Montag, August 29, 2022

"Gefeuert, weil ich kein Feminist bin": Ehemaliger Beamter reicht Klage ein – News vom 29. August 2022

1. Die britische Daily Mail berichtet:

Ein ehemaliger Manager der Umweltbehörde klagt gegen die Behörde und behauptet, er sei Opfer von Diskriminierung geworden, weil er kein Feminist sei.

Kevin Legge, 50, behauptet, er sei aus seinem Job bei der Behörde gedrängt worden, nachdem er sich gegen die Absicht seiner Chefin ausgesprochen hatte, Frauen gegenüber Männern zu fördern.

Er hat sich an ein Arbeitsgericht gewandt und behauptet, der Feminismus sei ein Glaubenssystem, dem er nicht anhänge.

Die Agentur bestreitet seine Klage und behauptet, er sei entlassen worden, weil er während der Arbeitszeit als Berater gearbeitet habe.

Der Versuch der Agentur, die Klage abzuweisen, wurde jedoch von Richter Martin Warren abgewiesen, der eine vollständige Anhörung anordnete.

Er sagte: "Herr Legge behauptet, dass er aufgrund seiner Religion oder philosophischen Überzeugung diskriminiert wird, weil er behauptet, dass diejenigen, über deren Handlungen er sich beschwert, Feministen sind, was, wie er sagt, eine philosophische Überzeugung ist, die er nicht vertritt".

(…) Legge, der 2005 als technischer Leiter in die Behörde eintrat, zerstritt sich 2019 mit seiner Chefin Joanna Larmour, der heutigen Leiterin des National Enforcement Service.

(…) Legge, der in Peterborough, Cambridgeshire, tätig war, sagte in einer Stellungnahme, dass er sich geweigert habe, "nach ihrer Pfeife zu tanzen, indem sie bei der Einstellung oder Beförderung Frauen gegenüber Männern bevorzugt hätten", da dies einer Diskriminierung aufgrund des Geschlechts gleichgekommen wäre.

Er zitierte angebliche Vorfälle, darunter einen im Juli 2019, als er Frau Larmour sagte, er werde sie nicht "positiv diskriminieren", nachdem er eine weibliche Bewerberin aufgrund ihrer Verdienste abgelehnt hatte.

Ein weiterer Zusammenstoß mit Frau Larmour ereignete sich Anfang 2020, als sie ihn angeblich davon abhielt, einen Mann als leitenden Berater zu ernennen, obwohl er "der beste Kandidat" war.

Herr Legge behauptet, ihm sei geraten worden, eine weniger qualifizierte Bewerberin einzustellen, als er dagegen protestierte, dass ihm gesagt wurde, er solle die Stelle neu ausschreiben.

(…) Es ist ein zentraler Punkt in Herrn Legges Diskriminierungsfall, dass (die Agentur) eine Politik der positiven Diskriminierung zugunsten von Frauen verfolgte (was er als feministische Agenda bezeichnet), der er sich widersetzte.

Die vollständige Anhörung wird im Laufe dieses Jahres stattfinden.




2. "Männer verzichten aus Angst vor Kündigung auf Vaterschaftsurlaub" schlagzeilt die Schweizer Zeitung "20 Minuten".



3.
Wenn ein Elternteil nach der Trennung dafür sorgt, dass das andere Elternteil das gemeinsame Kind nicht mehr sieht, spricht man von Eltern-Kind-Entfremdung. Burkhard Röttger und der Verein Väteraufbruch wollen, dass das nicht mehr so leicht ist.


Näheres berichtet Anne Passow für den NDR unter der Überschrift "Wenn der Vater zum Fremden wird".



4. Beim Christopher-Street-Day in Münster wurde ein trans Mann angegriffen und niedergeschlagen. Er erlitt schwerste Verletzungen, musste mehrfach operiert werden und schwebt immer noch in Lebensgefahr.



5. Nadja Zeidler irritiert es, dass sich feministisch geprägte Popkultur noch immer nicht von der Vorstellung von Frauen als besseren Menschen gelöst hat. Ein Auszug aus ihrem Artikel:

Trotzdem mag ich She-Hulk nicht. Der Grund: Sie ist eine Frau! Nein, das ist nicht das Problem. Aber sie ist nicht mehr. Ihr Geschlecht ist praktisch ihre ganze Persönlichkeit. Und vor allem eine Szene klatscht gefühlt blindlings den Feminismus-Stempel über den Bildschirm: Bruce Banner wurde vor Jahren zum Hulk, Jennifer erst kürzlich. Als er ihr erklärt, dass sie ihre Wut im Zaum behalten muss, um ihre Kräfte zu kontrollieren, sagt sie, das tue sie ständig: "Wenn Männer mir nach pfeifen oder wenn inkompetente Männer meinen, sie wissen alles besser als ich." Sie kann ihre Wut also besser kontrollieren, weil sie eine Frau ist. Muss ich als Frau sie darum toll finden?

Zugegeben, was sie sagt ist nicht falsch und Sexismus ist keine Kleinigkeit. Aber sie hätte das zu keinem schlechteren Gegenüber sagen können. Bruce Banner hat in den Comics und Filmen gleich mehrere schlimme Traumas erlebt und brauchte Jahre, um Hulk in den Griff zu bekommen. Warum müssen die Serienmacher diese Leistung klein machen? Warum muss Jennifer besser sein als er?

Etwas, das in den letzten Jahren mehrmals passierte, kaum hatte ein Film eine feministische Note: Als Batwoman in der gleichnamigen Serie in die Fusstapfen – und den Anzug – von Batman tritt, verlangt sie, dass der Anzug "repariert" wird. Auf die Antwort, dass er bereits perfekt sei, meint sie: "Das wird er sein, wenn er einer Frau passt." Ähm, ok…

Als der Doktor in der britischen Kult-Serie "Doctor Who" erstmals eine Frau ist, sagt sie, es hätte ein "Upgrade" gegeben. All ihre zahlreichen Vorgänger waren also aus irgendeinem Grund schlechter.

Im "Charlie's Angels"-Reboot waren die drei Engel vollkommene Alleskönner und sämtliche Männer absolute Hirnis. Aber das ist nicht spannend oder lustig, sondern langweilig. Und ganz schön überheblich. Dasselbe jetzt bei She-Hulk: Bruce wird schlecht gemacht, damit Jennifer glänzen kann.




6. In dieselbe Kerbe schlägt die Analyse einer Youtuberin, die das simple Geschlechterbild der Marvel-Superheldenfilme und -serien offenlegt, das immer wieder die Botschaft sendet: "Frauen toll und edel, Männer minderwertig und böse". Zum Schluss ihres Videos fragt diese Youtuberin:

Warum sind wir so davon überzeugt, dass Männer vor uns auf die Knie fallen und sich dafür entschuldigen müssen, dass es sie gibt, dass sie in unserer Gegenwart sind und dass sie uns anbeten müssen, als wären wir perfekte Göttinnen? Sind wir so überzeugt davon, dass Frauen so riesige Narzisstinnen sind, dass wir nicht kritisiert werden können oder uns gesagt werden muss, dass wir an einer Sache arbeiten müssen, bevor wir als kompetent oder Experten anerkannt werden können? Sind wir solche Narzisstinnen, dass wir es nicht ertragen können, einem Mann gegenüberzustehen, der auch nur im Entferntesten selbstbewusst und fähig ist?




7. Ebenso sehenswert ist ein Beitrag des Youtube-Kanals Sinans Woche, der den Männerhass des ARD-Magazins "Monitor" zerlegt.



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