Jetzt kommt es knüppeldick: GENDERSTUDIEN DROHEN MIT INTERNATIONALEM STREIK !!!
1. Die westliche Zivilisation wird sich auf gravierende Umbrüche gefasst machen müssen, und es kann sein, dass für ein paar Tage sogar völliger Stillstand herrscht: Denn die Genderstudien erwägen einen internationalen Streik! Das berichtet Professor Dr. Sabine Hark in einem alarmierenden Interview.
Anlass für derlei Überlegungen ist ein Stopp der staatlichen Bezuschussung der Genderstudien in Ungarn, der Harks Darstellung zufolge aber nur Teil eines weltumspannenden, "nationalautoritären" Angriffs auf die Demokratie darstellt, an dem sich sogar seriöse Zeitungen und Magazine wie die "Frankfurter Allgemeine", die "Süddeutsche" und der "Spiegel" beteiligten. In all diesen Periodika fänden sich mittlerweile dreiste Widerworte gegen die Genderstudien und die These, dass dafür aufgewandte Steuergelder "in der Byzantinistik oder der Meteorologie besser eingesetzt wären."
Der drohende Streik lässt mich euch – die Leser eines Blogs, das nach den Genderstudien benannt wurde – fragen: Wie würdet ihr versuchen, die Folgen aufzufangen, die ein solcher Streik für euch persönlich und euren Alltag bedeuten würde? Wovor habt ihr am meisten Angst? Wie lange glaubt ihr einen solchen Streik ertragen zu können? Plant ihr Hamsterkäufe? Könnte euer Leben danach überhaupt wieder so werden, wie es zuvor war? Sollte dieser Streik so lange dauern, bis allen Bürgern die Bedeutung dieses Faches einleuchtet? Oder hätte die toxische Männlichkeit bis dahin das gesamte Grundwasser vergiftet? Und welche Alternativen statt eines Streiks gäbe es für die Genderstudien, um zu erreichen, dass sie endlich so ernst genommen werden wie Biologie und Physik?
Schreibt mir, wenn ihr mögt, wie ihr euren Alltag in der Zeit des Genderstreiks neu ausrichten würdet und welche Entwicklungen ihr durch diesen Weckruf erwartet.
Derweil schalten wir um auf Twitter zu den ersten Zuschauerreaktionen, die aus dem Entsetzen der Betroffenen keinen Hehl machen:
Hilfe! Nein! Ist wenigstens ein Notfall-Telefon vorgesehen, über das sich alte, weiße Männer auch während des Streiks beschimpfen lassen können?
2. Pornos seien so gefährlich wie Zigaretten und müssten als nationale Gesundheitskrise behandelt werden, warnt das "Women and Equalities Committee" im britischen Parlament. Das Kommittee forderte Safe Spaces für die "verängstigten" Mädchen und Frauen an allen Orten, an denen man sich Erotika beispielsweise über sein Mobiltelefon anschauen könne. Der Bericht enthält auch seit Jahrzehnten widerlegte Mythen wie dass Männer, die Pornos sähen, häufiger sexistisch und Frauen gegenüber aggressiver seien. (Der tatsächlichen Forschungslage zufolge ist das Gegenteil der Fall.)
3. Auf Mallorca eröffnet das erste Hotel nur für Frauen. Das sei nötig, weil viele Frauen einen Männerblick als Angriff empfänden.
4. In den USA landen Männerrechtler weiter in den Medien, indem sie gegen sexistische Veranstaltungen klagen. Dabei geben die Berichterstatter diesen Meldungen natürlich ihren eigenen Spin, indem sie den Männerrechtler vorwerfen, "Bürgerrechtsgesetze auszubeuten". Die Darstellung der Sexistinnen wird dabei eins zu eins übernommen:
[Ting Su] führt derzeit eine GoFundMe Seite, die mehr als 16.000 $ der ursprünglichen 10.000 $ Nachfrage gesammelt hat, aber das Geld ist nicht allein für Anwaltskosten und die Vergleichsvereinbarung gedacht: Sie will das Bewusstsein für kleine Unternehmen und Frauengruppen schärfen, um sich vor Klagen von Männerrechtsaktivisten zu schützen. Und sie will "irgendeine Form von Veränderung auf legislativer Ebene herbeiführen, um die Ausnutzung des Unruh Act [eines kalifornischen Gesetzes gegen Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Rasse und anderen Faktoren] durch Berufskläger zu minimieren, so dass die kleinen Unternehmen und Frauengruppen nicht ständig für diese Fälle ins Visier genommen werden".
