Donnerstag, September 29, 2016

Vermischtes vom 29. September 2016

1. Mit ihren Vorgaben für die Frauenförderung ist die rot-grüne Landesregierung Nordrhein-Westfalens schon viermal vor Gericht gescheitert, weil sie Männer benachteiligt. Jetzt drohen Vorgesetzte Betroffenen, die sich wehren wollen. Der FDP-Fraktionsvize Ralf Witzel erklärt hierzu: "Sobald benachteiligte Männer klagen, bricht das rot-grüne System der ungerechten Frauenquote zusammen. Es ist ein Skandal, wenn Männer von Behörden mit Druck daran gehindert werden, ihr Recht einzuklagen. Solche Einschüchterungen gehören abgestellt."



2. Professor Gerhard Amendt schreibt Frauenministerin Schwesig (SPD) einen Offenen Brief anlässlich der Schwesig vorgeworfenen Manipulation einer Studie über Trennungskinder. Amendt zufolge habe Schwesigs Ministerium "eine bemerkenswerte Geschichte, Forschung zu vereiteln, die die Realität von Partnerschaften und Familien abbilden kann." (Siehe zur unseligen Geschichte gesamtdeutscher Frauenministerinnen auch diese neue Serie von Blogebeiträgen.) Amendts Brief schließt mit dem an Schwesig gerichteten Appell: "Ich fordere Sie auf, die Zensur der PETRA-Studie zu unterbinden, damit es um die Humanisierung der Scheidung für Kinder geht und nicht um die Zementierung altmodischer Vorurteile in Ihrem Haus. Diese sind ein ernst zu nehmendes Hindernis für eine konfliktlösende Familienpolitik."



3. Das Oberlandesgericht Frankfurt verurteilte die Ex-Geliebte des Meteorologen Jörg Kachelmann wegen ihrer mit "krimineller Energie" vorgebrachten Falschbeschuldigung der Vergewaltigung zu einem Schadensersatz von 7000 Euro (plus Zinsen). Die Täterin, Claudia Simone Dinkel, wird in vielen Medien noch immer anonymisiert.

Die Kammer sei davon überzeugt, dass sie ihn "vorsätzlich, wahrheitswidrig der Vergewaltigung bezichtigte", hieß es in der Urteilsbegründung. Kachelmann hat mit dem Urteil nach eigenen Worten sein "Vertrauen in die deutsche Justiz zurückbekommen". Es stehe nun zweifelsfrei fest, dass er "Opfer eines Verbrechens" geworden sei, Opfer falscher Beschuldigungen. Claudia D. reagierte empört: Ihr vorzuwerfen, sie habe die Vergewaltigung nur erfunden, sei "ein katastrophales Fehlurteil" eines "rein männlich besetzen Senats". Das Gericht wolle ein Exempel statuieren: "Man will uns Frauen stumm schalten." Die Richter beschimpfte sie mit den Worten: "Ihr armseligen, feigen Frauenverächter."


Jörg Kachelmann quittierte das Urteil auf Twitter mit den Worten, es sei nun Sache der zuständigen Staatsanwaltschaft, die Täterin auch strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen. Und tatsächlich hat die Staatsanwaltschaft Mannheim einer von ihr veröffentlichten Presseerklärung zufolge einen entsprechenden Prüfvorgang eingeleitet.

In Alice Schwarzers Emma erklärt Chantal Louis das Urteil zu einer "Katastrophe für alle tatsächlichen Opfer einer Sexualstraftat, bei denen der oder die Täter am Ende nicht verurteilt werden." Dinkel wolle auch in Zukunft nicht schweigen – "für alle Frauen". Denn sie sei der Auffassung, dass man bei ihr "einen prominenten Fall mit maximaler öffentlicher Aufmerksamkeit" gewählt habe und „am Beispiel dieser Frau allen anderen zeigt, was mit ihnen passieren kann, sollten sie es wagen, sexuelle Gewalt zur Anzeige zu bringen“. Deshalb wolle sie "weitermachen", nötigenfalls bis zum Bundesverfassungsgericht.

Solidaritätserklärungen mit Dinkel seitens dem Missy Magazin, Anne Wizorek, Ministerin Schwesig oder dem Bundesforum Männer (SPD) liegen derzeit noch nicht vor. Vor allem von Ministerin Schwesig wird aber die Gründung eines #teamsclaudiasimone stündlich erwartet.



4.
In diesem Sommer häuften sich die Meldungen über sexuelle Belästigungen im Freibad durch Asylbewerber. Die Aktuelle Stunde hat in 30 NRW-Städten nachgefragt. Gab es wirklich vermehrt Übergriffe? Und wenn ja - waren daran tatsächlich Flüchtlinge beteiligt?


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5. In einem mit "Sexismus-Vorwurf kann jemanden politisch vernichten" betitelten Interview äußert sich jetzt auch die ehemalige Frauenministerin Kristina Schröder in der Debatte um Jenna Behrends. Ein Auszug:

Ich plädiere generell dafür, mit dem Vorwurf "Sexismus" zurückhaltend umzugehen. Denn ich habe einfach die Sorge, dass wir uns immer mehr der amerikanischen Kultur annähern, die wahnsinnig darauf bedacht ist, niemanden in seinen Befindlichkeiten zu verletzen. Das klingt menschenfreundlich, führt aber dazu, dass immer mehr Unfreiheit herrscht, worüber man reden darf.




