Werdender Vater aus Kreißsaal abgeschoben – News vom 24. Oktober 2018
1.
Dieser Fall macht sprachlos. Samuel wird direkt aus dem Krankenhaus abgeholt für eine nächtliche Abschiebung. Seine Frau liegt derweil im Kreißsaal in Geburtswehen. Eine Stellungnahme will weder das Thüringer Innen- noch das Justizministerium abgeben.
Hier findet man den vollständigen Artikel.
2. Christian Schmidt erörtert die Parallelen von rechtsradikaler und feministischer Identitätspolitik.
3. Die New York Times triumphiert: MeToo hat 201 mächtige Männer zur Strecke gebracht, mehr als die Hälfte ihrer Nachfolger sind Frauen. Na dann hat es sich ja doch noch gelohnt.
4. In Indien wächst derweil die "MenToo"-Bewegung:
Nach dem Vorbild von #Metoo hat eine Gruppe von 15 Personen, darunter ein ehemaliger französischer Diplomat, der 2017 in einem Fall von sexuellem Missbrauch freigesprochen wurde, eine #MenToo-Bewegung ins Leben gerufen, in der Männer aufgefordert werden, offen über die sexuelle Belästigung durch Frauen zu sprechen.
Die Kampagne wurde am Samstag von der NGO Children's Rights Initiative for Shared Parenting (Crisp) gestartet, um gegen Falschbeschuldigungen im Zusammenhang mit der #Metoo-Bewegung zu protestieren.
Bei dieser Gelegenheit sagte Kumar V. Jahgirdar, Nationaler Präsident von Crisp, dass die Gruppe für geschlechtsneutrale Gesetze kämpfen und Strafen für diejenigen fordern würde, die im Rahmen der #MeToo-Kampagne Falschbeschuldigungen erheben.
Er bemerkte, dass #MeToo eine gute Bewegung war, sagte aber, dass sie nicht dazu missbraucht werden sollte, jemanden mit Falschbeschuldigungen anzugehen.
"Diese Bewegung hat dazu geführt, dass Männer, die hart gearbeitet haben, um sich Respekt in der Gesellschaft zu verdienen, in Verruf geraten sind", sagte er.
Später, als er mit Reportern sprach, sagte Jahgirdar, dass im Gegensatz zu #MeToo-Opfern, die Geschichten über sexuellen Missbrauch hervorbringen, die vor ein paar Jahrzehnten passiert sind, sich die #MenToo-Berichte um aktuelle Vorfälle drehen würden.
Zu #MeToo Bewegung sagte Jahgirdar weiter, wenn die betroffenen Frauen einen echten Fall von sexuellem Fehlverhalten vorzuweis haben, sie rechtliche Schritte einleiten sollten, anstatt Geschichten in den sozialen Medien zu veröffentlichen.
An dem Protest nahm auch der ehemalige französische Diplomat Pascal Mazurier teil, dem sexueller Missbrauch seiner Tochter vorgeworfen worden war und der 2017 von einem Stadtgericht freigesprochen wurde.
Er sagte, dass die #MenToo-Kampagne keineswegs im Widerspruch zur #MeToo-Kampagne stehe, sondern um die Probleme von Männern anzugehen, die sich nicht gegen die Gräueltaten von Frauen aussprechen.
"Es gibt echten Schmerz unter den Männern ... Sie leiden auch, aber sie äußern sich nicht offen über Frauen und deren Vergehen", sagte er.
(...) "Wir machen Gesetze, um Frauen zu schützen. Das ist in Ordnung, aber vergessen wir nicht, dass die Hälfte der Menschheit Männer sind", fügte er hinzu.
5. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir:
Heute schlage ich arglos ein Architektur- und Designmagazin auf – und was fällt mir entgegen?
Ein geschlossenes Kuvert mit rosarotem Aufdruck: "Beiliegend: Die Waffe der Frau."
Drinnen ein Flyer von "Plan" – ja, diesem feministischen Kinderhilfswerk, das sich ausschließlich für Mädchen interessiert, gezeichnet von Senta Berger, Dunja Hayali und Marion Kracht.
Trifft der Slogan "Bildung ist die Waffe der Frau" denn nicht auch auf Jungs zu, die unschuldig zu Kindersoldaten erzogen werden? Nur als Beispiel.
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