"Gilmore-Girls"-Star beklagt sexuelle Belästigung am Set: "Ich habe mich wie ein Fleischstab gefühlt" – News vom 30. August 2022
1. Die Huffington Post berichtet über die Erfahrungen des Schauspielers Scott Patterson an seine Zeit in der Serie:
Der Schauspieler sagte, er sei "schockiert" über einen Austausch zwischen Lorelai (Lauren Graham) und Sookie (Melissa McCarthy), in dem sie seinen Hintern bewundern, nachdem letztere versehentlich ihre Hand auf seinen Hintern gelegt hat. In typischer Gilmore-Manier lässt sich Lorelai voll und ganz darauf ein und erwähnt den Hintern ihres zukünftigen Ehemannes während der Szene mehrmals.
"Das war verstörend. Mir wurde klar, dass das nicht in Ordnung war, und ich habe mich dabei überhaupt nicht wohl gefühlt. Es war mir wirklich peinlich", sagte Patterson kürzlich in einer Folge seines "I Am All In"-Podcasts. "Es ist ärgerlich, auf diese Weise behandelt zu werden - es ist ärgerlich - weil man wie ein Objekt behandelt wird. Es ist verstörend und ekelhaft. Und das musste ich in dieser ganzen Szene und in vielen Takes aushalten."
"Es drehte sich alles um den Hintern, den Hintern, den Hintern, den Hintern. Wenn wir nicht drehten, saßen wir da - die Leute sprachen immer noch über den Hintern, den Hintern, den Hintern", fuhr er fort. "Es war die beunruhigendste Zeit, die ich je am Set verbracht habe, und ich konnte es kaum erwarten, dass dieser Tag vorbei war."
Patterson sagte, die Erfahrung habe ihn mit einer "Ebene der Scham" zurückgelassen, weil er seine Gefühle nie mit der Schöpferin Amy Sherman-Palladino geteilt habe. (…) "Nur weil es 2003 war, heißt das nicht, dass es okay war", sagte er. "Es ist nie in Ordnung. Und ich habe mich dabei nicht wohl gefühlt und es hat mich verärgert. Ich habe nie etwas gesagt, also war ich wütend auf mich selbst, weil ich nie etwas gesagt habe. Aber, wissen Sie, ich hatte diesen Job und wollte keine Wellen schlagen und so weiter. Es ist genauso widerlich, wenn Frauen Männer zu Objekten machen, wie wenn Männer Frauen zu Objekten machen, und es ist genauso schädlich."
Während Patterson bekräftigte, dass die Serie, die 2016 auf Netflix ein Revival mit vier Episoden erlebte, eine "großartige Arbeit war und mir die Welt bedeutet", fühlte er sich durch die fragliche Szene "unglaublich klein" und wie "eine Art Fleischstab".
Er befürchtete auch, dass die Darstellung Auswirkungen auf seine Karriere und die Art von Rollen haben könnte, die ihm angeboten werden. "Was werden die Mitglieder der Academy sagen, wenn sie diese Szene sehen?", fragte er sich.
2. Dem Liedermacher Heinz-Rudolf Kunze wird bei der Gendersprache "körperlich übel". Er sagt: "Ich halte Gender-Sprache für eine post-aufklärerische, neomittelalterliche Form von Tollwut und hoffe, dass das bald wie eine Seuche oder Mode vergeht." Ähnlich dächten der Philosoph Peter Sloterdijk und 99 Prozent der Bevölkerung.
3. Der rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Christian Baldauf kritisiert das Gender-Gestammel bei ARD und ZDF:
Im "Merkurist"-Interview sagt Baldauf dazu: "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss sich an die geltenden Regeln und unsere verbindliche Sprache halten, das ist meine Meinung auch als Beitragszahler." Gendern einfach so an den Leuten und an den Regeln vorbei einzuführen, sei "nicht in Ordnung", so Baldauf weiter. Zwar kritisiere er nicht, dass die Geschlechter eingeschlossen würden, doch seien Sternchen und Sprechpausen der falsche Weg. "Das verkompliziert die Sprache und konterkariert die Regeln, die wir im Duden haben. Wenn ich daran etwas ändern möchte, dann muss ich es diskutieren." Aber, so Baldauf: "Wir diskutieren in Deutschland nicht mehr, es wird einfach übergestülpt, siehe das Beispiel öffentlich-rechtlicher Rundfunk."
4. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir:
Hallo Arne,
in der "Welt" (verantwortet von Sven-Felix Kellerhoff, Redaktion Geschichte) gab es heute einen Beitrag über die Verbrechen des Josef Fritzl zu lesen.
Die Autorin Antonia Kleikamp beschreibt diese unglaubliche Tat sehr bildhaft. Am Ende erwähnt sie dann noch ähnlich gelagerte Fälle überall auf der Welt. Der letzte Satz jedoch ist unglaublich: "In Italien war es sogar eine Mutter, die ihre Tochter 18 Jahre lang gefangen gehalten hatte; hier fiel gewöhnlicher sexueller Missbrauch wie bei Fritzl als Motiv natürlich aus."
Aha. Da fällt mir nichts mehr dazu ein ... Auch in den Kommentaren habe ich keinen Widerspruch zu dieser Passage gefunden.
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