Mittwoch, Dezember 16, 2020

Zu wenig Männer in Führungspositionen: Paris muss Strafe zahlen – News vom 16. Dezember 2020

1.
Die Stadt Paris muss eine Strafe von 90.000 Euro wegen Diskriminierung bezahlen – weil sie zu viele Frauen auf Führungspositionen beschäftigt. Bürgermeisterin Anne Hidalgo sprach am Dienstag von einer "absurden" Entscheidung, die sich auf die Ausschreibung von 16 Leitungspositionen vor zwei Jahren bezieht. Davon seien "elf an Frauen und nur fünf an Männer" gegangen, spottete die sozialistische Politikerin. (…) Gleichwohl sieht sich den Bescheid des Ministeriums als "unverantwortlichen, gefährlichen" Schritt.


Hier findet man den vollständigen Artikel.



2. Wie die BBC berichtet, hat die radikal-islamische Terrorgruppe Boko Haram in Nigeria hunderte von Schuljungen verschleppt. Auch andere Nachrichtenplattformen berichten: Over 300 schoolboys still missing after Nigeria school attack titelt Al-Jazeera, #BringBackOurBoys fordert Global Citizen, und auch der feministische Guardian schlagzeilt: Boko Haram claims responsibility for kidnapping hundreds of boys in Nigeria.

In deutschen Medien hingegen verschwindet das männliche Geschlecht der Opfer – anders als bei #BringBackOurGirls, als es betont wurde. So schreibt "Die Zeit" von vermissten "Schülern" und "Kindern", ähnlich handhaben es t-online, Focus, Tagesschau, Welt, n-tv und die Frankfurter Allgemeine. Allein das Handelsblatt macht schon in der Betitelung deutlich, dass es sich bei den Opfern diesmal um Jungen handelt.

Menschenrechtler wie Professor Adam Jones und Dr. Charli Carpenter machen seit Jahren darauf aufmerksam, dass die Geschlechtsidentität von Männern in der Berichterstattung unsichtbar gemacht wird, wenn von verschiedenen Greueln allein oder hauptsächlich Männer betroffen sind. Als beispielsweise im Kosovo ein Genderzid an Männern stattfand, wurde anders als bei Frauen das Geschlecht der Ermordeten ausgeblendet und es war lediglich von "Opfern", "Dorfbewohnern", "Menschen", "Albanern", "Serben", "Leichen" und "Zivilisten" die Rede.

Nachdem Boko Haram vor einigen Jahren hunderte von Mädchen entführt hatte, gab es zudem internationale Solidaritätsbekundungen unter anderem von Michelle Obama, Hillary Clinton, Angelina Jolie, Prinzessin Madeleine, Eckart von Hirschhausen, Marie-Luise Marjahn und Kai Pflaume. Wer aufmerksam beobachtet, wie die Prominenten unserer Gesellschaft in den nächsten Wochen auf das Kidnapping von Jungen nicht reagieren, kann dabei über den Sexismus in unserer Gesellschaft viel lernen.



3. Eines wird immer klarer: Der "taz" stinkt es gewaltig, dass mit unseren Steuergeldern erstmals nicht-feministische Männer-Aktivisten unterstützt werden, nämlich das Forum Soziale Inklusion. Jetzt hat die "taz"-Mitarbeiterin Patricia Hecht für ihr aktuellstes Hit Piece gegen den Verein Andreas Kemper interviewt. Zwar scheint auch der nirgendwo Äußerungen gefunden zu haben, die bei Gerd Riedmeier, dem Sprecher des Vereins, auf radikales Gedankengut hinweisen. Dafür weiß Kemper zu berichten, dass Riedmeier beim Deutschen Genderkongress 2015 von Andreas Kraußer begrüßt wurde – und der wiederum habe schon mal einen AfD-Politiker interviewt!! Dass Riedmeier in seinem Beitrag für das von mir herausgegebene Buch Gleichberechtigung beginnt zu zweit" zur AfD klar befindet, diese Partei vertrete freilich die familienpolitischen Interessen von Männern nicht, erscheint irrelevant: Er ist von jemandem begrüßt worden, der mal einen AfD-Politiker interviewt hat.

