Dienstag, Februar 23, 2021

Gustl Mollath: "Ich möchte hier nicht mehr leben" – News vom 23. Februar 2021

1.
Gustl Mollath will weg aus Deutschland. "Ich würde am liebsten das Land verlassen", sagt der 64-Jährige. Und diese Einschätzung kommt nicht von ungefähr. 2747 Tage lang saß er zu Unrecht in der Psychiatrie – als psychisch krank und gemeingefährlich vom Gericht dorthin geschickt, nachdem seine Ehefrau ihn beschuldigt hatte, sie attackiert zu haben.


Hier geht es weiter mit dem Artikel, in dem es heißt: "Es war kein Justizirrtum, es war ein Staatsverbrechen." Die Männerrechtsbewegung, einschließlich Genderama, hat sich diesem Fall immer wieder gewidmet. Dass man sich dabei auch den Vorwürfen aussetzt, einen vermeintlichen "Frauenschläger" zu verteidigen, war uns gleich.

Die Münchner Abendzeitung hat Gustl Mollath interviewt.



2.
Nie wirbeln Kinder das Leben ihrer Eltern stärker durcheinander als nach einer Trennung. Wer darf sie jetzt weiterbetreuen? Rechtlich sind Väter und Mütter heute fast gleichgestellt – aber nur fast.


Die Neue Zürcher Zeitung berichtet über zwei Väterschicksale.



3. Die IG Jungen, Männer, Väter stellt noch einmal klar: "Wir wollen keinen Geschlechterkampf." Die Pressemitteilung ist eine Reaktion auf eine in einigen Medien geführte Hetzkampagne gegen das Forum Soziale Inklusion: einen Verein, der als "antifeministisch" beschimpft wird, weil er auch die Interessen von Männern vertritt und die bisherige Geschlechterpolitik kritisiert. Aktuell findet diese Diffamierung mal wieder in der "taz" statt.



4. Der Medien-Experte Thomas Knüwer macht sich Sorgen:

Seit dem Ende des vergangenen Jahres begegnen mir immer mehr Menschen, die sich resigniert bis abfällig über deutsche Medien äußern. Sie alle eint eine frisch entstandene und wachsende Abneigung gegenüber klassischen deutschen Medienmarken. Ausnahmen bilden dabei eigentlich nur die Tagesschau, heute und mit Abstrichen die "Zeit".


Nein, die bilden natürlich keine Ausnahmen, aber weiter im Text:

Diese Personen sind nicht rechts, sind keine Lügenpresseschreier, sie sind in der Regel überdurchschnittlich gebildet und überdurchschnittlich verdienend und außerdem keine so Digitalirren wie ich selbst. Jene Abneigung manifestiert sich in Sätzen wie "Denen kann man auch nichts mehr glauben" oder "Da muss man immer sehr genau hingucken".

Ich bin der Meinung, dass hier eine Situation entsteht, die bedrohlich ist für unsere freiheitliche Demokratie. Denn was diese Menschen äußern ist nichts anderes, als dass sie das Gefühl haben, eine von der Verfassung geschützte Institution stelle eine Gefahr für die Demokratie dar – der Journalismus.

So mancher, der dies liest wird sich im Kopf jetzt "LÜGENPRESSE!"-Brüllanten vorstellen, doch so sind diese Personen nicht, sie sind vielmehr komplett normale, unaufgeregte Bürger die ohne jede Form von Schaum vor dem Mund äußern, dass sie das Vertrauen in Medien, Redaktionen, JournalistInnen verloren haben.

Und deshalb ängstigt mich diese Entwicklung.

Aber ich kann sie nachvollziehen. Seit Monaten meide ich deutsche Medien, weil ihre Fehler so offensichtlich sind und ich das Gefühl habe, dass ein zu breiter Teil der Redaktionen nicht mehr an einer neutralen Information interessiert ist, sondern als oberstes Ziel in einer emotionalen Aufwühlung des Publikums sieht.


Hier geht es weiter.

Liebe Mitarbeiter von "taz", "Spiegel", "Tagesspiegel" & Co: Wollt ihr das wirklich sehenden Auges immer so weiter treiben?

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