Darf man Renate Künast beschimpfen, weil man sich über ihre Einstellung zu Sex mit Kindern ärgert? – News vom 20. September 2019
1. Das Landgericht Berlin hat entschieden, dass auch heftige Rüpeleien gegen die Grünen-Abgeordnete Renate Künast straffrei bleiben dürfen, wenn sie in einem bestimmten Zusammenhang erfolgt sind. Künast selbst rahmt das Urteil sofort und durchaus geschickt im feministischen Kontext: Es "sende ein katastrophales Zeichen, insbesondere an alle Frauen im Netz, welchen Umgang Frauen sich dort gefallen lassen sollen". Dass das Urteil in einem bestimmten Kontext erfolgte, kommt in Künasts Polemik nicht vor. Andere Politikerinnen schlossen sich dem Sexismus-Framing rasch an.
Christian Schmidt hat sich das Urteil mit seinen einzelnen Begründungen genauer angeschaut. Die Kommentarspalte unter dem Beitrag leistet das, was unsere Qualitätsmedien nicht hinbekommen: eine kontroverse Debatte.
2. Der Deutsche Bundestag informiert:
Für das "Bundesprogramm zur Förderung von Innovationen im Hilfesystem zur Unterstützung gewaltbetroffener Frauen mit ihren Kindern" stehen in den Jahren 2020 bis 2022 vorbehaltlich der Zustimmung durch den Bundestag jeweils 35 Millionen Euro im Bundeshaushalt zur Verfügung. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/12873) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/12400) mit.
Schön, dass unsere Politiker sich wenigstens um die Hälfte der Opfer kümmert, die das richtige Geschlecht hat.
3. Die Demokratische Partei in den USA scheint darauf versessen, Donald Trump eine zweite Amtszeit zu gönnen. Eine ihrer Spitzenkandidatinnen versucht, ausgerechnet mit Spitzen gegen Männer zu punkten. In der New York Post berichtet Miranda Devine unter der Schlagzeile "Elisabeth Warrens Krieg gegen Männer ist eine beleidigende Verlierer-Strategie":
Elizabeth Warren kam diese Woche zu dem Schluss, dass sie keine Männer braucht, um die Präsidentschaft zu erringen.
"Wir sind heute nicht wegen (...) berühmter Männer hier", sagte sie am Montagabend bei einer Kundgebung im Washington Square Park.
"Tatsächlich sind wir überhaupt nicht wegen Männern hier", sagte sie und sprach das Wort mit "M" wie ein Schimpfwort aus.
Großartig. Dann hat sie wohl nichts dagegen, wenn Männer nicht für sie stimmen – und auch keine Frauen, die Männer mögen.
Es ist eine Verliererstrategie, die direkt aus dem Playbook von Hillary Clinton entnommen wurde, von der Warren unerklärlicherweise Ratschläge angenommen hat.
Millionen von amerikanischen Frauen zeigten 2016, dass sie nicht bereit waren, für Clinton zu stimmen, nur weil sie ein zweites X-Chromosom hatte. Vor allem weiße, nicht an der Hochschule ausgebildete Frauen stimmten 2016 fast 2:1 für Donald Trump.
Wahrscheinlich haben sie die Verunglimpfung ihrer Männer als "bedauernswert" nicht gutheißen können, die ihr "weißes männliches Privileg" missbrauchten, während die Männer, die sie liebten, ihr Bestes gaben, auch wenn die Jobs knapp waren und sie an Drogen starben.
Wenn also eine Harvard-Professorin in New York auf einer Bühne steht und sagt: "Wir sind nicht wegen Männern hier", dann ist viel ideologisches Gepäck dabei. Warrens Anhänger in der 10.000 Zuschauer starken Menge verstanden das, kaum dass die Worte überhaupt aus ihrem Mund gekommen waren, und spendeten ihr den größten Applaus des Abends.
Aber wenn du nur ein Gramm Demut besitzt, musst du zugeben, dass wir wahrscheinlich alle wegen Männern hier sind, ob berühmt oder nicht. Männer, die in Kriegen kämpften, Männer, die nach Öl bohrten, Männer, die Denkmäler bauten, Männer, die Krankheiten heilten, oder Männer wie Christoph Kolumbus, der über den Ozean segelte und dessen Statue wegen des Verbrechens, männlich zu sein, aus dem Central Park entfernt werden wird, wenn bestimmte Stadtbeamte ihren Willen bekommen.
Es ist schwer vorstellbar, dass Warren selbst "hier" wäre, ohne dass ein Vater seine männliche DNA geliefert hätte, obwohl die Demokratische Partei unserer Tage Ihnen sagen wird, dass Männer für den Befruchtungsprozess nicht mehr von Bedeutung sind.
(...) Das Problem für Warren ist, dass, wie Hillary Clinton entdeckte, die meisten Frauen kein Teil einer Identitätspolitik sein wollen, die sie gegen Männer aufbringt.
Sie wollen nicht, dass Männer Verlierer sind, weil sie keine Verlierer heiraten wollen, und sie wollen ganz sicher nicht, dass ihre Söhne Verlierer sind.
Die meisten Frauen lieben Männer. Sie lieben ihre Ehemänner, ihre Söhne, ihre Väter. Sie hatten männliche Mentoren und männliche Trainer und männliche Lehrer, die gute Menschen waren.
(...) Selbst nach der Niederlage in der "unverlierbaren" Wahl gegen Donald Trump hatte Clinton nicht die Würde oder das Selbstbewusstsein, um zuzugeben, dass sie selbst das Problem war.
Stattdessen beschuldigte Amerikas oberste Feministin Frauen. Wenn sie nicht für sie stimmten, dann deshalb, weil sie zu schwach und dumm waren, um selbst zu denken. Frauen waren von "Vätern und Ehemännern und Freunden und männlichen Arbeitgebern unter Druck gesetzt worden, nicht für das "Mädchen" zu stimmen", sagte Clinton unbekümmert zu CBS News nach der Wahl.
Das ist die neue feministische Sichtweise auf die Demokratie.
Die Demokraten kiegen es tatsächlich noch hin und vermasseln es gegen Donald Trump ein zweites Mal.
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