Studie des Familienministeriums: Väter wollen mehr Zeit für ihre Kinder – News vom 8. Oktober 2021
1. Wie der aktuelle Väterreport des Bundesfamilienministeriums zeigt, klaffen auch bei Vätern Wunsch und Wirklichkeit auseinander, wenn es um Beruf und Familie geht. So arbeiten 92 Prozent der befragten Väter in Vollzeit. Aber nicht einmal die Hälfte von ihnen findet das gut. 55 Prozent der von Allensbach für das Ministerium befragten Väter wünschen sich weniger Stunden im Job und stattdessen, dass sie sich mit ihrer Partnerin die Betreuung der Kinder zur Hälfte teilen. Dies kann aber nur in jeder vierten Familie auch umgesetzt werden. Im Schnitt wären den Vätern 32 Wochenstunden am liebsten, tatsächlich arbeiten sie durchschnittlich 39 Stunden.
Auch nach einer Trennung wollen sich viele Väter aktiv an Kinderziehung und -betreuung beteiligen. Getrennt lebende Väter geben zu großen Anteilen (48 %) an, dass sie sich gerne mehr um Erziehung und Betreuung ihrer Kinder kümmern möchten.
Darüber hinaus heißt es in der Süddeutschen Zeitung über den Report:
Die Befragungen der Eltern fanden Ende Januar und Mitte Februar dieses Jahres statt - also während viele Kinder pandemiebedingt zu Hause waren. Das hat Spuren hinterlassen: Im Februar, heißt es in dem Report, hätten 40 Prozent der Väter mit Kindern unter 15 Jahren angegeben, zusätzliche Betreuungsaufgaben übernommen zu haben. Dass sich die Väter "mehr als je zuvor" um die Bildung und Betreuung ihrer Kinder gekümmert hätten, nennt Lambrecht Erfahrungen, "an die nicht nur Familien individuell, sondern auch wir als gesamte Gesellschaft anknüpfen können".
2. Die Grünen haben David Allison mit sofortiger Wirkung entlassen, nachdem er sich gemäß dem Grundsatzprogramm der Partei als Frau definierte, um für einen Frauenquoten-Platz zu kandidieren. Alice Schwarzers Magazin "Emma" berichtet.
3. Die Bundesregierung hat acht deutsche Frauen aus Syrien zurückgeholt, die sich der Terrormiliz IS angeschlossen haben sollen. Mindestens zwei Frauen trauen die Behörden noch immer schwere politisch motivierte Straftaten zu.
Drei der Frauen ließ die Bundesanwaltschaft festnehmen. Am Donnerstag wurden sie dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der die Haftbefehle gegen sie in Vollzug setzte. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, wird ihnen die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Außerdem sollen sie ihre Kinder im Sinne der radikal-islamistischen Ideologie der Gruppe erzogen haben. Eine von ihnen habe ein Sturmgewehr besessen, hieß es. Sie soll in einer Frauenbrigade gedient haben und auch im Umgang mit Sprengfallen geschult worden sein.
4. Deutsche Forscher haben einen der Gründe dafür ermittelt, warum Männer Krebs schwerer trifft als Frauen:
So sterben in Deutschland jährlich über 130.000 männliche Patienten, aber "nur" etwa 100.000 weibliche an Krebs. Warum das so ist, haben Forscher der Technischen Universität München (TUM) untersucht – und jetzt eine mögliche Erklärung gefunden.
(…) Der Studie zufolge könnte ein körpereigenes Protein namens TIMP1 verantwortlich für das unterschiedliche Voranschreiten der Krebserkrankung bei Männern und Frauen sein. Auf der Basis von Patientendaten aus Deutschland und Kanada fanden die Forscher heraus, dass Männer, deren Blut eine erhöhte Konzentration des TIMP1-Proteins aufwies, ein deutlich erhöhtes Risiko hatten, an Krebs zu sterben. Anschließende Analysen zeigten demnach, dass der Anstieg von TIMP1 eine Verstärkung der Lebermetastasierung zur Folge hat, die bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, Darmkrebs und beim schwarzen Hautkrebs (Melanom) zum Tode führt.
(…) "TIMP1 ist nicht bei allen Männern erhöht, aber die Entdeckung von TIMP1 als im Blut nachweisbarer Risikoparameter ermöglicht es der Klinik nun, diejenige Gruppe von Männern mit einem hohen Risiko für die Bildung lebensbedrohlicher Lebermetastasen zu identifizieren", so Prof. Krüger in einer Pressemitteilung. "Aus früheren Studien kennen wir bereits die molekularen Zusammenhänge, wie TIMP1 die Lebermetastasierung fördert", ergänzt er. "In Verbindung mit unserer aktuellen Entdeckung bieten sich jetzt neue Möglichkeiten für eine personalisierte Medizin mit optimierten Diagnose- und zielgerichteten Therapieoptionen."
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