Montag, Dezember 23, 2024

Weihnachtsgrüße, Bitte um Spenden und Jahresrückblick 2024

Auch dieses Jahr verabschiede ich mich mit einem Rückblick auf die wichtigsten geschlechterpolitischen Meldungen der letzten zwölf Monate in meinen Weihnachtsurlaub.

Das ist zugleich die Zeit, in der ich euch um eure Unterstützung bitte. Es ist ein Grundprinzip dieses Blogs, dass jeder sämtliche Beiträge lesen kann, ohne dass vorher eine Bezahlschranke oder Reklame aufpoppt. Aber natürlich benötigt auch die Arbeit an Genderama eine finanzielle Grundlage. Jeden Tag (außer am Wochenende) recherchiere ich einige Stunden, ob es etwas zu berichten gibt und was für die Leser dieses Blogs interessant wäre. Diese Arbeit kann man ohne finanzielle Absicherung nicht aufrecht erhalten. Das ist wichtig: Wenn Genderama bestehen bleiben soll, benötigt es Unterstützung.

Von der Gesamthöhe der eingegangenen Spenden hängt bei jedem Jahreswechsel meine Einschätzung ab, wie groß das Interesse daran ist, dass dieses Blog und sein männerpolitischer Kurs erhalten bleiben. Hier kann jeder von euch seinen Einfluss geltend machen. Wer meint, von den etablierten Medien ausreichend informiert zu werden, sobald es um die Anliegen von Männern geht, kann das signalisieren, indem er auf eine Spende verzichtet. Wer eine Gegenposition zu dem, worauf unsere Leitmedien den Schwerpunkt legen, wertvoll findet, kann seine Wertschätzung mit einer Spende zum Ausdruck bringen.

Ich freue mich sehr über jegliche Form der Unterstützung. Daueraufträge von Spenden geben mir allerdings langfristig Sicherheit, was entsprechend langfristige Planung erlaubt.

Spenden könnt ihr entweder durch eine reguläre Banküberweisung oder mit einer Überweisung via PayPal. Den Button für letzteres findet ihr rechts auf der Blogroll.

Bei dieser Gelegenheit danke ich denjenigen von euch ganz herzlich, die dieses Blog bereits mit ihren Spenden sowie mit Hinweisen auf interessante Meldungen versorgen.

Euch allen wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest!



Kommen wir damit zum versprochenen Jahresrückblick.



24. Januar: Die Berliner Zeitung veröffentlicht ein ganzseitiges Interview mit mir über sexuelle Gewalt gegen Männer. Damit hebt sie sich von vielen anderen Medien deutlich ab. Das Gespräch mit mir wird auch dann veröffentlicht, als sich zeigt, dass es das Klischee vom wütenden, frauenfeindlichen und beim Thema ahnungslosen Männerrechtler nicht bestätigt. Es wird auch nicht sinnentstellend verzerrt oder gekürzt. Selbst Genderama wird in der Online-Fassung vernünftig verlinkt. Im Verlauf des Jahres werden auch die Preußische Zeitung und die Süddeutsche Zeitung meine Veröffentlichung erwähnen.

26. Januar Die Financial Times berichtet über Forschungserkenntnisse, die etliche Medien im Verlauf des Jahres aufgreifen und ausdeuten werden: Junge Frauen zieht es inzwischen eher nach links, junge Männer nach rechts. Eine denkbare Interpretation wird später der US-amerikanische Männerrechtler Christopher Reeves anbieten: Rechte sagen den Männer, ihr habt Probleme, wir haben keine Lösung, während Linke den Männern sagen, ihr habt keine Probleme, ihr seid das Problem.

9. Februar: Die Bundesfach- und -koordinierungsstelle Männergewaltschutz macht darauf aufmerksam, dass jeder zweite Mann im Laufe des Lebens von partnerschaftlicher Gewalt betroffen ist.

1. März: Einer britischen Umfrage zufolge hält eine knappe Mehrheit inzwischen die Männer für das benachteiligte Geschlecht.

7. März: In elf Bundesländern finden Wohnungsdurchsuchungen wegen "frauenfeindlicher Beiträge" im Internet statt. (Um sich mit terroristischen Gefährdern zu beschäftigten, die Menschen umbringen könnten, fehlen hingegen Personal und Zeit.)

