Mittwoch, März 16, 2016

Vermischtes vom 16. März 2016

1. Zwei Drittel der AfD-Wähler sind weiterhin Männer. Und fast zwei Drittel wählten die AfD aus Enttäuschung über andere Parteien. Die Frauen scheinen von den anderen Parteien weniger enttäuscht worden zu sein ...



2. Genderama hatte in den vergangenen Tagen ja immer wieder die Frage aufgegriffen, wie Männer vor Zwangsvaterschaft bewahrt werden könnten. Jetzt greift auch männer.ch das Thema auf, was wiederum zu einem Artikel in der Schweizer Zeitung "20 Minuten" führte: "Der Erzeuger müsste ein Veto-Recht haben".



3. Wie Spiegel-Online berichtet, sprach dieser Tage ein Scheidungsrichter einer Ex-Frau 90 Prozent des Vermögens ihres Mannes zu. In die Urteilsbegründung ging auch ein, dass die Gleichheit zwischen Frau und Mann bekanntlich noch lange nicht gegeben sei, was ja durch die Gehaltsdiskriminierung von 22 Prozent deutlich werde ...



4. Eine neue Studie ermittelt einen Krankheitstage-Gap bei Arbeitnehmerinnen.



5. Die junge Schriftstellerin Ronja von Rönne bringt ihren Debütroman heraus, was Meredith Haaf in der Süddeutschen Zeitung Gelegenheit gibt, noch einmal so richtig auszuticken:

Vielen ist Ronja von Rönne ein Begriff, seit sie in der Welt einen bescheuerten und zu oft zitierten Text mit der Überschrift "Warum mich der Feminismus anekelt" veröffentlichte. Natürlich ist es intellektuell abstoßend, dass jemand, der keine Haltung zu irgendetwas hat ("Ich probiere Meinungen an, wie ich Kleider anprobiere"), sich als gesellschaftspolitische Windmaschine in Szene setzt.


Und so weiter und so fort. Ronjas Feminismuskritik ist jetzt fast ein Jahr alt, und die Vertreter der kritisierten Ideologie sind immer noch auf 180. Offen gesagt finde ich eher derartige Hassattacken "intellektuell abstoßend". Da muss man fast schon als Gegengewicht einen Amazon-Link auf Ronjas Buch setzen.



6. Katrin Hummel behandelt in der FAZ die üblichen Missverständnissen zwischen Frauen und Männern:

Karl, ein Student aus Kiel, war für ein Praxissemester zu seiner Freundin nach Graz gezogen und hatte am Nachmittag mit einer Kollegin, die er beim Praktikum kennengelernt hatte, in einem Kaffeehaus gesessen. "Als sie mich auf dem Heimweg dann gefragt hat, wo ich wohne, habe ich ihr völlig arglos das Zimmer gezeigt, das ich mit meiner Freundin zur Untermiete bewohnte. Aber kaum war die Tür hinter uns ins Schloss gefallen, erstickte sie mich mit Küssen", erinnert sich Karl und klingt dabei immer noch verwundert.


Ich weiß nicht, ob wenn ein Mann sich so verhalten würde, von "Missverständnissen" die Rede wäre. Oh, etwas später im Artikel kommt ein Mann vor. Jetzt geht es um eine "womöglich stattfindende Vergewaltigung". Der Ansatz, unterschiedliche Kommunikationsebenen zu untersuchen, statt von triebgeilen Machos und patriarchaler Unterdrückung zu schwätzen, ist jedenfalls ein Schritt nach vorne.

Watzlawick indes wusste schon lange: Der Glaube, es gebe nur die Wirklichkeit, die man selbst wahrnimmt, ist "die gefährlichste Selbsttäuschung".


Ein wunderbarer Einwand gegen die feministischerseits geforderte "Definitionshoheit des Opfers".



7. Aus den Blogs: Wie Feministinnen deutlich machen, dass sie nicht männerfeindlich sind, erörtert Christian Schmidt. Und in dem Leserbrief Ist meine Freundin von mir schwanger? wird das Kuckucksvater-Blog um Rat gefragt.



8. In Großbritannien sorgte ein vierjähriger Junge für Terrorverdacht, weil er das Wort "Cucumber" (Gurke) fälschlich wie "Cooker Bomb" aussprach. Daraufhin schalteten die Erzieherinnen der Kita die zuständigen Behörden ein. Der Mutter wurde mitgeteilt, "wenn sie ihre Unschuld beweisen könne, dürfe sie ihre Kinder vielleicht sogar behalten."



9. Die britische Daily Mail berichtet über einen Besucher der Internet-Plattform Reddit, der dort andere Männer fragte, ob sie schon einmal von einer Frau sexuell belästigt worden seien und wie sie darauf reagiert hatten. In den nächsten 22 Stunden teilten hunderte von Männern ihre Erfahrungen mit.



10. Warum Frauengewalt gegen Männer das letzte Tabu unserer Gesellschaft ist erörtert der britische "Telegraph".



11. Off-topic: Sarah Wagenknecht gründet eine neue Partei.

Außerdem erwähnenswert ist der (allerdings sehr lange) Artikel Wie ich auszog, die AfD zu verstehen. Diese Innenansicht der AfD ist vielleicht ergiebiger als all das hysterische Geplärre der letzten Tage.

Da solche Erkundungen gerade beginnen, en vogue zu werden, passt hier vielleicht auch eine Suchanfrage des maskulistischen Sozialpädagogen Wolfgang Wenger, die dieses Thema in einem männerpolitischen Blog weniger off-topic macht:

Suche normale Mitglieder oder Sympathisanten der AfD für ein Videointerview (evtl. über Skype). Thema ist NICHT in erster Linie die Flüchtlingspolitik, sondern die Ansichten der AfD über Jungen, Männer, Väter und Familienpolitik.

Einfache Mitglieder und Sympahisanten bevorzugt, aber auch "Funktionäre" willkommen.

Bin KEIN Freund der AfD, aber versuche offene Fragen zu stellen und die Fragen vorurteilsfrei zu prüfen!

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