6. Wenn getrennte Väter keinen Unterhalt für ihren Nachwuchs bezahlen, tritt der Staat in Vorleistung und gibt einen sogenannten Unterhaltsvorschuss, bisher allerdings nur bis zum 12. Lebensjahr des Kindes. Das soll sich bald ändern.



7. Manche Eltern gehen lieber ins Gefängnis, als nach einer Trennung beim "Kampf ums Kind" ein Besuchsrecht zu akzeptieren.



8. Im Kölner Gratis-Magazin "Choices" arbeitet sich Christopher Dröge unter der Überschrift Männer ewig von gestern? an Männerrechtlern ab. Ein Auszug:

Als dezidiert antifeministisch versteht sich etwa die Männerrechtsbewegung, die in Deutschland in den 1970er Jahren das erste Mal aufkam. In der Weltsicht ihrer Akteure hat sich das Gleichgewicht der Geschlechter durch den zunehmenden Einfluss des Feminismus, den sie schlicht als "Männerhass" begreifen, so sehr zugunsten der Frauen verändert, dass heute Männer Opfer von Diskriminierung seien und Unterstützung benötigten. (...) Der Verein "Agens" etwa tritt nach außen für Gleichberechtigung ein, vertritt jedoch ein biologistisches Geschlechterverständnis und antifeministische Argumentationen. Ein weiterer Verein, "Manndat e.V.", sieht sich als Lobby-Organisation für Männerrechte, wobei vermeintliche Benachteiligungen von Männern teilweise übertrieben oder konstruiert werden.

(...) Diese Argumentationen der Männerrechtler stützen sich oft auf ein traditionelles Familienbild und/oder Biologismen, indem etwa Studien aus der Neurologie herangezogen werden, um vermeintliche Unterschiede zwischen Mann und Frau zu erklären und zu legitimieren. Forschungsergebnisse werden dabei selektiv je nach Gusto herausgepickt, andere unter den Tisch fallen gelassen. Nun stellt die Männerrechtsbewegung trotz ihres gegenteiligen Anspruchs eine soziale Splittergruppe dar, deren aktive Anhängerschaft wahrscheinlich nur hunderte oder wenige tausend Köpfe zählt. Doch ihr Gedankengut findet sich im gesellschaftlichen Mainstream wieder, auch in der Presselandschaft.

(...) Obwohl antifeministisches Gedankengut zurzeit noch nur eine Randerscheinung darstellt, sollten reaktionäre Tendenzen nicht unterschätzt werden. Schließlich feiert mit der AfD gerade eine Partei Wahlerfolge, deren Familienbild aus den 1950er Jahren stammt und die Frauen gerne wieder an den Herd schicken würde.




9. Schweden führt die Wehrpflicht wieder ein – auch für Frauen.



10. Es ist Zeit, die Wahrheit über häusliche Gewalt einzugestehen findet im australischen Daily Telegraph ein Senator der Liberalen Demokraten:

The officially approved narrative is that domestic violence happens everywhere, from our richest to our poorest households, is getting worse, and it’s due to men’s disrespect for women. The solution, we are told, is to change male attitudes to women.

The reality is domestic violence is more complicated than that. It is far more likely to occur in poorer towns and suburbs, with a higher incidence in some migrant communities. And while we must look at domestic violence with clear eyes, it is not legitimate to tag someone as a potential partner-beater based on their background or postcode.

According to the Australian Bureau of Statistics, domestic violence against women is increasingly uncommon. Don Weatherburn of the NSW Bureau of Crime Statistics and Research recently stated there’s no evidence we’re in the middle of an epidemic of domestic violence. In fact, it has decreased over the 20-year period it has been studied, with the proportion of adult women experiencing physical violence from male partners in the preceding year down from 2.6 per cent in 1996 to 0.8 per cent in 2012.

Nobody denies there are still too many instances of domestic violence and that government resources should be used to protect the vulnerable. However, we should not assume they are only women. The research indicates there is one group been badly let down by government inaction — male victims.

Forty years of international research shows most children growing up in violent homes witness two-way violence between parents. While misogynistic attitudes can be found, the real triggers for domestic violence include alcohol and drug abuse, mental health issues and poverty.

The fight to end domestic violence has become a ridiculous political pantomime which we are meant to believe involves predatory, evil men who attack their helpless female victims.

(...) Domestic violence is not an extension of the anti-sexism battle of the past, and has nothing to do with wage inequality or the sharing of domestic chores. It is about physical violence, irrespective of the gender of the perpetrator or the victim. We need to stop letting down victims by refusing to face up to reality.


Diese Fakten sind seit Jahrzehnten Bestandteil der Forschungslage zu diesem Thema und werden von mir seit dem Jahr 2001 in meinen Büchern präsentiert. Als der damalige MANNdats-Vorsitzende Andreas Kraußer und ich sie vergangenes Jahr dem nordrhein-westfälischen Landtag vorstellten, kam es meiner Wahrnehmung nach zu hörbaren Unmutsbekundungen vor allem aus den Reihen der SPD. Ausgerechnet die Sozialdemokraten haben sich augrund ideologischer Blindheit davon verabschiedet, die sozialen Entstehungsbedingungen von häuslicher Gewalt angemessen wahrzunehmen.



11. Die kanadische Ottawa Sun bringt Universitäten nur für Männer ins Gespräch.



12. In Indien versucht man, ein Bewusstsein für die sexuelle Belästigung von Männern zu schaffen.

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