Donnerstag, Oktober 01, 2020

"Beschimpfungen und Schläge: Wie Stefan T. unter seiner Frau leidet" – News vom 1. Oktober 2020

1.
Stefan T. ist ein kräftiger Mann mittleren Alters. Er ist erfolgreich in seinem Job, trägt Personalverantwortung. Mit seiner Frau lebt er – mit einer kurzen Unterbrechung – seit 13 Jahren zusammen und hat zwei gesunde Kinder. Von außen scheint es, als führe er das perfekte Leben. Doch wie sehr er unter seiner Frau leidet, das weiß niemand.

Stefan T. heißt eigentlich anders. Seinen richtigen Namen möchte er nicht verraten, zu groß ist die Scham. Seit sechs Jahren wird er von seiner Frau regelmäßig beschimpft und erniedrigt. Vor einiger Zeit kamen auch körperliche Übergriffe dazu. "Ich fühle mich hilflos", sagt er. Den enormen Druck, die Verzweiflung spürt man. T. reibt sich nervös die Hände, schaut nach unten, während er seine Geschichte erzählt. Immer wieder muss er tief durchatmen. "Ich habe mich ja selbst gefragt: Warum kriegst du das nicht alleine hin? Jemand anderem konnte ich mich nicht anvertrauen, es glaubt einem ja eh keiner."


Hier geht es weiter.

(Nur am Rande, weil hier immer wieder neue Leute mitlesen: Dass "Laut einer Studie des Bundeskriminalamts" 80 Prozent aller Opfer häuslicher Gewalt frauen sind, ist vermutlich Quatsch, es sei denn, es gäbe eine im Artikel bezeichnenderweise nicht verlinkte Studie, die mir und anderen Experten völlig unbekannt ist. Korrekt wäre die Formulierung "Nach Zahlen des BKA", also nach der Kriminalstatistik im Hellfeld. Bezieht man das Dunkelfeld mit ein, ist die Verteilung der Täterschaft etlichen Studien zufolge etwa 50:50. Eine ausführlichere Zusammenfassung der Forschungslage findet man in meinem Online-Lexikon.)



2. Der ORF berichtet, wie sich Österreichs Grüne im Wahlkampf beim Thema Gemeindebau positionieren:

In allen Bezirken soll es Frauen-Wohnprojekte geben, in denen Alleinerzieherinnen und ältere Frauen leben können. Das soll vor allem in Stadtteilen entstehen, die weniger von Hitze betroffen sind.


Ältere und alleinerziehende Männer sind aus grüner Perspektive offenbar gegen Hitze immun.



3. Die Frauenzeitschrift "Barbara" sucht einen Scheinvater für ein Interview.



4. Die Post. Einer meiner Leser machte mich gestern darauf aufmerksam, dass die Genderama-Schlagzeile dieses Tages ("Chebli verklagt Tichy") genau genommen überrissen oder zumindest voreilig war:

So wie ich den Text von Chebli gelesen hatte, hat sie Tichy eine Unterlassungserklärung übersendet. In diesem Vorgang ist noch kein Gericht involviert. Die Frist war auf 30.09. also heute gesetzt. Ich glaube, wenn Tichy diese Frist verstreichen ließ, wäre frühestens morgen mit einer Klage zu rechnen.


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