Donnerstag, Juli 04, 2019

Wegen Geschlechtergerechtigkeit: "taz" feiert Ursula von der Leyen als künftige EU-Chefin – News vom 4. Juli 2019

1. Georg Löwisch, Chefredakteur der Berliner "taz", ist begeistert davon, wie Angela Merkel mit der Nominierung Ursula von der Leyens für den EU-Vorsitz "gleich sieben Erfolge" erzielt hat. An erster Stelle steht für die "taz" natürlich immer:

Frauen nach vorn gebracht. In ihrer Schlussphase hat die erste deutsche Kanzlerin dazu beigetragen, dass zwei Frauen die zwei mächtigsten Aufgaben der EU übernehmen könnten. Wenn das Europaparlament zustimmt, wäre Ursula von der Leyen die erste Präsidentin der Europäischen Kommission. Und in Christine Lagarde würde erstmals eine Frau die Europäische Zentralbank leiten. Dass Margrete Vestager eine der Vizepräsidentinnen der Kommission werden soll, verstärkt den Eindruck: Was Geschlechtergerechtigkeit anbelangt, wacht Brüssel gerade im Jahr 2019 auf.


Außerhalb der "taz" hagelt es vielfach vernichtende Reaktionen auf Merkels Schachzug. Ich habe allerdings, anders als bei Andrea Nahles, noch keine Artikel ausfindig gemacht, die es als klares Zeichen von Frauenfeindlichkeit brandmarkten, wenn kritisiert wird, dass eine inkompetente Politikerin in eine einflussreiche Position gelangt.



2. Gute Nachrichten aus Österreich:

Die Juli-Sitzung des Nationalrats bringt Jungvätern und ihren Familien den Papa-Monat. Jeder junge Papa hat künftig das Recht auf einen Monat mit seinem Neugeborenen.


Hier geht es weiter.



3. Einer aktuellen Studie zufolge machen Firmen, die Frauenquoten eingerichtet haben, zwölf Prozent weniger Gewinn.



4. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zur Frauenquote von 100 Prozent an der Universität Eindhoven:

Letztendlich ist Interesse für ein Gebiet nichts, was man durch einfache "wir nehmen nur Frauen" auslösen kann. Danke, aber es gibt genug andere Gebiete, die ebenfalls interessant sind. Die einzige identifizierbare Aussage (für mich) ist, dass es Frauen nicht bringen. Männer müssen im Konkurrenzkampf ausgeschlossen werden, damit Frauen eine Chance haben. Verwundert mich was, denn ich kenne bessere Frauen. Die 100.000 Euro haben auch den faden Beigeschmack von Prostitution. Nichts dagegen (Erwachsene können frei entschieden), aber dazu sollte man dann auch stehen.

Besonders bitter wird es, wenn tatsächlich ein Mann eingestellt wird. Falls das tatsächlich passiert (wie sollte man sehen, was an Leistung möglich ist, wenn man einen großen Teil erst nach sechs Monaten in Betracht zieht?), dann ist das wirklich ein vernichtendes Armutszeugnis für Frauen: Wir haben auch nach sechs Monaten intensiver Suche niemanden gefunden, der zumindest in Ansätzen gut genug für uns war. So kann man Frauen halt auch bewerten.

Und ja, es wird interessant zu sehen sein, wer eingestellt wird, und was mit der Leistung der TU passiert. Aber ich frage mich wirklich, wo die qualifizierten Frauen sind. Die Frauen die sich darüber aufregen, zig Stunden in die Entwicklung ihrer Kompetenz gesteckt haben, und die sich zwischen die Beine gekickt fühlen, wenn zuerst (nicht nur, aber als erstes Selektionskriterium) ihr Geschlecht zählt. Damit macht man ein irrelevantes Kriterium salonfähig. Schön selbstwertdientlich (man tut was für Frauen), aber auch ein Rohrkrepierer.

Das sind die Momente, in denen ich — trotz aller faktischen kollektivistischen Diskriminierung — glücklich bin, ein Mann zu sein.


Ein anderer Leser schreibt mir:

Lieber Arne, ich möchte dir kurz von einem Fall aus Bozen, Südtirol berichten.

Die Vergewaltigung einer 15-jährigen Boznerin am hellichten Tage hatte in Südtirol und darüberhinaus für Wut und Fassungslosigkeit gesorgt, eine Mahnwache mit rund 300 Teilnehmern wurde abgehalten.

Rund hundert Männer wurden im Zuge der Ermittlungen überprüft.

Tatverdächtig waren zwei Nigerianer bzw. zwei "Dunkelhäutige".

Interessant ist auch folgende Passage im zuletzt verlinkten Artikel:

"Das Mädchen befindet sich mit einem schweren Schock im Krankenhaus von Bozen. Laut Rai Südtirol in Berufung auf Staatsanwalt Bramante, haben die Ärzte die Vergewaltigung bestätigt. "

Nun stellt sich heraus:

Die gesamte Geschichte wurde von der 15-Jährigen frei erfunden, um die Aufmerksamkeit des Freundes auf sich zu lenken.


Was mich bei solchen Fällen regelmäßig am meisten verblüfft, ist die absurd nichtige Motivation für Falschbeschuldigungen dieser Art.

Und schließlich schreibt mir einer meiner Leser auf Twitter:

Moin, ich suche aktuell Gesetze die nur ein Geschlecht betrifft aber das andere nicht. Wären Sie bitte so nett und würden Ihre Follower dazu animieren, solche Gesetze unter dem Hashtag #genderlaw zu markieren.

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