich eine Rückkehr des Inspekteurs ins Amt nur schwer vorstellen könne – unabhängig vom Ergebnis des Gerichtsprozesses.

Deutschland wartet damit immer noch auf einen Metoo-Prozess, der nicht floppt. Müsste der angesichts einer angeblich immensen Zahl an Fällen nicht irgendwann kommen?



3. Vor dem Auftritt der Band Rammstein in Berlin äußerten Fans der Band ihre Angst vor körperlichen Angriffen aus dem feministischen Lager, das die Band zum Feind erklärt hat.

Manche haben vor dem Olympiastadion übernachtet – voller Vorfreude, doch auch mit einem mulmigen Gefühl. Einer dieser Fans ist Manu. Der junge Mann sagt gegenüber berlin-live.de: "Wir hoffen auf ein friedliches Konzert, aber wir als Fans haben Angst, dass es radikale Gruppen gibt, die das Konzert stören möchten." Der Rammstein-Jünger will schon im Stadion sein, bevor die ersten Anti-Lindemann-Demonstranten kommen. "Nicht, weil wir den Konflikt scheuen, sondern weil wir Angst haben, dass wir persönlich angegriffen werden." Fan Manu kann sich vorstellen, dass es zu körperlichen Auseinandersetzungen kommen könnte: "Da ist wohl ordentlich Druck auf dem Kessel." Immerhin: In der Nacht blieb es vor dem Stadion ruhig, wie die Berliner Polizei mitteilt.


Plakate, die die Gegner Rammsteins beziehungsweise Till Lindemanns bei ihrer Kundgebung präsentierten, zeigten auch martialische Botschaften wie "Kill Till".



4.
Mitte März wurde die zwölfjährige Luise im nordrhein-westfälischen Freudenberg getötet. Das Verfahren gegen zwei 12- und 13-jährige Mädchen, die die Tat gestanden haben, wird eingestellt, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Siegen. Beide befinden sich in therapeutischen Einrichtungen.


Hier erfährt man mehr.



5. Manuela Schwesig (SPD) hat auf einer Pressekonferenz auf Korruptionsvorwürfe reagiert: "Haben Sie was gegen starke Frauen?"



6. Der franzöische Schriftsteller Michel Houellebecq erklärt in einem aktuellen Interview, warum er Feministinnen nicht mag:

"Ich denke, sie haben den Beziehungen zwischen den Menschen im Allgemeinen geschadet. Und in letzter Zeit sind sie sogar gemein geworden. (…) Sie sind intolerant geworden, was nicht der Fall war, als ich sie am Anfang kennengelernt habe. (…) Freud wies bereits auf die Hysterie als größtes psychisches Problem von Frauen hin. Die Viktimisierung ist eine Idee der Woken im Allgemeinen."


Ui, werden jetzt manche denken: "Hysterie" und "Viktimisierung"? Das ist ja dasselbe Niveau, auf dem Rolf Pohl gegen Männerrechtler polemisiert.



7. Das feministische "Missy-Magazin" steht kurz vor dem Aus. Damit reiht es sich in andere kriselnde oder gescheiterte feministische Projekte wie Edition F, Anne Wizoreks "Kleiner Drei", Vice und Bento ein. Alice Schwarzers Zeitschrift "Emma" gibt nach einem anhaltenden Auflagenschwund seit 2020 die Zahlen für die verkaufte Auflage nicht mehr an.



8. In Malta werden inzwischen Jungen ab elf Jahren Opfer von "Sextortion": Sie werden von internationalen kriminellen Organisationen um Geld erpresst, nachdem sie dazu gebracht wurden, Nacktfotos von sich an Betrüger zu schicken, die sich als junge, attraktive Frauen ausgaben. Die Jungen werden aufgefordert, die Kreditkartendaten ihrer Eltern zu übermitteln, und es wird ihnen gedroht, dass die Fotos in den sozialen Medien veröffentlicht werden, wenn sie dies nicht tun.



9. Der männerpolitische Blick in ferne Länder geht heute in die pakistanische Provinz Punjab. Dort wurden im letzten Halbjahr deutlich mehr Jungen als Mädchen Opfer sexueller Gewalt.



10. Zuletzt noch eine Off-Topic Meldung in eigener Sache: Nach über einem Jahr ist endlich mein nächster Roman in der Reihe Hoffmanns Erzählungen erschienen: "Die Annalena-Baerbock-Chroniken: Band 1: Kobolde vor dem Kanzleramt".



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