Neue EDEKA-Reklame: "Danke Papa, dass du nicht Mama bist" – News vom 28. Mai 2019
1. Nach der massiven Kritik und einer Rüge des Werberats wegen eines väterfeindlichen Reklame-Spots zum Muttertag hat EDEKA jetzt mit Reklame zum Vatertag nachgelegt. Die gezeigten Szenen
entsprechen denen des Vorgänger-Videos: Ein kleiner Junge stopft sich mit Kuchen voll, und Mama putzt die Spuren am Mund mit Spucke ab. In der zweiten Einstellung sieht man zwei Mädchen, die offensichtlich keine Lust auf ihr Gemüse haben. Doch Papa denkt mit und stellt ihnen eine Flasche Ketchup hin - übrigens eine von der Eigenmarke Papa Joe's.
In den sozialen Medien wird auch diese neue Reklame ungnädig wahrgenommen und führt zu Kommentaren wie diesen:
Kein Vergleich dazu, wie schlecht die Väter dargestellt wurden. Mama macht das Gesicht sauber und macht gesundes Essen. Wieder einmal die Klischees der Rollenverteilung erfüllt. Schrecklich!
und
Nicht ansatzweise das Gegenstück. Wo werden hier Frauen als überforderte, unfähige Mütter dargestellt? Ich hatte ja gehofft, die würden sich das gleiche bei Frauen trauen und ich könnte dann allen Betroffenen sagen, dass man es doch mit Humor nehmen soll, weil ich es ja witzig finde ...
Eine lange Reihe vernichtender Rückmeldungen findet man auch hier.
Der neue Werbespot zeigt vor allem: So wie man Männer in unserer Gesellschaft verunglimpfen kann, kann man das mit Frauen lange nicht.
"Edeka scheut zurück vor dem Schreckensbild der Anti-Mutter" kommentiert auch die "Welt":
Mit diesem offenbar als Versöhnungsangebot gemeinten Sequel haben sie es erst richtig vermasselt. (...) Natürlich war der letzte Spot eine Unverschämtheit. Männer wurden darin einseitig als ungepflegte und verantwortungslose Kerle karikiert, die ihre Kinder auf Schritt und Tritt gefährden und diese dabei nur noch anekeln. (...) Die Produzenten scheuten offenbar davor zurück, mit gleicher Radikalität ein Schreckensbild der Anti-Mutter zu zeichnen. Anders als beim Draufhauen auf Männerklischees gingen die Macher bei der Behandlung weiblicher Stereotype auffällig vorsichtig vor. (...) Und selbst dabei tappte Edeka wieder in die Klischeefalle, indem das Unternehmen wiederum den Mann als den verantwortungslosen Junkfoodpropagandisten hinstellt.
2. "Die These der Gehaltsdiskriminierung steht auf tönernen Füßen" erklären die Wirtschaftsexperten Professor Dr. Rudolf Minsch und Dr. Ensar Chan.
3. Die reichweitenstarke feministische Website Salon.com wird jetzt für fünf Millionen Dollar verkauft. Das ist zwar eine stolze Summe, aber zugleich auch ein Verlust von 95 Prozent gegenüber ihrer Bewertung von 107 Millionen Dollar im Jahr 1999. Als Grund für den Niedergang wird ein massiver Niveauverlust der veröffentlichten Beiträge wahrgenommen, die inzwischen oft kaum mehr als Clickbait darstellten.
4. In einer aus dem Kinofilm "Captain Marvel" herausgeschnittenen Szene, die jetzt veröffentlicht wurde, ist zu sehen, wie die Heldin im Namen des Feminismus ein Verbrechen begeht:
In der Szene (...) nähert sich der von Robert Kazinsky porträtierte Biker Brie Larsons Charakter, während sie auf eine Landkarte schaut, und fragt sie, ob sie bei ihm mitfahren wolle. Er versucht, mit ihr zu flirten und bittet sie zu lächeln, denn wenn er ihr Hilfe anbiete, "könntest du mir wenigstens ein Lächeln schenken". Mit ihren Superkräften unterwirft Captain Marvel den Biker, zwingt ihn, ihr seine Lederjacke und sein Motorrad zu geben, und fragt ihn dann, warum er nicht lächele.
Die Szene war offenbar als Antwort auf "toxische Männlichkeit" gemeint und wird von vielen Zuschauern auch so verstanden. Was sie tatsächlich über unsere Gesellschaft aussagt, wird schnell klar, wenn man sich vorstellt, dass es dieselbe Szene mit vertauschten Geschlechterrollen in einem Kino-Blockbuster gäbe.
Allerdings ist diese Szene ein deutlicher Fortschritt etwa zu Filmen der neunziger Jahre wie "Thelma & Louise", in der "Frauenpower" durch wesentlich weiter gehende Verbrechen zum Ausdruck gebracht werden soll (von Indie-Filmen wie Baise-moi" einmal ganz abgesehen). Bemerkenswert ist dennoch, dass sogar die Saubermänner von Disney eine Soziopathin zum Rollenvorbild erklären.
5. Die Post. Einer meiner Leser macht mich auf ein kurzes Satire-Video über korrekten Sex aufmerksam, das zwar schon ein Jahr alt ist – aber die Situation hat sich seitdem ja nicht wesentlich geändert.
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