Natürlich werden die antisexistischen Männerrechtler im Verlauf des Artikels auch mit Menschen, die Redefreiheit auch für abweichende Positionen fordern, und damit aus der Perspektive der Autorin der extremen Rechten in Verbindung gebracht.
Währenddessen benötigt eine Rednerin, die an einer Universität auf die Bedeutung fairer Prozesse auch im Zeitalter von MeToo sprechen möchte, so wie etliche Redner zuvor Polizeischutz. Verantwortlich für dieses bedrückende Klima sind auch Artikel wie der soeben zitierte, der zahllose Menschen mit unerwünschten Meinungen belegfrei mit Rechtsextremen in Verbindung bringt, gegen die körperliche Gewalt in bestimmten Kreisen als gerechtfertigt gilt.
5. Zurück nach Deutschland mit einem Veranstaltungshinweis: Am Samstag, dem 10. November 2018, findet der Kongress MännerLeben im Haus der Region Hannover (mit dem Regionspräsidenten Hannover als Schirmherren) statt. Um 14 Uhr wird dort auch Maximilian Pütz, Co-Autor mehrerer meiner Bücher einen Vortrag halten, der sich um seine eigene Biographie drehen wird:
Wie viele Jungs bin ich hauptsächlich bei meiner Mutter aufgewachsen und von ihr erzogen worden. Als jungen Mann haben mich Frauen zwar als Gesprächspartner dann sehr geschätzt, aber Sex mit anderen Männern gesucht. Der Schmerz, immer nur als Kumpel angesehen zu werden und nicht als Mann, führte mich erst in die Pick-Up Bewegung, die das Frauen-Kennenlernen/Verführen professionalisiert hat, und später auf die lange Reise zu mir selbst und wie moderne Männlichkeit heute aussehen könnte.
6. Die Post. Einer meiner Leser weist mich auf den gut einstündigen Beitrag "Libyen – Vergewaltigung als Waffe" über sexuelle Gewalt gegen Männer im dortigen Bürgerkrieg hin, der auf "arte" lief und noch in der Mediathek verfügbar ist. Mein Leser schreibt mir dazu:
Ich weiß nicht so ganz, was ich davon halten soll. Er ist bedrückend, beeindruckend, und ich fand es gut, daß die meiste Zeit einfach nur vom Leid der Vergewaltigungsopfer gesprochen wird, als sei es ganz selbstverständlich, daß damit Frauen und Männer gemeint sind. Auch die Aktivisten, die gezeigt werden, machen weitgehend keinen Unterschied, was das Geschlecht der Opfer angeht.
Andererseits wird mehrmals relativ explizit behauptet, dass es ja eine seltene Ausnahme sei, dass im libyschen Konflikt auch Männer von sexueller Gewalt betroffen sind. Sonst seien es natürlich hauptsächlich FrauenundKinder; als Beispiel dafür wird unter anderem ausgerechnet der Kongo genannt, von dem wir doch spätestens seit dem Guardian-Artikel von 2011 wissen, dass dort auch Männer gezielt Opfer, aber von den Hilfsorganisationen weitgehend ignoriert werden.
Aber vermutlich erwarte ich da einfach zu viel. Es ist ja schon bemerkenswert, dass das Thema der Vergewaltigung von Männern überhaupt im Fernsehen behandelt wird, und bestimmte Dogmen darf man halt nur ganz vorsichtig ankratzen.
Ein anderer Leser, eine andere Sendung – diesmal des SWR über Männer, die nach Erfahrungen in (einstigen) Gewaltbeziehungen ein Sensibilisierungstraining machen. Mein Leser schreibt mir:
Drei Dinge fallen mir dabei auf
1.) Wie wenig es teilweise bedarf, um die volle Härte der Staatsgewalt zu spüren zu bekommen.
2.) Wie extrem reflektiert und selbstkritisch die Männer sind.
3.) In Beziehungen, in denen Gewalt von beiden Seiten ausgeübt wird, ist nur die männliche Gewalt ein Thema. Nur er muss dafür Verantwortung übernehmen. Frauen gelten dagegen immer noch als verantwortungsunfähig. Ihre Gewalttätigkeit ist kein Thema. Sie müssen nichts dagegen unternehmen.
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