Eigentor für Monitor: Zuschauer bewerten Männerbashing der ARD als "menschenfeindlich" – News vom 16. August 2022
1.
Das ARD-Magazin Monitor mit Georg Restle weist in einem aktuellen Beitrag auf "die Gefahr für die Gesellschaft durch Männer" hin. Der Beitrag behandelt das Buch "Was Männer kosten", geschrieben von Boris von Heesen. Der Autor versucht in dem Buch zu beziffern, "wie teuer toxisches, männliches Verhalten für die Gesellschaft ist". Vor allem eine Formulierung der ARD-Journalisten in Zusammenhang mit dem Beitrag sorgt im Netz für teils massive Kritik. Auf der Instagramseite von Monitor heißt es: "Problem Männer: Nicht nur schädlich - auch teuer!"
Sexismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Menschen als Kostenfaktor zu betrachten gehen für die Monitor-Redaktion also in Ordnung, solange es gerade in die herrschende Ideologie passt. Dafür erntet sie angemessene Kritik:
Vielen Userinnen und Usern im Netz kritisieren das ARD-Magazin jetzt scharf. So schreibt eine Frau bei Twitter: "Sorry also ich bin echt die erste, die bei Männerhass am Start ist, aber was ist das bitte für ein seltsames framing?" Auch unter dem Instagram-Beitrag von Monitor werden die Formulierungen teils heftig angegriffen.
Hier heißt es: "Mal davon abgesehen, dass das Narrativ ‚kranke Menschen kosten uns Geld‘ wirklich gefährliche Türen öffnet: Ich bin bei euch seriösere Berichterstattung gewöhnt, daher die Kritik." Eine weitere Userin schreibt dazu: "'Gesellschaftliche Mehrkosten durch Süchtige'" klingt sehr eklig und menschenfeindlich."
An anderer Stelle wird ein Vergleich mit ausländerfeindlichen und rechtsextremen Verhaltensweisen gezogen. Ein User schreibt an die ARD-Redaktion gerichtet: "Man kann genau das gleiche Narrativ mit anderen Zahlen auf Ausländer oder Geflüchtete anwenden. ‚Problem Ausländer/Flüchtlinge, sie kosten den Staat Milliarden‘. Klingt scheiße und diskriminierend, richtig? Weil es grundsätzlich falsch ist."
2. In Großbritannien hat eine Frau eine Debatte über toxische Weiblichkeit ausgelöst:
Die Frau begann damit, dass sie nicht behaupten wolle, alle Frauen seien toxisch, und dass sie sich selbst als Feministin und Anhängerin der "Schwesternschaft" sehe.
"Je mehr Verhalten ich jedoch von Frauen erlebe, desto weniger sehe ich sie als Verbündete an", fügte sie hinzu. "Ich habe mein ganzes Leben lang in von Frauen dominierten Bereichen gearbeitet und musste ständig Cliquen, Klatsch und Tratsch, Machtspiele, passive Aggressivität und regelrechtes Mobbing erleben. Meinen letzten Job musste ich aufgeben, weil er meine psychische Gesundheit so stark beeinträchtigte."
In ihrem jetzigen Job, den sie 2021 angetreten hat und bei dem sie in einem Team arbeitet, das zu gleichen Teilen aus Männern und Frauen besteht, gibt es keine dieser Probleme.
(…) Viele stimmten ihr zu, einige sagten, sie würden aus diesen Gründen lieber mit Männern als mit Frauen arbeiten.
"Ich würde nicht sagen, dass Frauen unbedingt Männer bevorzugen. Aber nachdem ich den größten Teil meines Lebens in einem von Männern dominierten Arbeitsumfeld gearbeitet habe und dann in ein von Frauen dominiertes Umfeld gewechselt bin, kann ich nur sagen, dass ich jederzeit lieber mit Männern zusammenarbeiten würde", sagte eine. "Und wehe, wenn eine Frau klug, schlank und attraktiv ist. Ich habe schon erlebt, dass Frauen aus diesen Gründen aus dem Beruf gedrängt wurden. Männer sind auch schuld", schrieb eine andere.
"Ich habe noch nie einen anständigen weiblichen Chef gehabt. Alle vier waren auf die eine oder andere Weise unangenehm bei der Arbeit. Die männlichen Chefs waren eine bunte Mischung, aber im Großen und Ganzen waren sie anständig und haben mich gut behandelt", schrieb eine Frau und bezeichnete ihr von Frauen dominiertes Arbeitsumfeld als "Zickenlager".
"Ich habe früher hauptsächlich mit Frauen gearbeitet, und es war schrecklich. Dann kam ein Mann dazu und er war so nett. Meine (ehemalige) beste Freundin ist ein toxisches Miststück. Ich glaube, dass Frauen sehr unterstützend sein können, aber ich glaube, dass Frauen auch schrecklich zueinander sein können. Mehr als Männer", sagte eine.
Einige meinten jedoch, die Frau würde zu sehr verallgemeinern, und ihre eigenen Erfahrungen würden sich von ihren unterscheiden.
(…) "Das Patriarchat will, dass wir uns gegenseitig an die Kehle gehen, so dass unsere ganze Zeit gebunden ist, sonst könnten wir uns selbst ORGANISIEREN, eine sehr beängstigende Aussicht", sagte eine.
(…) "Sie verallgemeinern zu sehr. Gruppen von Menschen können toxisch sein, Einzelpersonen können toxisch sein, aber Frauen sind sicher nicht toxischer als andere", antwortete eine andere.
Die Unterhaltung mündete schließlich in eine Debatte, ob Männer oder Frauen das "toxischere" Geschlecht darstellen würden, jeweils unterstützt durch die eigenen Erfahrungen. Vielleicht geht Georg Restle bei seinem Männerbashing ja auch von eigenen Erfahrungen in der "Monitor"-Redaktion aus?
3. Das Forum Soziale Inklusion beanstandet die Verstrickungen des Bundesfamilienministeriums mit einseitig ausgerichteten Verbänden:
In den letzten Jahrzehnten scheint sich in der bundesdeutschen Familien- und Geschlechterpolitik ein in sich geschlossenes System verselbständigt zu haben: Ein System des gegenseitigen (auch finanziellen) Förderns bei gleichzeitigem Ausschließen von Verbänden, die alternative Positionen vertreten.
Hier geht es weiter.
4. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:
Ich kenne diesen Typen nicht. Es überrascht mich jedoch nicht, dass junge Männer, welche in einem extremfeministischen Umfeld aufwachsen, so einem Typen auf den Leim gehen. Was mich hingegen überrascht ist, dass Feministinnen Leute wie Dich bekämpfen, so einer aber anscheinend ungestört Millionen Follower anziehen kann. Was läuft da eigentlich schief?
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