Donnerstag, September 13, 2018

Frau verprügelt Ehemann und tätigt absurden Notruf – News vom 13. September 2018

1. Der Merkur berichtet von häuslicher Gewalt gegen den Ehemann der Täterin:

Der ausgeartete Streit hätte noch schlimmer ausgehen können, wenn die Polizei nicht eingeschaltet worden wäre. Seltsamerweise rief nicht der Mann die Polizei, sondern die Frau. Sie wählte den Notruf, "damit nicht noch mehr passiert" (...). Als die Polizei sie am Telefon aufforderte, mit dem Prügeln aufzuhören, antworte sie mit einem "weiß ich noch nicht".


Bemerkenswert ist, dass der "Merkur" hier für einen Fall von Frauengewalt als Symbolfoto eine Männerfaust auswählt – ohnehin ein Foto, das standardmäßig schon in etlichen Artikeln über häusliche Gewalt verwendet wurde. Die deutschen Redaktionen greifen fast automatisch auf immer dasselbe Foto zurück, ob Süddeutsche, Deutsche Welle, Tagesspiegel oder etliche andere.

Allerdings ist die Auswahl an Symbolfotos zur häuslichen Gewalt auch nicht sehr groß: Es ist immer wieder die Männerfaust und nur in Ausnahmefällen die erhobene flache Frauenhand. In den Köpfen unserer Journalisten stecken beim Thema "häusliche Gewalt" so sehr die immer gleichen Klischeebilder, dass sie auch zur Illustration eines Artikels über Frauengewalt die Männerfaust verwenden.



2. Eine Mütterinitiative schickt Familienrichter ins Kino, damit sich diese dort einen Film ansehen können, der einen Vater, der nach der Scheidung den Kontakt zu seinem Nachwuchs aufrechterhalten möchte, als Monster zeigt (Genderama berichtete) :

Über 80 Prozent der Fälle häuslicher Gewalt richte sich gegen Frauen, heißt es in der Mitteilung, die der Verein kürzlich verschickte. (...) Selbst gewalttätige Väter bekämen von Gerichten zu oft die Möglichkeit eingeräumt, Umgang mit ihren Kindern zu haben, schreibt MIA. Dahinter steckt in den Augen der Initiative auch eine gewisse Benachteiligung von Frauen. Während diesen "teils absurd schnell die Erziehungsfähigkeit per Ferndiagnose abgesprochen" werde, seien Gerichte und Jugendämter bei Vätern nicht so schnell dabei, ihnen das Umgangsrecht mit dem Nachwuchs und damit auch oft mittelbar mit der Ex-Partnerin zu untersagen.




3. An der Universität Sydney hielt die Sexualtherapeutin Bettina Arndt einen Vortrag, in dem sie erklärte, dass das Gerede von massenhaften Vergewaltigungen auf dem Campus ebensolcher Unsinn ist, wie bei jedem einzelnen Schritt des Sexualkontaktes nach verbaler Zustimmung zu fragen. Selbstverständlich drohten bei diesem Vortrag – so wie bei anderen zuvor – das Risiko derart starker Tumulte durch Aktivisten, dass die Bereitschaftspolizei anrücken musste. Protestler sollen Besucher des Vortrags gegen die Wand geschleudert haben. (Und am nächsten Tag werden sie vermutlich wieder Veranstaltungen über die Gefahr von "Mikroaggressionen" besuchen.)



4. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Hallo Herr Hoffmann,

und danke für Ihre unermüdliche Arbeit.

Diesen Artikel habe ich gerade gelesen, und ohne Ihr Sensitiveren wäre mich gar nicht aufgefallen, dass in dem ganzen Artikel nicht einmal vom Geschlecht der Opfer geredet wird. Dabei wissen alle, dass die Opfer zum Großteil Jungs waren und sind.

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