9. April: Das Bundesverfassungsgericht stärkt die Rechte biologischer Väter.

15. April: In Hessen gibt es die ersten vier Beratungsstellen für männliche Betroffene von sexualisierter Gewalt.

18. April: Das Bundessozialgericht entscheidet, dass Väter bei der Rente benachteiligt werden dürfen.

27. April: Eine norwegische Regierungskommission, die Kommission für die Gleichstellung von Männern, legt ihren Abschlussbericht vor. Darin fordert sie gleichen bezahlten Elternurlaub, einen flexiblen Schulbeginn für Jungen und ein Ausschuss für die Gesundheit von Männern. Erstmals findet durch eine Regierung konkrete Männerpolitik statt, was vorbildlich für andere Länder sein kann.

28. Mai: Melinda Gates, die sich hauptsächlich für Frauenrechte einsetzt, hat eine neue Initiative begonnen, die sich mit den Herausforderungen beschäftigen soll, denen Jungen und Männer in der heutigen Gesellschaft begegnen. Grundlage ist der mit 20 Millionen Dollar ausgestattete "Caring Masculinity Fund".

12. Juni: Verteidigungsminister Pistorius führt ein neues Wehrpflicht-Modell ein. Alle Männer erhalten nun zu ihrem 18. Geburtstag einen Brief mit einem QR-Code, der zu einem Online-Fragebogen führt. Das Ausfüllen des Fragebogens ist für Männer verpflichtend. Der Fragebogen enthält Fragen zur Bereitschaft und Fähigkeit zum Militärdienst, zur körperlichen Fitness und zu Qualifikationen. Basierend auf den Antworten wird eine Auswahl getroffen, und geeignete Kandidaten werden zur Musterung eingeladen. Der eigentliche Wehrdienst bleibt freiwillig.

1. Juli: Die Schweiz reformiert ihr Sexualstrafrecht. Jetzt können dort juristisch auch Männer Opfer einer Vergewaltigung werden.

14. Juli: "Die Zeit" veröffentlicht einen Gastbeitrag eines meiner Leser, dem Regensburger Professor Tonio Walter, der erklärt, dass es im sogenannten "Patriarchat" Jungen inzwischen schwerer haben als Mädchen – und dass sich das im Erwachsenenalter oft fortsetzt.

31. Juli: Das von der CDU regierte Bundesland Hessen wird ukrainischen Männern im wehrfähigen Alter keine Ersatzreiseausweise ausstellen. Es sei diesen Männern zumutbar, zur Passbeschaffung in die Ukraine zu reisen und der Wehrpflicht nachzukommen. Bald werden Baden-Württemberg und Bayern nachziehen.

22. August: Politiker verschiedener Parteien fordern eine elektronische Fußfessel für Männer, die ihre Partnerin schlagen.

9. September: Der Deutsche Caritasverband, der Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche, widmet sich in seiner Zeitschrift "Caritas" häuslicher Gewalt als Schwerpunktthema und rückt dabei die Situation der Männer in den Vordergrund. Die Artikel im Heft übernehmen Positionen der Männerrechtsbewegung.

11. September "Die Zeit" versucht mit dem Artikel "Jungen in Kita, Schule und Universität benachteiligt – und keinen interessiert es" noch einmal, die Debatte darüber neu anzustoßen.

25. September: Genderama besteht seit zwanzig Jahren.

8. Oktober: Der Tagesschau zufolge fordern rund zwei Drittel der Deutschen mehr Hilfsangebote für männliche Gewaltopfer

5./6. November: Donald Trump gewinnt erneut die Wahl zum US-Präsidenten. Die Tatsache, dass er diesen Sieg nicht zuletzt männlichen Wählern zu verdanken hat, die von den Demokraten verscheucht wurden, führt zu einer Reihe von Artikeln über die Situation der Männer.

17. Dezember: Eine Schülerin in den USA erschießt einen Lehrer, einen Mitschüler und sich selbst. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass die Tat (auch) durch Männerhass ausgelöst worden war.

23. Dezember: Genderama geht in die Weihnachtspause und bittet um Spenden.



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