Vermischtes vom 24. September 2016
1. Heute erscheint mit dem Buch "Harry Potter und das verwunschene Kind" ein Nachfolgeband von Joanne K. Rowlings Harry-Potter-Heptalogie im deutschen Buchhandel. Aus diesem Anlass anylsiert der Gymnasiallehrer und Blogger Lucas Schoppe das Vaterbild dieser Romanreihe.
Ironischerweise pflegt Daniel Radcliffe, der Filmdarsteller von Harry Potter, derweil die Männerrechtsbewegung als Feindbild.
2. Die Organisation PLAN sei nicht die einzige Gruppe dieser Art, die Jungen und Männer bei der Opferhilfe ausblende, argumentiert das Blog uepsilonniks. Dasselbe treffe auf die Organisation ChildFund zu.
3. Das männerpolitische Blog Alles Evolution berichtet über die geplante Deutschlandpremiere von Cassie Jayes offenbar fairen Dokumentarfilm über die Männerrechtsbewegung. Spendenstand bei der Aktion, ihn in einem Berliner Kino zu zeigen: derzeit 675 von den benötigten 2360 Euro. Kommt Leute, macht mit! Mit etwas Glück besteht sogar die Chance, dass feministische Protestler für zusätzliche Abendunterhaltung sorgen. :-)
4. In Ottawa hat die erste Konferenz kanadischer Männerrechtler stattgefunden. Sie wurde begleitet von Protesten des antimaskulistisch ausgerichteten Revolutionary Student Movement. Dessen Angehörige fordern, dass Männerrechtlern wo immer möglich öffentlicher Raum verweigert werden sollte, insbesondere an Universitäten. Die Männerrechtler bieten ihren Kritikern einen offenen Dialog an.
5. Das männerpolitische Blog Toy Soldiers antwortet einer Feministin, die darüber klagt, dass Feminismus immer noch mit Männerhass gleichgesetzt werde.
6. Das liberale Magazin "Reason" berichtet:
Remember that University of Oregon study about how historical depictions of glaciers have somehow undermined the cause of feminism? This one might actually be more absurd.
The syllabi for college-level STEM courses — science, technology, engineering, and mathematics — are "gendered" because they promote the idea that knowledge can be ascertained through reason. This is a masculine concept that hurts women's feelings and makes it difficult for them to succeed.
That's according to "Are STEM Syllabi Gendered? A Feminist Critical Discourse Analysis" of the STEM syllabi at one Midwestern university. The discourse was authored by the University of North Dakota's Laura Parson, and published in The Qualitative Report earlier this year.
Hier geht es weiter.
7. Triggerwarnung: Morton Shapiro, Präsident der US-amerikanischen Northwestern University, stellt klar: Alle, die die Existenz von Mikroaggressionen leugneten, seien "Idioten", und alle, die die Notwendigkeit von Triggerwarnungen bestritten, seien "Wahnsinnige".
8. Brad Pitt müsse sich darauf gefasst machen, nach seiner Trennung von Angelina Jolie von den Medien durch die Mangel gedreht zu werden, prophezeit der als "Männerrechtler" vorgestellte Journalist Martin Daubney.
9. Beweisen die vom FBI wiederhergestellten E-Mails Hillary Clintons, dass sie korrupt oder anderweitig für das Amt der US-Präsidentin nicht geeignet ist? Die amerikanische Öffentlichkeit wird es erfahren – aber natürlich erst nach der Wahl.
10. Die Post. Vorgestern hatte ich die Kritik Lucas Schoppes an einer Polemik Martin Rosowskis, Vorsitzender des Bundesforums Männer, verlinkt, in der eine diffuse Gruppe von Männern – offenbar solche, die politische Forderungen nach Menschenrechten und Gleichberechtigungen stellen – als "Jammer-Männer" denunziert wurden. Schoppe hatte darauf hingewiesen, welches reaktionäre Männerbild Rosowskis Gepolter zugrunde liegt: "Der Vorwurf knüpft an traditionelle Männerbilder an. Zum Ideal des soldatischen Mannes passt das Jammern zum Beispiel gar nicht."
Dazu schreibt mir nun einer meiner Leser:
Richtig, zu Soldaten passt jammern normalerweise nicht. (Ich halte JAMMERN auch ansonsten für Unsinn. Mit ein Grund weshalb mich die Feministen (m/w) mit ihrer Opferattitüde so anöden.) Soldaten beschweren sich und zwar sehr deutlich, wenn ihnen eine Ungerechtigkeit unterkommt. Zum Ideal des soldatischen Mannes gehört, dass er Unrecht sieht und bekämpft, und dass er den Mund aufmacht. So habe ich das jedenfalls in meinem Dienst gelernt und gehalten. Es geht hier um das Ideal, nicht darum, was sich manche darunter vorstellen.
Im Übrigen, Soldaten leben gerade nicht das "traditionelle" Männerbild. Das zeigt den Mann, der sich für seine Familie abarbeitet und dafür mit Sex belohnt wird. Soldaten (Frauen und Männer) halten, wenn es ernst wird, den Kopf für die gesamte Bevölkerung hin. Das haben sie geschworen und gelobt.
Das ist eine andere Haltung als die, die sich Klein Fritzchen vorstellt.
Dazu kommt, dass Schoppe über SS und Himmler redet, aber dabei aufs Heute zielt. Das ist eine unzulässige Verknüpfung. Das heutige soldatische Ideal ist weit vom nazistischen entfernt. Wir waren und sind die regulären Streitkräfte eines Parlaments, nicht eines Führers. Ideologie ist etwas Feines, wenn man etwas braucht um sich daran festzuhalten, aber man sollte schon drauf achten, in welcher Zeit man lebt.
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