Dieser und vergleichbarer Kokolores wird allen Ernstes so präsentiert, dass es für den etwas schlichteren "taz"-Leser offenbar so klingen soll, als beweise es eine radikal rechte Ausprägung beim Forum Soziale Inklusion. Dass man sich vor weniger stark ideologisierten Lesern mit solchen Konstrukten nur blamiert, scheinen weder Hecht noch Kemper zu merken. Auf Twitter zeigen sich die meisten Kommentatoren des Interviews teils befremdet, teils angewidert, teils amüsiert darüber. Von einer konstruktiven Sachdiskussion über die politischen Forderungen und Positionen des Forums Soziale Inklusion bleibt die "taz" noch immer Lichtjahre entfernt.

Das Forum Soziale Inklusion, das die Polarisierung in der Geschlechterdebatte überwinden möchte, stellen die anhaltenden Anfeindungen indes vor die schwierige Frage, wie weit man sich auf die Schlammschlacht einlassen soll, die ihm die "taz" geradezu aufzuzwingen versucht. Einerseits stellen die aktuellen Attacken eine immense Provokation dar, und das ist offenbar auch ihr Zweck. Andererseits kann man die Dinge auch so sehen wie Jan Fleischhauer in dem gestern auf Genderama verlinkten Phönix-Talk: Die "taz" erreicht mit ihrer Auflage nicht einmal 50.000 Exemplare. Vor diesem Hintergrund braucht man zum Beispiel aus "taz"-Artikeln, die Polizisten mit Müll gleichsetzen, genauso wenig einen Riesenwirbel zu machen wie aus den neuesten Verschwörungstheorien des Tages.

Mich erinnert das Dilemma, das durch solche Angriffe erzeugt wird, an die Situation, in der Barack Obama vor etwa zehn Jahren steckte, als Donald Trump durch die Gegend zog und behauptete, Obama sei ein illegitimer Präsident, weil er gar nicht in den USA geboren wäre. Obama versuchte einige Zeit lang, über solchen Unterstellungen zu stehen, und betonte, dass es statt solcher Spinnereien wichtige Dinge gab, die politisch dringend angegangen werden mussten. Aber Trump erreichte derart viele Menschen, die ihm seinen Mumpitz nur allzu bereitwillig glaubten, dass Obama sich gezwungen sah, seine Geburtsurkunde vorzulegen. Ob das wirklich geholfen hat, ist fraglich: Etliche von Trumps Anhängern halten Obama heute noch für einen Kriminellen. In ähnlicher Weise wird es immer Menschen geben, die nur allzu gerne glauben möchten, dass eine Bürger- und Menschenrechtsbewegung für Männer nur Teil eines rechtsradikalen Netzwerks sein kann, und die auch den absurdesten Unsinn weiterverbreiten, der das zu "belegen" scheint.

Dem unbenommen stelle ich fest, dass wir Männerrechtler das Establishment inzwischen in einige Aufregung versetzen. Ich halte das für eine durchaus erfreuliche Entwicklung. Wenn die Leute derart wild um sich schlagen, um ihre Besitzstände und ihre Privilegien zu sichern, beginnen sich die Dinge wirklich zu verändern.



4. Andreas Kemper als "Antifeminismus-Experte": Kann man da noch eins draufsetzen? Klar: Amber Heard verlangt 33.000 Dollar für jeden Vortrag über häusliche Gewalt.



5. Auch anderswo wird gegen den politischen Gegner ordentlich zugelangt: Die Schauspielerin Debra Messing ("Will & Grace") wünscht dem scheidenden US-Präsidentin Donald Trump, dass er "the most popular boyfriend in prison" werde. Zu deutsch: Sie wünscht ihm Massenvergewaltigungen. Diesen Satz verteidigte Messing zunächst, ruderte aber schließlich zurück, nachdem er unter anderem als "homophob" kritisiert wurde.



6. Jetzt, da Joe Biden der neue Präsident der USA sein wird, stellt sich die Frage, ob er, wie in seiner Wahlkampagne angekündigt, die fairen Gerichtsprozesse an US-Universitäten wirklich rückgängig machen möchte. Die Nachrichtenplattform Real Clear Investigations, die als moderat konservativ eingestuft wird, liefert einen Überblick über den Stand der Dinge:

Anfang dieses Jahres etablierte Präsident Trumps umstrittene Bildungsministerin Betsy DeVos neue Regeln für den Umgang mit sexuellen Übergriffen auf dem Campus, um den Schutz für beschuldigte Studenten zu stärken, fast alle von ihnen Männer.

