Montag, September 25, 2023

Studie: Feministinnen narzisstischer und intoleranter als andere Frauen

1. Ich bin am Wochenende auf eine interessante Studie zweier Psychologinnen gestoßen, die zwar schon ein paar Jahre alt ist, aber Wissen verdirbt ja nicht so schnell. Hier die Zusammenfassung:

Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkungen des Feminismus auf den Narzissmus und die Toleranz gegenüber Meinungsverschiedenheiten bei Frauen zu ermitteln. Methoden: Zu diesem Zweck wurde eine Stichprobe von 40 Frauen in der Altersgruppe von 18-25 Jahren gezogen. Die Teilnehmerinnen wurden auf der Grundlage ihrer Selbsteinschätzung des Konstrukts Feminismus in zwei Gruppen eingeteilt: Feministinnen und Nicht-Feministinnen. Jede Gruppe wurde hinsichtlich ihres Narzissmus und ihrer Toleranz für Meinungsverschiedenheiten quantitativ mit Hilfe der Dunklen Triade der Persönlichkeit (D3-Short; Narzissmus-Subskala) und der Skala für Toleranz für Meinungsverschiedenheiten bewertet. Ergebnisse: Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass ein signifikanter Unterschied in der Ausprägung des Narzissmus und der Toleranz gegenüber Meinungsverschiedenheiten zwischen Feministinnen und Nicht-Feministinnen besteht. Es wurde festgestellt, dass feministische Frauen mit einem Mittelwert von 2,92 ein höheres Maß an Narzissmus aufwiesen als nicht-feministische Frauen mit einem Mittelwert von 2,31, und dass die Toleranz gegenüber Meinungsverschiedenheiten bei feministischen Frauen mit einem Mittelwert von 39,00 geringer war als bei nicht-feministischen Frauen mit einem Mittelwert von 52,15. Schlussfolgerung: Zwischen feministischen und nicht-feministischen Frauen besteht ein signifikanter Unterschied in Bezug auf Narzissmus und Toleranz gegenüber Meinungsverschiedenheiten.


Natürlich sprechen wir hier von einem statistischen Mittelwert. Ich kenne sowohl Feministinnen, bei denen ich in der persönlichen Begegnung weder Narzissmus noch Intoleranz festgestellt habe, als auch solche, bei denen diese Eigenschaften wesentlich stärker ausgeprägt sein dürften.



2. Auch in Österreich soll eine Meldestelle Antifeminismus eingerichtet werden:

Mit der Einrichtung einer Meldestelle für Antifeminismus nach deutschem Vorbild können wir das Bewusstsein dafür stärken, dass Antifeminismus in Österreich kein Kavaliersdelikt ist“, betont Frauenlandesrätin Eva Pawlata, auf deren Initiative Tirols Antrag eingebracht wurde.


So etwas erlebt man bei keiner anderen politischen Ideologie. Ich kenne niemanden, der das Bewusstsein dafür schärfen möchte, dass zum Beispiel "Antikommunismus"oder "Antiliberalismus" kein Kavaliersdelikt sein dürfen.



3. Wie Genderama berichtete, steht der Volksmusik-Sänger Heino wegen seiner Kritik am Gendern unter Beschuss. Inzwischen hat Heino sich zu, wie Woke sagen würden, "Hass und Hetze" geäußert, die gegen ihn gerichtet sind

Die AZ hat sein Management kontaktiert und von dem Sänger persönlich eine Antwort erhalten. "Das juckt mich keineswegs. Es sind ein paar Wenige, die so denken. Ich bekomme hunderte Zuschriften von Jung und Alt, die sich bei mir bedanken, dass mal endlich einer den Mund aufmacht. Ich habe weder jemanden rassistisch noch sexistisch beleidigt. Sie als Medien zitieren mehr negative Kommentare von Leuten die Gendern, als jene, die meiner Meinung sind. Das ist der wahre Skandal, wenn es überhaupt einen gibt."

