Freitag, Juli 26, 2019

BBC fragt: Ist es auch eine Vergewaltigung, wenn eine Frau einen Mann zum Sex zwingt? – News vom 26. Juli 2019

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Wenn ein Mann beim Sex in eine Frau eindringt, ohne dass sie dazu eingewilligt hat, , ist das Vergewaltigung. Aber was ist, wenn eine Frau einen Mann ohne seine Zustimmung zum Sex mit ihr bringt? Das ist keine Vergewaltigung nach englischem und walisischem Recht, aber die Autorin einer neuen Studie über das Phänomen sagt, dass es vielleicht so sein sollte.


Der Beitrag der BBC berichtet Näheres über diese Studie, für die Dr Siobhan Weare von der Lancaster University Law School über 200 Männer über ihre Erfahrungen mit erzwungenem Sex befragte, wobei der Beitrag den Fall eines dieser Männer besonders ausführlich schildert:

Einmal wachte John auf und stellte fest, dass seine Partnerin seinen rechten Arm mit Handschellen an den Metallbettrahmen gefesselt hatte. Dann fing sie an, ihm mit einem Lautsprecher aus der Stereoanlage neben dem Bett auf den Kopf zu schlagen, fesselte seinen anderen Arm mit einem Nylonseil und versuchte, ihn zum Sex zu zwingen.

Ängstlich und voller Schmerzen konnte John ihre Forderungen nicht erfüllen - also schlug sie ihn erneut und ließ ihn eine halbe Stunde lang angekettet zurück, bevor sie ihn zurückkehrte und befreite. Danach weigerte sie sich, darüber zu sprechen, was passiert war.

Nicht lange danach wurde sie schwanger, und die Gewalt ließ nach. Aber ein paar Monate nach der Geburt des Babys wachte John eines Nachts wieder auf und entdeckte, dass er an das Bett gefesselt war.

Dann, sagt er, fütterte ihn sein Partner mit Viagra und würgte ihn.

"Es gab nichts, was ich dagegen tun konnte", sagt er.

"Später ging ich hin und setzte mich unter die Dusche, denn ich weiß nicht, wie lange.... Ich ging schließlich nach unten. Das erste, was sie zu mir sagte, als ich in den Raum ging, war: "Was gibt es zum Abendessen?""

Wenn John versucht hat, den Leuten davon zu erzählen, sagt er, dass er oft auf Unglauben gestoßen ist.

"Ich wurde gefragt, warum ich das Haus nicht verlassen habe. Nun, es war mein Haus, das ich für meine Kinder gekauft hatte. Und auch die finanzielle Seite, ich war finanziell so in die Beziehung eingebunden", sagt er.

Aspekte von Johns Geschichte wiederholen sich in den Erfahrungen einiger der anderen Männer, die Dr. Weare interviewt hat. Zu ihren Erkenntnissen gehört, dass der Täter in "Forced-to-penetrate"-Fällen (FTP) oft eine Partnerin oder Ex-Partnerin ist (ihre Forschung konzentriert sich nur auf die Zwangspenetration von Männern und Frauen), und dass die Erfahrung häufig ein Element in einem breiteren Muster von häuslichem Missbrauch ist.

Die Erfahrung des Unglaubens wird auch von anderen Befragten erwähnt.

"Du musst es genossen haben, sonst hättest du es früher gemeldet", berichtet ein Mann von einem Polizisten als Antwort erhalten zu haben.

Ein anderer Teilnehmer sagte: "Wir haben Angst, darüber zu reden, und sind verlegen, und wenn wir darüber reden, wird uns nicht geglaubt, weil wir Männer sind. Wie kann ein Mann nur missbraucht werden? Sieh ihn dir an, er ist ein Mann."

Zu den weiteren Ergebnissen von Weare gehören:

- Männer schämen sich oft, FTP-Erfahrungen zu melden - sie melden deshalb häusliche Gewalt, ohne die sexuelle Gewalt zu erwähnen.

- Die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit können schwerwiegend sein, einschließlich posttraumatischer Belastungsstörung Gedanken an Selbstmord und sexuelle Dysfunktion.

- Einige Männer berichten, dass sie wiederholt Opfer wurden - einige erlebten sexuellen Missbrauch in der Kindheit, andere hatten unterschiedliche Formen sexueller Gewalt von verschiedenen Tätern, einschließlich Männern, erlitten.

- Viele hatten eine überwältigend negative Wahrnehmung der Polizei, des Strafrechtssystems und des Gesetzes.

Ein Mythos, den die Forschung von Weare zertrümmert, ist, dass eine Zwangspenetration unmöglich sei, weil Männer körperlich stärker sind als Frauen. Eine andere ist, dass Männer alle sexuellen Möglichkeiten mit Frauen als positiv betrachten.

