Mittwoch, Oktober 06, 2021

Frauenministerin Lambrecht will Gendersternchen stoppen – News vom 6. Oktober 2021

1.
Frauenministerin Christine Lambrecht (SPD) drängt Ministerien, Kanzleramt und alle obersten Bundesbehörden zum Verzicht auf das Gendersternchen. "Sonderzeichen als Wortbestandteile in der offiziellen Kommunikation" seien "nicht zu verwenden", heißt es in einer Empfehlung des federführenden Frauenministeriums zur geschlechtergerechten Sprache in der Bundesverwaltung. Das Dokument liegt der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vor.

Neben dem Gendersternchen sollen auch der Binnendoppelpunkt, der Binnenunterstrich, das große Binnen-I oder das Trema aus der offiziellen Kommunikation verschwinden. Verwiesen wird auf die Auffassung des Deutschen Rechtschreiberates, wonach die Verwendung der Sonderzeichen "derzeit" rechtswidrig sei und nicht sichergestellt sei, dass solche Schreibweisen "allgemein verständlich sind".


Hier geht es weiter. Auch Spiegel-Online berichtet.



2. Bei dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche in Frankreich gab es den Ermittlungen einer Untersuchungskommission zufolge Hunderttausende minderjährige Opfer. 80 Prozent von ihnen sind Jungen.

Die Konsequenzen sexualisierter Gewalt seien sehr ernst, sagte [Marc Sauvé, Leiter der Untersuchungskommission]. Drei von fünf Betroffenen hätten im Erwachsenenalter Probleme mit ihrem Gefühls- und Geschlechtsleben.Die katholische Kirche habe nicht nur nicht die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um sexualisierter Gewalt vorzubeugen, sondern auch aktiv weggeguckt, so Sauvé. Sie hätten bekannte Fälle nicht gemeldet und manchmal absichtlich Kinder in die Hände von Tätern gegeben. Das Problem sei nach wie vor da, so Sauvé. Bis in die 2000er-Jahre habe die Kirche eine "tiefe, grausame Gleichgültigkeit gegenüber den Opfern" gezeigt.


Über weibliche Täter und Opfer berichtet das linke Blog "The Daily Beast" unter der Schlagzeile "Nonnen vergewaltigten Mädchen mit Kruzifixen, während weibliche Pädophilie von der Kirche vertuscht wurde".



3. Christian Schmidt beschäftigt sich heute mit einer aktuellen Studie, die zeigt, wie geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Studienfachwahl zu einem geschlechtsspezifischen Lohngefälle unmittelbar nach dem Studienabschluss führen.



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