Vorsitzender der Freien Wähler beklagt "Mobbing gegen Männer" bei den Grünen – News vom 19. Juli 2021
1.
Der Chef der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, wirft den Grünen mit ihrer Gleichstellungspolitik ein "Mobbing gegen Männer" vor.
"Bei denen muss man sich schon dafür entschuldigen, ein Mann zu sein. Die Grünen praktizieren keine Gleichberechtigung, sondern Mobbing gegen Männer."
Das sagte der bayerische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident im Gespräch mit dem "Tagesspiegel".
Die Grünen seien zu einer Partei der Intoleranz geworden, so Aiwanger.
(…) Man könne Frauen gezielt fördern, aber eine Quote sei isoliert gesehen falsch. Den Begriff "alte weiße Männer", mit dem Kritiker eine aus ihrer Sicht privilegierte Stellung der Bevölkerungsgruppe beanstanden, bezeichnete Aiwanger als "Rassismus in Reinform". Man dürfe Männern kein schlechtes Gewissen machen, nur weil sie Männer sind. "Das ist Intoleranz gegenüber Männern."
Das berichtet das ZDF - und da der Sender längst nicht mehr informieren, sondern überzeugen möchte, hat er in den Beitrag ein Youtube-Video eingebaut, in dem Professor Harald Lesch argumentiert, dass Frauen in unserer Gesellschaft durch den "Gender Pay Gap", einer "offensichtlichen Gerechtigkeitslücke", übel benachteiligt würden. Lesch ist Astronom und Astrophysiker, glaubt aber inzwischen offenbar, zu jedem x-beliebigen Thema dozieren zu können – was ähnlich absurd ist, wie wenn ich mir anmaßen würde, meine Mitmenschen mit Vorträgen über Astrophysik zu belehren, nur weil ich mich in der Geschlechterforschung auskenne.
Wer bei den Themen "Quote" und "Benachteiligungen von Frauen in der Berufswelt?" statt rhetorisch geschickter Dummenfängerei belegbare Fakten schätzt, dem wird hier und hier weitergeholfen.
Erfreulicherweise wird aber die Meldung, dass sich erstmals ein politischer Wettbewerber der Grünen traut, ihren Sexismus offen zur Sprache zu bringen, auch über viele andere Medien verbreitet, die nicht sofort gegenzusteuern versuchen. Die Freien Wähler präsentieren sich hier als eine Wahlalternative, die einen näheren Blick wert ist.
2. Unerwünschte Ergebnisse von Umfragen werden vom ZDF derweil gut versteckt: 71 Prozent der Befragten lehnen geschlechtertrennende Sprache in den Medien ab. In der ZDF-"heute"-Sendung, in der andere Ergebnisse dieser aktuellen "Politbarometer"-Umfrage vorgestellt werden, erfährt man das nicht. Jede Wette: Wären die Zahlenverhältnisse umgegehrt, wäre das dem ZDF eine eigene Meldung in den Nachrichten wert.
3. "Frauen in AfD-Reden nahezu unsichtbar" empört sich Spiegel-Online. Was haben die rechten Frauenhasser jetzt schon wieder verbrochen? Der Artikel verrät es: Sie verwenden das generische Maskulinum und stimmen insofern mit einer Mehrzahl der Bürger überein, aber nicht mit den anderen Bundestagsparteien. Herzlichen Glückwunsch, Spiegel-Online: Ein Artikel, der die AfD kritisieren soll, wird so bei vielen Lesern unversehens zur Reklame für diese Partei.
4. Der Tagesspiegel erörtert, was die Verwendung und Nicht-Verwendung der Gender-Sprache in Gerichtsurteilen über die politische Gesinnung des Richters verraten könnte: ein gefundenes Fressen für Rechtsanwälte, die gegen ein Urteil Berufung einlegen möchten.
5. Mehr Gleichberechtigung: In der Schweiz soll der Militärdienst auch für Frauen Pflicht werden.
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