(...) Eine Reihe von Teilnehmern der Weare-Studie 2017 berichteten über FTP-Erfahrungen, nachdem sie stark betrunken oder high waren und das Geschehen nicht aufhalten konnten.

Einer derjenigen, die für die neue Studie interviewt wurden, berichtet, wie er mit einer Frau nach einer Nacht im Club nach Hause ging und ohnmächtig wurde, nachdem ihm etwas gegeben wurde, von dem er vermutet, dass es eine Vergewaltigungsdroge war. Er sagt, dass er dann zu nicht-einvernehmlichem Sex gezwungen wurde.

Ein anderer Mann schildert, wie er während der Arbeit in einem Ferienlager, als er noch Student war, zum Sex gezwungen wurde. Eine Mitarbeiterin hatte einen Brief entdeckt, den er an einen Freund geschrieben hatte, und drohte, ihn als schwul zu bezeichnen, es sei denn, er schliefe mit ihr.

Weare sagt, dass die meisten Teilnehmer der jüngsten Studie ihre erzwungenen Erfahrungen als "Vergewaltigung" betrachteten, und einige frustriert darüber waren, dass sie nach dem Gesetz von England und Wales nicht als Vergewaltigung zählten. Es gab auch Frustration darüber, dass die britische Gesellschaft sie höchstwahrscheinlich nicht als Vergewaltigung anerkennen würde.

"Über die Tatsache zu sprechen, dass sich deine Ex-Partnerin betrunken und sich dir aufgedrängt hat, dich im Wesentlichen vergewaltigt hat, dann wird das so behandelt, als ob es die Fantasie der meisten Kerle wäre", sagt einer der Teilnehmer.

"Unten im Pub heißt es, sie wird ein bisschen betrunken, sie wird ein bisschen frivol.'Yeah! Oh, das wäre fantastisch! Ich würde mich über ein bisschen davon freuen!' Nein, das würdest du wirklich nicht, das würdest du ganz bestimmt nicht. Es ist nicht so, wie du es dir vorstellst."


In Deutschland zählt seit 1997 auch durch eine Frau erzwungener Sex als Vergewaltigung. Aber auch hierzulande ist unsere Gesellschaft längst noch nicht so weit, solche Verbrechen ernst zu nehmen. Maskulisten, die das ändern möchten, werden in der medialen Berichterstattung übergangen oder als "Frauenfeinde" etikettiert.



2. In Berlin verklagen zwei Männer, die als Jungen sexuell missbraucht worden waren, Bezirk und Stadt:

Die von der SPD geführte Senatsverwaltung für Familie, Jugend und Sport hatte (...) das Projekt des 2008 verstorbenen Psychologen und Sozialpädagogen Helmut Kentler genehmigt, "sekundär schwachsinnige" Kinder und Jugendliche bei pädophilen Männern in Pflege zu geben, damit sie "liebesfähig und arbeitsfähig" würden. 1982 soll Kentler geäußert haben, nicht der Sexualverkehr, sondern der Straßenverkehr sei für Kinder schädlich. (...) Von alledem wollen das Bezirksamt und die Senatsverwaltung heute nichts wissen. Im Haus von Senatorin Sandra Scheeres (SPD) wird auf Leistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz verwiesen, das die Betroffenen beantragen könnten. Auf Schmerzensgeld bestehe kein Anspruch.




3. Die toxische Weiblichkeit der Woche findet sich diesmal in China.



4. Das Hamburger Straßenmagazin Hinz und Kunzt rät, Obdachlose zu wecken, die in der prallen Sonne eingeschlafen sind.



5. Der britische Guardian berichtet ausführlich über die Intaktivisten, die sich gegen männliche Genitalbeschneidung engagieren.



6. Der britische Politiker Dominic Raab ist zum De-facto-Stellvertreter des neuen Premierministers Boris Johnson aufgestiegen. Raab wird von der britischen Presse seit Jahren kritisiert, weil er sich als Nicht-Feminist bezeichnet.



7. Das indische maskulistische Blog Men's Day Out berichtet über ein viral gegangenes Posting, in dem ein Mann über seine Vergewaltigung durch eine Frau berichtet. Das geschah während einer Debatte des Landes darüber, ob man Gesetze gegen sexuelle Gewalt geschlechtsneutral verfassen solle, wie es die indische Männerrechtsbewegung fordert. Manche Feministinnen lehnen eine geschlechtsneutrale Regelung ab: Da Männer eine privilegierte Gruppe seien und Frauen Männer nicht vergewaltigen würden, würde eine geschlechtsneutrrale Regelung lediglich dazu einladen. von Männern missbraucht zu werden.

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