Hinter den harten Worten, die Heino in seinem "Frühstücksfernsehen"-Auftritt getroffen hat, steht der Volksmusikstar auch weiterhin, wie er der AZ schreibt: "Ich bereue überhaupt nichts. Ich stehe zu 100 Prozent hinter meinen Aussagen im 'Sat.1-Frühstücksfernsehen'. Ich lasse mir doch nicht von ein paar Gehirn-Akrobaten vorschreiben, was ich singen darf. Wo kommen wir denn da hin. Die Mehrheit ist klar gegen das Gendern und dieser Wahnsinn muss endlich mal aufhören. Es gibt wichtigere Themen und Probleme in der Welt, wie den Krieg in der Ukraine, Alters- und Kinderarmut in Deutschland, die Inflation etc. Darüber sollten sich die Leute Gedanken machen, aber nicht über ein Unterhaltungslied wie Layla oder Zehn nackte Friseusen."




4. Die "Vogue" bewirbt Eva Reisingers Buch "Männer töten". Ein Auszug:

Was würde nun passieren, wenn die Frauen plötzlich den Spieß umdrehen würden? Statt von den Männern getötet zu werden, morden sie kurzerhand selbst? Autorin Eva Reisinger hat dieses Gedankenexperiment gewagt und in ihrem Debütroman "Männer töten" ein Matriarchat im fiktionalen oberösterreichischen Dorf Engelhartskirchen erschaffen. Auf den ersten Blick herrscht hier ländliche Bergidylle: "Kühe, Knödel, Kirchturmglocken", wie es im Klappentext heißt. Nur langsam stellt Reisingers Protagonistin Anna Maria, die aus Berlin nach Engelhartskirchen gezogen ist, fest, dass hier etwas anders ist … Ein mordendes Matriarchat im Land der Femizide? VOGUE hat mit Autorin Eva Reisinger über diese gewagte Utopie und ihre Geschichte über Freundinnenschaft und Solidarität gesprochen.


Eva Reisinger war als Redakteurin für "ze.tt", das junge Medium von "Zeit Online", tätig und erhielt für ihr Buch ein Stipendiat der Stadt Wien. Ihr zufolge sei unsere Kultur "gewohnt daran, dass die Frau das Opfer ist. Im Tatort am Sonntag werden fast immer Frauen zerstückelt oder vergewaltigt." (Der "Tatort" schlägt offenbar jede Kriminalstatistik, bei der weit überwiegend Männer Opfer tödlicher Gewalt werden.) Darüber hinaus berichtet sie:

Zuerst dachte ich mir noch: "Ich kann mein Buch doch nicht 'Männer töten' nennen?" Aber je mehr ich über die Doppeldeutigkeit nachgedacht habe und mich auch mit der Diskussion rund um den Hashtag #MenAreTrash beschäftigt habe, fand ich den Titel perfekt.




5. In Oregon hat eine Mutter ihr Baby mit Wasser gefoltert und anschließend in ein Gefrierfach gesteckt, weil sie die Reaktion des Vaters sehen wollte. Sie wurde dafür zu 30 Tagen Haft verurteilt.



6. Nachdem der ehemalige Chef des Spanischen Fußballverbands, Luis Rubiales, aus Begeisterung über den Erfolg der Fußballerinnen eine Spielerin geküstt hatte und dafür verklagt wurde, muss er seine Wohnung in Madrid verkaufen, um die Gerichtskosten und die Unterstützung seiner Ex-Frau und seiner Töchter zu finanzieren.



7. Die Journalistin Joanna Williams fragt, ob das aktuelle Wehklagen über Männer wie Rubiales oder auch den Komiker Russell Brand Frauen wirklich voran bringt:

Um zu ermessen, wie viel sich in kürzester Zeit verändert hat, genügt ein Blick auf das Finale der Frauenfußball-Weltmeisterschaft im vergangenen Monat. Der Zwei-Sekunden-Kuss, den Luis Rubiales der Fußballerin Jenni Hermoso auf die Lippen drückte, sorgte für weltweite Schlagzeilen. Nach endloser internationaler Kritik wurde gegen Rubiales eine einstweilige Verfügung erlassen, die ihm verbot, sich Hermoso auf 200 Meter zu nähern. Da seine Position unhaltbar war, trat er letzte Woche als Präsident des Königlichen Spanischen Fußballverbands zurück.