Joe Biden, der in der Obama-Regierung für die von DeVos umgestürzten Richtlinien zuständig war, hat seinen Unmut deutlich gemacht.

"Das Bildungsministerium der Trump-Regierung ... versucht, Überlebende zu beschämen und zum Schweigen zu bringen", erklärte die Biden-Kampagnenplattform. "Anstatt Frauen zu schützen", hat es "den Colleges grünes Licht gegeben, sexuelle Gewalt zu ignorieren und Überlebende ihrer Bürgerrechte zu berauben."

Um "an der Seite der Überlebenden zu stehen", hat Biden nicht nur versprochen, eine Reihe von "Richtlinien" aus der Obama-Ära wiederherzustellen, um die so genannte "Vergewaltigungskultur" auf dem Campus zu bekämpfen - wobei die Einhaltung eine Bedingung für staatliche Bezuschussung ist -, sondern sie zu ergänzen. Als Präsident, so heißt es in seiner Wahlkampfliteratur, würde er sich für eine Gesetzgebung einsetzen, die unter anderem "anonyme Online-Meldesysteme für sexuelle Übergriffe und Belästigungen" schafft.

Aber während er daran arbeitet, einen "believe women"-Ansatz zu sexuellen Übergriffen wiederherzustellen und zu erweitern, den DeVos und andere als Vorverurteilung von Männern kritisiert haben, wird Biden mit viel ernsthafterem Gegenwind konfrontiert sein, als es die Obama-Richtlinien bei ihrer Einführung im Jahr 2011 waren.

In Entwicklungen, über die in den Mainstream-Medien kaum berichtet wurde, sind Hunderte von Colleges und Universitäten im ganzen Land in ein juristisches Dickicht gelaufen, als sie die ursprünglichen Richtlinien umgesetzt haben. Es gab eine Flut von Klagen, mehr als 600 an der Zahl, die von beschuldigten Männern sowohl vor einzelstaatlichen als auch vor Bundesgerichten eingereicht wurden und in denen behauptet wurde, dass die Colleges voreingenommene, einseitige und unfaire Verfahren anwandten, als sie sie des sexuellen Fehlverhaltens für schuldig befanden und sie bestraften, hauptsächlich durch Suspendierungen und Verweise von ihren Schulen.

Bemerkenswert ist, dass etwa die Hälfte der Klagen, die bisher vor den Gerichten verhandelt wurden, zu Gunsten der beschuldigten Männer entschieden wurden - in der Tat eine Bestätigung der Bemühungen von Trump und DeVos, die Rechte der beschuldigten Männer auf ein ordnungsgemäßes Verfahren zu schützen, und eine Ablehnung des Ansatzes von Obama und Biden.

Dann ist da noch die Sache mit dem Obersten Gerichtshof, der durch die drei Richterernennungen von Präsident Trump mit einer konservativen Mehrheit wiederhergestellt wurde - einschließlich Amy Coney Barrett. Vor ihrer Ernennung vor einigen Monaten spielte sie eine zentrale Rolle in dem von einigen Juristen als wegweisend angesehenen Fall Doe v. Purdue, in dem ein Bundesberufungsgericht feststellte, dass die Purdue University einen männlichen Studenten aufgrund seines Geschlechts diskriminiert haben könnte, indem sie der Version seiner weiblichen Anklägerin Glauben schenkte, während sie den jungen Mann daran hinderte, Beweise in seinem eigenen Namen vorzulegen.

"Es ist plausibel", so das Gericht in seiner einstimmigen Entscheidung, die von Barrett verfasst wurde, dass Purdue "sich entschieden hat, Jane zu glauben, weil sie eine Frau ist, und John nicht zu glauben, weil er ein Mann ist."

