Frankfurter Allgemeine: Ist die Galionsfigur von "MeToo" nur ein Märchenerzähler? – News vom 21. Mai 2020
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Mächtige Männer aus der Welt von Hollywood, des Fernsehens und der Politik, die junge Frauen als Beute betrachteten, habe er enttarnt und dafür einen Pulitzer-Preis bekommen. All das habe Ronan Farrow mit seinen Enthüllungen erreicht, schreibt der Medienkritiker Ben Smith in der "New York Times". Die Frage sei nur: Wie? Die Antwort findet sich schon im Titel der Kolumne, die in den Vereinigten Staaten gerade die Gemüter erregt. Gekleidet ist der Befund in eine Frage: "Ist Ronan Farrow zu gut, um wahr zu sein?" Ben Smith, der seit Anfang des Jahres bei der „New York Times“ arbeitet und vorher Chefredakteur von "Buzzfeed" war, kommt zu diesem Schluss, indem er die Geschichten, mit denen Ronan Farrow berühmt und zu einem der Initialzünder der „MeToo“-Bewegung wurde, an einigen Stellen aufbohrt.
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2. Der Nachrichtendienst des Deutschen Bundestages meldet zum Umgangsrecht angesichts von COVID-19
Auch angesichts der Coronavirus-Pandemie gelte, dass Kinder selbstverständlich Kontakt zu beiden Eltern behalten sollen. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/19046) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion zum Umgangsrecht angesichts von COVID-19 (19/18569). Erkenntnisse über diesbezügliche Probleme lägen der Bundesregierung nicht vor. Die Empfehlung, soziale Kontakte möglichst zu vermeiden, beziehe sich nicht auf die Kernfamilie, auch wenn die Eltern nach einer Trennung in zwei getrennten Haushalten leben, heißt es in der Antwort. Die bisherigen Vereinbarungen, Regelungen oder gerichtlichen Entscheidungen zum Umgang gälten weiterhin. Bei der Frage, wie man die persönliche Begegnung zwischen Eltern und Kind in Zeiten der Coronavirus-Pandemie am besten organisiert, sollten die Eltern sich, wie sonst auch, immer am Kindeswohl orientieren und beachten, dass grundsätzlich eine gute emotionale Bindung und der Kontakt zu beiden Eltern dem Kindeswohl dient.
3. Die katholische Website kath.net benennt zutreffend Benachteiligungen, die Jungen und Männer in den verschiedensten Bereichen (Gesundheit und Lebenserwartung, Arbeitsunfälle, Bildung, Gewalt und Verbrechen) treffen, betont aber, dass dies lediglich eine "sarkastische" Wortmeldung sei: Die Nachteile seienh evolutionsbedingt, und die Ideologie habe sich der Realität anzupassen, nicht umgekehrt.
4. Österreichs Verein "Väter ohne Rechte" richtet eine Beschwerde an den ORF, fordert mehr Ausgewogenheit in der Berichterstattung und lädt zur Unterstützung dieser Beschwerde ein.
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