Donnerstag, Juni 27, 2019

Gemeinderätin gegen "Genderpolizei", Rauswurf nach "Männer sind Müll", Sibel Schick gegen "Emma" – News vom 27. Juni 2019

1.
Im Zürcher Stadtparlament wird ein Vorstoss zurückgewiesen, weil er nicht "geschlechtergerecht" formuliert ist. Die SVP-Gemeinderätin Susanne Brunner will dies so nicht hinnehmen.


Hier erfährt man mehr.



2.
Games-Peripherie-Hersteller Razer hat die Zusammenarbeit mit Streamerin und Influencerin Gabriela Cattuzzo beendet, nachdem sie getwittert hat, dass "Männer Müll sind". (...) Männer, die nicht so sind, sollen die Ausnahme darstellen, ärgerte sich die Influencerin weiter. Nachdem der Tweet um die Welt gegangen war, entschuldigte sich Cattuzzo. (...) Der brasilianische Ableger der Firma distanzierte sich in weiterer Folge von der Influencerin und sagte, dass man den Vertrag nicht mehr verlängern werde, weil man ein Zeichen gegen Diskriminierung und Intoleranz setzen wolle. (...) Die Frau will sich nun von Social Media und Streaming vorübergehend zurückziehen, nachdem ihre Familie und sie Morddrohungen erhalten haben.


Der Standard berichtet.



3. Das Blog Ruhrbarone berichtet über eine scharfe Kontroverse zwischen Sibel Schick ("Männer sind Arschlöcher", Missy Magazin) und Franziska Becker, die in Alice Schwarzers "Emma" Karikaturen veröffentlicht (viele davon massiv männerfeindlich). Streitthema ist die Darstellung von Muslimen.



4.
Mehr Frauen in Führungspositionen, das wollen viele Unternehmen. Die Europäische Zentralbank hat untersucht, wie gut das funktioniert. Es zeigt sich: Was da passiert, können Männer ungerecht finden – und Frauen auch.


Der Beitrag von Patrick Bernau in der Frankfurter Allgemeinen zeigt, wie hochgradig komplex und schwierig das Thema Frauenförderung ist. Er gelangt nach vielen Abwägungen zu dem Fazit:

Am Schluss bleiben Ungerechtigkeiten, egal wie man’s macht: Wenn die Hälfte der neuen Chefs Frauen sein sollen, müssen Frauen bevorzugt werden. Wenn dagegen Männer und Frauen auf ihre Bewerbungen gleiche Erfolgschancen haben sollen, gibt es zu wenig weibliche Chefs. Aus diesem Dilemma käme man nur heraus, wenn zwischen Männern und Frauen alles gleich wäre: Gleich viele Männer wie Frauen in der EZB, gleich viele Bewerbungen und gleich hohe Beförderungswahrscheinlichkeiten. Aber passt das zu einer freiheitlichen Welt, in der unterschiedliche Leute unterschiedliche Lebensentwürfe haben dürfen?

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