"Es zeichnet sich eine echte Schlacht ab", sagte Andrew Miltenberg, der Anwalt, der den Fall gegen Purdue vorbrachte, in einem Zoom-Interview. "Auf der einen Seite haben Sie Biden, die treibende Kraft hinter der Obama-Politik von 2011, der versuchen wird, einige der Regelungen, die unter Trump eingeführt wurden, zurückzudrehen, also werden wir uns wieder mit dem ordentlichen Verfahren und damit verbundenen Angelegenheiten beschäftigen, wie Untersuchungen, Anhörungen und Berufungen."

"Gleichzeitig", so Miltenberg, der weithin als Pionier in diesem aufstrebenden Rechtsgebiet angesehen wird, "haben Sie eine klare Mehrheit am Supreme Court, die mit der Notlage junger Männer, die der sexuellen Nötigung beschuldigt werden und die keine gerechte Chance hatten, gehört zu werden, sympathisieren wird. Und Sie haben Richterin Barrett vom Supreme Court, die die bisher bedeutendste Entscheidung zu diesem Thema geschrieben hat. Es entsteht eine interessante und potenziell brisante Dynamik."

Anwälte erwarten, dass, wenn Biden zu den Richtlinien aus der Obama-Ära zurückkehren will, Verwirrung herrschen wird, da High Schools, Colleges und Universitäten versuchen werden, herauszufinden, welcher Reihe von Richtlinien sie folgen sollten, weil es wahrscheinlich Jahre dauern würde, die Trump/DeVos-Regeln aufzuheben und zu ersetzen.

Aber es scheint fast unvermeidlich, dass die Biden-Administration zu Überzeugungen über sexuelle Übergriffe zurückkehren wird, die schon lange von Feministinnen und der Campus-Linken vertreten werden. Schon das Vokabular von Biden - die Verwendung des Begriffs "Überlebender" anstelle des neutraleren "angeblichen Opfers" oder einfach "Klägers" - ist aufschlussreich. Es illustriert eine Neigung anzunehmen, dass Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe Vorrang vor allen gegenteiligen Argumenten oder sogar Beweisen haben sollten, die vom beschuldigten Studenten vorgelegt werden.

Bidens frühere Äußerungen deuten auf eine Akzeptanz der Ideologie der "Vergewaltigungskultur" hin, der Überzeugung, dass, wie es eine feministische Website ausdrückt, "sexuelle Gewalt gegen Frauen in den Medien und der Populärkultur normalisiert und entschuldigt wird" und dass die tief eingebettete Misogynie der patriarchalen Kultur außergewöhnliche Maßnahmen zur Bekämpfung erfordert - eine Vision der Gesellschaft, die von ihren Kritikern als wilde Übertreibung zurückgewiesen wird.

"Wir brauchen einen grundlegenden Wandel in unserer Kultur, und der schnellste Ort, um die Kultur zu ändern, ist, sie auf dem Campus von Amerika zu ändern," sagte Biden 2015 in einer Rede an der Universität Syracuse.

(...) "Wir haben einige schlechte Fälle in der Obama-Ära gesehen, Fälle, wo es im Grunde egal war, welche Beweise es gab," berichtet Jackie Gharapour Wernz, eine Anwältin, die in der Bildungsabteilung des Büros für Bürgerrechte sowohl in der Obama- als auch in der Trump-Regierung gearbeitet hat. "Das College würde gegen den Angeklagten, den männlichen Angeklagten, entscheiden, egal was passiert. Ich denke, die Schulen fühlten sich durch die Obama-Anweisungen unter Druck gesetzt."

(...) Natürlich duldet kein vernünftiger Mensch sexuelle Übergriffe oder ist dagegen, diejenigen zu bestrafen, die wirklich schuldig sind, aber Experten sagen, dass es oft schwierig ist, zu bestimmen, ob die Aktivität zwangsweise oder einvernehmlich war.

"Wahrscheinlich sind 40 oder 50 % der Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe unbegründet", erklärt Brett A. Sokolow, der Leiter von TNG, einer Anwaltskanzlei für Risikomanagement und Beratung, der in vielen Fällen als Sachverständiger fungiert hat. "Es gibt eine Menge Fälle, in denen jemand sagt, er sei aufgrund von Alkohol willenlos gewesen, aber die Beweise unterstützen nicht, dass er nicht in der Lage gewesen wäre, eine Entscheidung zu treffen."

