Mittwoch, Juli 03, 2019

Erste Uni stellt nur noch Frauen ein - News vom 3. Juli 2019

1.Die TU Eindhoven hat eine Frauenquote von 100 Prozent eingerichtet. Männliche Bewerber werden nur noch "zur Not" eingestellt, weibliche Mitarbeiter erhalten 100.000 Euro extra. Auf Spiegel-Online darf der Rektor der Hochschule sein neues Konzept bewerben.



2. Im Beitrag "Die neue Sehnsucht nach der alten Diktatur" beschäftigt sich Lucas Schoppe mit der Sehnsucht nach einem autoritären Staat in Zeiten des Klimawandels sowie der Rhetorik von männlicher Schuld und weiblicher Unschuld und untersucht die patriarchalen Sehnsüchte der Grünen.



3. Im Schweizer "Tagblatt" berichtet ein Mann über häusliche Gewalt durch seine Freundin: "Ich hab mich einfach tot gestellt".



4. Die US-amerikanische Publizistin Jean Carroll hat gestern ihr Buch "What Do We Need Men For?" ("Wozu brauchen wir Männer?") veröffentlicht. Das Buch genießt starkes mediales Interesse und hohe Verkaufszahlen, weil Carroll zeitgleich mit der Veröffentlichung behauptete, von Donald Trump vergewaltigt worden zu sein (was dieser bestreitet).

In einer Buchvorstellung der Washington Post heißt es über das Werk:

Carroll legt das Ziel ihres Buches auf Seite 1 dar: "Das gesamte weibliche Geschlecht scheint sich darin einig zu sein, dass Männer mit ihrem Lügen, Betrügen, Rauben, Meineiden und Angreifen zu einem Ärgernis werden .... und so weiter". Carroll bietet daher einen bescheidenen Vorschlag an: dass wir Männer töten und ihre chemischen Elemente extrahieren und verkaufen. Es ist ein satirischer Vorschlag, mit einem Augenzwinkern in Richtung Jonathan Swift, der Carroll zu ihrer Untersuchung brachte, die das Buch umrahmt und ihm seinen Titel gibt: Sie wird herausfinden, wofür, wenn überhaupt, Männer da sind. Zu diesem Zweck machte sie sich im Oktober 2017 mit ihrem Pudel Lewis Carroll in ihrem Prius (genannt Miss Bingley; siehe "Stolz und Vorurteil") auf den Weg. Ihre Stationen sind amerikanische Städte, die nach Frauen benannt sind, von denen die meisten im Mittleren Westen und Süden liegen: Elnora, Indiana; Florenz, Alabama und Marysville, Ohio, sind drei davon. "Ich werde nur in Cafés essen, die nach Frauen benannt sind, Musik hören, die von Frauen gesungen wird, Weine trinken, die nach Frauen benannt sind, Bücher lesen, die von Frauen geschrieben wurden, und Kleidung tragen, die von Frauen entworfen wurde", sagt sie uns.


Bizarr: Die Autorin versucht sich zu überhöhen, indem sie ihrem Pudel und ihrem Auto Namen aus der Literaturgeschichte gibt, scheint aber unfähig zu sein, die Aussagen dieser Literatur auch nur im Ansatz zu erfassen. Nehmen wir ihren Verweis auf Jonathan Swift, der ihrem Buch höhere Weihen verleihen soll: Er bezieht sich auf Swifts berühmtes Modest Proposal, worin Swift satirisch vorschlug, irische Babys als Nahrungsmittel in London zu verwerten. Im Gegensatz zu Jean Carroll, deren Abneigung gegenüber Männern offenkundig ist, hasste Swift also nicht wirklich irische Babys, sondern machte auf die Ausbeutung Irlands aufmerksam. Ein Bezug auf Swift würde Sinn ergeben, wenn Carroll mit ihrem Vorschlag, Männer zu töten und ihre chemischen Elemente zu verkaufen, auf die Ausbeutung von Männern in unserer Gesellschaft hinweisen würde. Davon ist sie aber Lichtjahre entfernt: Sie verdient stattdessen an dem Hass vieler Menschen auf Männer tüchtig mit.

Einer der anderen für das Buch werbenden Artikel, "The world is a very, very merry place without men", ist ähnlich bezeichnend. Darin berichtet Jean Carroll über eine der Begegnungen auf ihren Reisen:

Eine der interessantesten Frauen, mit denen ich gesprochen habe, habe ich in Eudora, der Welshauptstadt von Arkansas, getroffen. Sie war eine Cherokee-Frau. Ihre sofortige Antwort war, dass sie keine Männer brauchte. Natürlich, wenn jemand zwei Minuten in der großen Geschichte der Cherokee-Frauen sucht, haben sie seit Jahrhunderten ihr eigenes Eigentum. Sie konnten sich scheiden lassen und nach Belieben heiraten. Sie genehmigen alle Stammesführer. Sie waren den kaukasischen Frauen, die hereinkamen, weit voraus. Also braucht diese Frau keine Männer. Ihr Bruder war dort, und ihr Bruder sagte zu mir: "Nein, sie braucht keine Männer, und übrigens, wenn jemand eine abfällige Bemerkung zu ihr sagt, haut sie ihm eine rein. Sie holt einfach aus und schlägt ihn." Das ist die Art von Frau, mit der ich sprechen durfte. Wenn man außerhalb von New York City herumkommt, ist die Welt vollkommen anders.

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