JU-Vorsitzende: "Quotenregelung wäre unfair für Männer" – News vom 21. Juli 2020
1. Wiebke Winter, 24, ist Landesvorsitzende der JU in Bremen, leitet den Bundesarbeitskreis Frauen der Jungen Union und spricht sich gegen die Frauenquote aus:
"Wir haben derzeit in der CDU deutlich mehr männliche als weibliche Mitglieder. Gäbe es eine Quote, würde das bedeuten, dass man als eine der wenigen Frauen viel größere Chancen hätte, in ein Amt zu kommen als die Männer, die mit mehr Kollegen konkurrieren müssen. Das ist unfair und hat mit Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit nicht mehr viel zu tun. Menschen sollten aufgrund ihrer Leidenschaft und ihres Engagements in Ämter gewählt werden, nicht aufgrund ihres Geschlechts.
(…) Mir wird oft vorgeworfen, dass mein Nein zur Quote 'typisch konservativ' sei. Dabei würde ich mich eher als Teil des sozialliberalen Flügels in der CDU bezeichnen. Ich bin nicht deshalb gegen die Quote, weil ich keine Frauen in Führungspositionen haben will, das ist völliger Quatsch. Ganz im Gegenteil: Ich wünsche mir viele Frauen in wichtigen Ämtern, aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir Frauen das ohne Hilfe der Quote schaffen können."
2. Christian Schmidt kommentiert das Verfassungsgerichtsurteil, das in Thüringen das feministische Wahlrecht kippte.
3.
24 Millionen Afrikaner wurden in den vergangenen 12 Jahren aus medizinischen Gründen beschnitten. Zirkumzision senke effektiv die Infektionsrate mit dem AIDS-Virus HIV, deklarierte 2007 die Weltgesundheitsorganisation WHO auf der Basis US-amerikanischer Studien. Inzwischen formiert sich Widerstand.
Ein Radio-Feature darüber gibt es in der ARD-Mediathek.
Das Feature wird bereits von Beschneidungs-Kritikern in den sozialen Medien empfohlen.
4. In den USA gibt es eine breite Medienberichterstattung über einen "Antifeministen", der einen Anschlag auf die Familie einer US-Bundesrichterin verübt haben soll:
Die "New York Times" berichtet unter Berufung auf Ermittlerkreise, bei dem gefundenen Toten handele es sich um den Anwalt Roy D., der mit Klagen auch vor Salas' Gericht gezogen sei. D. sei demnach ein bekennender "Anti-Feminist" gewesen, der wiederholt juristisch gegen Vorteile für Frauen vorgegangen sein soll. Laut der Zeitung soll er etwa gegen "Ladies Nights", also besondere Rabattangebote für Frauen in Diskotheken, und das Angebot eines Frauenforschungs-Studienganges an einer US-Uni geklagt haben. Laut der Nachrichtenagentur AP soll D. wegen seiner Klagen gegen die vermeintliche Verletzung von Männerrechten auch mehrmals im Fernsehen gewesen sein.
Eine erste Reaktion der Männer-Aktivisten Paul Elam, Tom Golden (beide "A Voice for Men") und Brian Martinez ("Honey Badger Radio") gibt es hier: "The connection between Marc Angelucci and Roy Den Hollander". Elam unterstreicht in diesem Video die Ähnlichkeit des Anschlags, der Hollander vorgeworfen wird, zu dem Anschlag auf Marc Angelucci. (Beide Male kleidete sich der Täter als FedEx-Kurier und erschoss sein Opfer an der Haustür.) Auch habe Hollander ein Motiv gehabt, Angelucci umzubringen. Er berichtet, dass Hollander schon bei "A Voice for Men" als Irrlicht aufgefallen war, weshalb man die Zusammenarbeit mit ihm zügig beendete. Niemand macht sich Illusionen, dass man Hollander trotzdem verwenden wird, um uns Männerrechtler insgesamt als gemeingefährliche Gewalttäter und unsere Bewegung als Hass-Bewegung zu brandmarken.
Von meiner eigenen Erfahrung her halte ich Hollander als Täter im Mordfall Angelucci für durchaus denkbar. Ich habe selbst heftigere Aggressionen vom durchgeknallten Rand der Männerbewegung erlebt als von den meisten Feministinnen.
5. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zu der Medizinerin, der zufolge das Spekulum - das von Gynäkologen zur Durchführung eines Pap-Abstrichs verwendet wird - nach einem amerikanischen Sklavenhändler benannt wurde:
Vielleicht ist das in der Gedankenwelt dieser Irren-Ärztin so, aber das Spekulum ist nicht nach einem Sklavenhändler benannt, sondern nach dem lateinischen Wort "speculum" für Spiegel. Maximal kann sie ein ganz bestimmtes meinen, aber ich gehe mal nicht davon aus, dass ein Sklavenhändler eine spezielle Form eines Spekulum erfindet. Warum sollte er das auch tun? Was würde er damit erkennen wollen?
Im übrigen weiß davon auch die Wikipedia nichts, und die weiß so was eigentlich immer als erstes!
Ja, da muss man ein bisschen weiter recherchieren: Offenbar geht es um diesen zweifelhaften Herrn, der tatsächlich ein neuzeitliches Spekulum entwickelt hat, das nach ihm benannt wurde.
<< Home