(…) Sokolow schätzt, dass im Laufe der Jahre landesweit etwa 20.000 oder mehr Studenten an ihren Universitäten wegen sexuellen Fehlverhaltens disziplinarisch belangt worden sind. Laut einer Datenbank, die auf der "Title IX for All"-Website veröffentlicht wurde, sind etwa 676 Klagen von Männern gegen Universitäten eingereicht worden, die Diskriminierung oder Verstöße gegen das Recht auf ein ordentliches Verfahren geltend machen, und 194 von denen, die von den Gerichten entschieden wurden, sind mit einem positiven Ergebnis für die studentischen Kläger ausgegangen.

Viele Fälle, die gegen die Universitäten gegangen sind, wurden außergerichtlich beigelegt. KC Johnson, ein Geschichtsprofessor am Brooklyn College, der die Verfahren verfolgte, spricht von 98 Fällen mit diesem Ausgang. Dazu kommt es in der Regel, nachdem die Schule ihren vorläufigen Versuch verloren hat, die Anklagen gegen sie abweisen zu lassen.

(...) Und dann ist da noch die Ironie, dass Biden selbst, der ein Verfechter des "Glaubt den Frauen" ist, des Übergriffs beschuldigt wurde. Tara Reade, eine ehemalige Mitarbeiterin, behauptet, dass vor etwa 30 Jahren, als Biden ein Senator war, sie gegen eine Wand im Senat Office Building presste und mit seinen Fingern in sie eindrang: ein Vorfall, von dem sie damals Freunden berichtet hatte.

Biden hat den Vorwurf hartnäckig bestritten: Der angebliche Vorfall sei "nie, nie passiert."

Einige Experten glauben, dass, wenn Biden der Art von Campus-Verfahren unterzogen worden wäre, die er während seines Wahlkampfs befürwortete, mit einer Vermutung zu Gunsten der Anklägerin, keiner Live-Anhörung und keiner Gelegenheit, Zeugen zu präsentieren oder Reade ins Kreuzverhör zu nehmen, höchstwahrscheinlich schuldig befunden worden wäre.




7. Die Post. Einer meiner Leser bietet mir eine Erklärung zu dem Unmut des Bundesforums Männer über die Förderung des Forums Soziale Inklusion durch das Bundesfrauenministerium an:

Ein Vertreter eines inzwischen nicht mehr existenten Vereins, der sich mit dem Bundesforum in Gesprächen befand, hat mir folgendes erzählt: Dieser Verein konnte mit verschiedenen Vereinen, die nicht zum Bundesforum gehörten, nicht zusammenarbeiten - dazu gehörte auch das Forum Soziale Inklusion. Es gab kein explizites Verbot, aber deutliche Signale des Missfallens.

Der Verein hatte sich über das Bundesforum die Chance erhofft, Zugang zu Politik und Öffentlichkeit zu erhalten. Bestimmte Vereine wie das Forum Soziale Inklusion oder Manndat sind beim Bundesforum aber rote Tücher - also hält man sich mit einer Kooperation unter den Vereinen zurück.

Ich weiß nicht ob hier eine höhere Absicht dahinter steckt - das ist aber auch nicht wichtig. Wichtig ist die Wirkung. Von keiner mit dem Bundesforum assoziierten Organisation hat man, nachdem sie sich dem Bundesforum untergeordnet haben, etwas Nennenswertes vernommen. Die Hoffnung, Zugang zu Politik und Öffentlichkeit zu bekommen, hat sich nicht erfüllt. Die Assoziation mit dem Bundesforum hat die entsprechenden Organisationen klein gehalten und die Männerbewegung zerfasert. Dadurch wurden Kräfte der Bewegung absorbiert. Man könnte dahinter auch eine Teile-und-Herrsche-Strategie seitens der Politik vermuten. Das Forum Soziale Inklusion ist jetzt einfach vorbeigezogen und wird zu einer Konkurrenzorganisation des Bundesforums.

Die mit dem Bundesforum assoziierten Vereine sollten wirklich mal eine Bestandsaufnahme machen, was ihnen ihre Mitgliedschaft bisher gebracht hat.


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