Dienstag, September 25, 2018

Männer schummeln beim Einkommen – News vom 25. September 2018

1. Wissenschaftler haben einen neuen Faktor gefunden, der bei der vermeintlichen Gehaltslücke zwischen den Geschlechtern eine Rolle spielen könnte:

Männer verdienen weniger Geld, als sie bei Befragungen gegenüber Sozialwissenschaftlern angeben. Ein Grund dafür sind laut einer neuen Studie sozial erwünschte Antworten, also das Erfüllen einer Männlichkeitsnorm.


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2. Die Berliner "taz" interviewt den Vorsitzenden von "Mafia? Nein danke!" zum Thema organisiertes Verbrechen. Einer seiner Vorschläge lautet "Exit-Möglichkeiten zu schaffen wie bei rechtsextremen Gruppen, auch und besonders für Frauen."

Ein Leser, der mich auf diesen Artikel aufmerksam machte, schreibt mir dazu:

Warum denn "besonders für Frauen"? Die sind doch als Akteure im Bereich organisiertes Verbrechen sehr, sehr deutlich in der Minderzahl? Wäre es nicht sinnvoller und effektiver, besonders den Männern, den Tätern und potenziellen Tätern den Ausstieg aus der organisierten Kriminalität schmackhaft zu machen und zu erleichtern?




3. Die britische Zeitung "Independent" hat eine Kampagne zugunsten von Kindern gestartet, die von Krieg und Flucht betroffen sind. Präsentiert wird diese Kampagne auf Twitter mit einem Foto, das Jungen unter den Opfern unsichtbar macht.



4. Feministische Forscherinnen befragten Männer, die ihre Partnerin zu einer Abtreibungsklinik begleiteten, danach, was sie fühlten, wenn sie machtlos dagegen waren, dass ihr Nachwuchs getötet wurde. Denjenigen Männern, die berichteten, aufgewühlt und todunglücklich zu sein, wurde von den Forscherinnen "hegemoniale Männlichkeit" (die unterdrückerischste Form von Männlichkeit) attestiert. Als die einzigen guten Männer wurden diejenigen Männer dargestellt, die die Entscheidung ihrer Partnerin (die sie ohnehin nicht unterbinden konnten) unterstützten. Die Studie, die im Fachjournal "Men and Masculinities" erschien, schließt mit der Hoffnung, dass mehr Männer Abtreibungen befürworten werden.

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