(…) Es stellt sich die Frage, ob dieser Kulturwandel im Interesse der Frauen ist. Mitte der 2000er Jahre steckte der Feminismus zwischen der Girl-Power-Ära der 1990er Jahre und den Girlboss-Mantras der 2010er Jahre fest. Die Possen der Sex and the City-Frauen sprachen sowohl Ladettes als auch "Lean In"-Feministinnen gleichermaßen an. Und mit dem Aufkommen von Männermagazinen und Reality-TV - vor allem angefeuert durch Big Brother (wieder Channel 4) - konnten Frauen Ruhm und Reichtum finden, indem sie jung, attraktiv und "gut drauf" waren. Es mag heute nicht mehr in Mode sein, das zu sagen, aber für viele junge Frauen war dies eine Zeit des Spaßes und der Freiheit, und nicht der Ausbeutung und des Missbrauchs.

All dies änderte sich 2017. Die #MeToo-Bewegung nahm Fahrt auf, als gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein öffentlichkeitswirksame Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe erhoben wurden. Der Schwerpunkt verlagerte sich schnell auf die Anprangerung eines viel breiteren Spektrums männlichen Verhaltens - von Vergewaltigung bis hin zu ungewollten Berührungen eines Knies. Dies spiegelt sich auch im Skandal um Russell Brand wider, wo die schockierendsten Anschuldigungen gegen ihn - Vergewaltigung und sexuelle Nötigung - neben Anschuldigungen von nicht strafbarem Fehlverhalten und Fällen von einvernehmlichem, aber bereutem Sex auftauchen.

Auch von Frauen wurde nach #MeToo erwartet, dass sie sich ändern und die Rolle des Opfers übernehmen. Dieselben Fernsehsender und Zeitungsspalten, die das Publikum einst mit Geschichten über Drogen, Alkohol und Sex begeisterten, berichteten nun von verzweifelten Frauen, die durch eine unangebrachte Bemerkung oder einen unerwünschten Blick zerstört wurden. Frauen wurden von Sexualobjekten zu Sexualopfern.

Einige werden zweifellos argumentieren, dass dies ein Fortschritt ist, dass Männer zur Verantwortung gezogen werden und Frauen eine Stimme bekommen. Aber seien wir doch mal ehrlich. Innerhalb von zwei Jahrzehnten von Girl Power zu Opferfeminismus zu wechseln, ist kein großer Fortschritt für Frauen.

Der Opferfeminismus ist weit davon entfernt, die Handlungsfähigkeit der Frauen anzuerkennen, und bringt den Ruf nach einer stärkeren Überwachung der Interaktionen zwischen Männern und Frauen mit sich. Angst und Misstrauen regieren den Tag. Die derzeitige Mode, die sexuelle Revolution in den Schmutz zu ziehen, führt dazu, dass Frauen nicht ermächtigt, sondern infantilisiert werden, so dass man davon ausgeht, dass sie an der Universität Einverständniserklärungen, Anstandsdamen bei Verabredungen oder Intimitätscoaches an Filmsets benötigen.

(…) Wir müssen auch vermeiden, die Grenzen zwischen kriminellem und nicht kriminellem Verhalten zu verwischen. Es tut weder Frauen noch Männern einen Gefallen, wenn bereuter Sex Jahrzehnte später neu bewertet und als nicht einvernehmlich erklärt wird. In der Sendung "Dispatches" über Russell Brand wird sogar erwähnt, dass junge Frauen bei den Produzenten von Channel 4 anriefen, um sich darüber zu beschweren, dass Brand mit ihnen schlief und sie danach nicht anrief - als ob ein solches Verhalten irgendetwas mit den Straftaten zu tun hätte, die ihm vorgeworfen werden.

Wenn man den Skandal um Russell Brand etwas distanzierter betrachtet, erkennt man, dass ein klarer kultureller Wandel stattgefunden hat - nicht in Richtung einer respektvollen Behandlung von Opfern, wie so oft behauptet wird, sondern in Richtung einer Behandlung aller Frauen als Opfer. Wie Channel 4 nur zu gut weiß, lässt sich Sex immer noch gut verkaufen. Nur sind jetzt eher Geschichten über die Opferrolle als Geschichten über Promiskuität gefragt. Dies sollte auf keinen Fall als Sieg für den Feminismus oder für die Frauen dargestellt werden.




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